Ökumenisches Heiligenlexikon

Viventius

französische Namen: Vivence, Vivant

1 Gedenktag katholisch: 13. Januar

Name bedeutet: der Lebendige (latein.)

Priester, Einsiedler
* in Samaria, heute Shomron / as-Samarah in Palästina
um 423 auf der Halbinsel Olonne, heute Sables d'Olonne bei Nantes in Frankreich oder beim Schloss Gravion in Clermont, heute Clermont-Ferrand in Frankreich


Viventius wurde der rein literarischen Legende zufolge in Antiochia - dem heutigen Antakya / Hatay in der Türkei zum christlichen Glauben bekehrt, getauft und zum Priester geweiht. Er predigte dann in seiner Heimat das Evangelium, bekehrte dort auch seine Eltern und ging daraufhin nach Griechenland und Makedonien. In Thessaloniki zertrümmerte er im Haus des Statthalters Dacianus durch das heilige Kreuzzeichen die Götzenbilder, befreite dessen Tochter vom Teufel und bekehrte sie mit weiteren 200 Menschen - darunter auch Kleopatronia - zum christlichen Glauben. Nun bestieg er mit 40 Gefährten ein Schiff nach Rom, wohin er wertvolle Kirchengerätschaften mitbrachte, die er vom dankbaren Dacianus erhalten hatte. In Rom besuchte Viventius die Gräber der Apostel, anschließend zog er mit seinen Begleitern nach Gallien, um fortan als Einsiedler zu leben. Er besuchte hier den 360 aus dem Exil zurückgekehrten Bischof Hilarius von Poitiers der ihm erlaubte, sich beim Schloss Gravion in Clermont niederlassen; später wuchs aus dieser Einsiedelei das Benedikt von Sebaste geweihte Kloster St-Benoît de Quinçay in St-Benoît bei Poitiers. Nach einiger Zeit zog Viventius wiederum weiter, in die Einsamkeit auf der Halbinsel Olonne. Hier sei er in hohem Alter gestorben; andere Überlieferung sagt, er sei kurz vor seinem Tod in die Einsiedelei beim Schloss Gravion zurückgekehrt und dort gestorben.

Viventius' Gebeine lagen in dem ihm geweihten Kloster in Amance, Anfang des 10. Jahrhunderts kamen sie ins nach Viventius benannte Kloster in Vergy; von diesem Kloster ist heute nur noch die Kirche erhalten. Hier wurde er auch fälschlich als Abt dieses Klosters und Schüler von Martin von Tours bezeichnet.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.11.2022

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• Martin Bouquet: Recueil des historiens des Gaules et de la France. Rerum gallicarum et francicarum scriptores, Paris 1749
• Odile Brel Bordaz: Broderies d'Ornements Liturgiques. Nouvelles Editions Latines, Paris 1982

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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