Ökumenisches Heiligenlexikon

Vincentius von Ávila und Sabina und Christeta

spanische Namen: Vicente, Sabina, Cristeta

3 Gedenktag katholisch: 27. Oktober
Hochfest in der Stadt Àvila
nicht gebotener Gedenktag im übrigen Bistum Ávila und in den Erzbistümern Burgos und Toledo
Für Sabina und Christeta: Fest im mozarabischen      Der mozarabische Ritus, auch „westgotisch” oder „altspanisch” genannt, ist eine Liturgie in der römisch-katholischen Kirche, die sich im 4./5. Jahrhundert auf der Iberischen Halbinsel entwickelt hat und heute noch an einigen Orten in Spanien praktiziert wird. Der Name entstand nach dem Einfall der Mauren im Jahr 711, als die unter maurischer Herrschaft lebenden Christen – die „Mozaraber” – weiter ihren Glauben ausüben durften und damit auch diese Liturgie feierten. Ritus: 28. Oktober
Erhebung der Gebeine: 24. April
Übertragung der Gebeine ins Kanonikerkloster S. Isidor in León: 10. Mai
Übertragung der Gebeine: 11. Mai
für Sabina: Niederlegung der Gebeine in Áger: 28. Oktober

Name bedeutet: V: der Siegende (latein.)
S: aus dem Stamm der Sabiner stammend (latein.)
C: die Gesalbte = die Christin (griech. - latein.)

Märtyrer
303 (?) in Ávila in Spanien


Bild in der Kathedrale in Ávila
Bild in der Kathedrale in Ávila

Vincentius und seine beiden Schwestern Sabina und Christeta starben der Überlieferung nach in der Diokletianischen Verfolgung unter Statthalter Datianus, weil sie sich weigerten, den Göttern zu opfern. Die Legende berichtet von schrecklichen Foltern, zuletzt wurden ihre Köpfe mit Steinen zerschmettert. Ihre Leiber sollten den wilden Tieren zum Fraß überlassen werden und wurden deshalb auf einem Felsen ausgelegt, aber es erschien eine große Schlange und beschützte die Leichname.

Die Gebeine wurden dann gerettet und an dieser Stelle wurde eine Kirche zu ihren Ehren erbaut, aus der die heutige Basilika San Vicente vor den Stadtmauern von Ávila wuchs. Wegen der Gefahr des Verlustes der Reliquien in der damals verlassenen Kirche wurden sie 1062 auf Anordnung von König Ferdinand I. ins damalige Kloster San Pedro de Arlanza nach Hortigüela bei Burgos übertragen; nach Ende der Gefährdung durch die Mauren kamen sie 1175 in die ab 1130 neu errichtete Kirche nach Ávila zurück.

Sabinas Gebeine kamen in die Kirche Sant Pere nach Áger bei Lérida.

Eine typisch antijüdische Legende erzählt, es sei ein Jude gewesen, der die drei verraten und so der Hinrichtung ausgeliefert habe, er habe dann aber aus Reue die Leichname gerettet, in einen prächtigen Sarg gelegt und darüber eine Kirche bauen lassen. Tatsächlich stammt der Sarkophag aus dem 12. Jahrhundert.

Basilika San Vicente, unmittelbar vor der Stadtmauer in Ávila
Basilika San Vicente, unmittelbar vor der Stadtmauer in Ávila

Die Basilika San Vicente in Ávila ist täglich von 10 Uhr bis 18.30 Uhr, sonntags erst ab 16 Uhr zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt 2,30 €. (2016)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://es.wikipedia.org/wiki/Bas%C3%ADlica_de_San_Vicente_(%C3%81vila) - abgerufen am 28.07.2022

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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