Ökumenisches Heiligenlexikon

Vier Gekrönte

lateinischer Name: Quattuor Coronati

4 Gedenktag katholisch: 8. November

Märtyrer
304 in Rom


Nanni di Banco: Statuen, 1408, an der Kirche Orsanmichele in Florenz
Nanni di Banco: Statuen, 1408, an der Kirche Orsanmichele in Florenz Foto: Utente:MM

Als die vier Gekrönten werden Severus, Severianus, Carpophorus und Victorinus bezeichnet. Diese vier waren Brüder und arbeiteten der Überlieferung zufolge als Militärschreiber. Wie Symphorianus, Claudius, Nicostratus und Castorius in Sirmium - dem heutigen Sremska Mitrovica in Serbien - weigerten auch sie sich demnach in Rom, die Statue des Heilkunstgottes Aeskulap zu verehren, deshalb wurden sie an den Thermen des Trajan mit Bleikolben geschlagen, bis sie tot waren. Ihre leblosen Leiber wurden wilden Hunden vorgeworfen, aber von diesen nicht berührt, sondern fünf Tage lang bewacht. Schließlich wurden sie an der Via Labicana in den Katakomben von Marcellinus und Petrus bestattet.

Diese Märtyrer waren ursprünglich namenlos; Papst Miltiades ordnete deshalb um 313 an, dass sie als die vier Gekrönten verehrt werden. Auf ihn geht wohl auch der Bau der ihnen geweihten Kirche Santi Quattro Coronati auf dem Monte Celio in Rom zurück, die zunächst eine Hauskirche war, damit zu den ältesten Kirchen der Stadt gehörte und im Jahr 595 erstmals mit diesem Titel bezeugt ist. Durch Anbauten entstand dann um die Kirche eine Festung, die den im damaligen Lateranspalast - dem heutigen Sanktuarium Scala Santa - residierenden Päpsten als Fluchtburg diente. Erst im 7. Jahrhundert wurde dann den vier Märtyrern ihre Namen gegeben. Papst Leo IV. ließ sie dann grundlegend umbauen.

Als die vier Gekrönten werden nicht nur diese vier Märtyrer in Rom bezeichnet, sondern auch die vier Märtyrer Symphorianus, Claudius, Nicostratus und Castorius von Sirmium und zudem die vier Märtyrer Secundus, Carpophorus, Victorinus und Severianus, die in Albano starben.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.10.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://de.wikipedia.org/wiki/Quatuor_coronati - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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