Ökumenisches Heiligenlexikon

Welttag der Armen


Der Welttag der Armen wurde von Papst Franziskus 2016 am Ende des Jahres der Barmherzigkeit ins Leben gerufen. Erstmals wurde er 2017 begangen und soll jedes Jahr am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres, also am Sonntag vor dem Christkönigsfest, wiederholt werden. In der Woche vor diesem Welttag sollen die Kirchengemeinden viele Gelegenheiten zur Begegnung und Freundschaft, aber auch zur Solidarität und konkreten Hilfe schaffen und die Ehrenamtlichen, die sich um Arme kümmern, wie auch die Armen selbst zur EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.feier einladen.

Zum ersten Welttag 2017 schrieb Papst Franziskus: Um Christus begegnen zu wollen, müssen wir seinen Leib im gemarterten Leib der Armen berühren und kritisierte den Gegensatz zwischen den leeren Worten, die wir oft im Mund führen, und den konkreten Taten, an denen wir … zu messen sind. Der Papst feierte an diesem Tag eine Messe im Petersdom und lud anschließend rund 1500 Bedürftige zum Mittagessen ein.

Beim zweiten Welttag 2018 nahmen etwa 6000 Bedürftige an der Messe mit Franziskus in St. Peter teil. Franziskus sagte in seiner Predigt: Sie sind die wahren Schätze des Lebens: Gott und der Nächste. Zu Gott aufsteigen und zu den Brüdern und Schwestern hinabsteigen, dies also ist der Weg, den Jesus uns weist. Er bringt uns davon ab, ungestört in den Komfortzonen des Lebens zu grasen und müßig zwischen den kleinen alltäglichen Befriedigungen dahinzuleben. Die Christen sollten den Schrei aller Armen und an den Rand Gedrängten hören. Es ist der erstickte Schrei von Kindern, die das Licht der Welt nicht erblicken, der Kleinen, die Hunger leiden, der Heranwachsenden, die an das Getöse von Bomben gewöhnt sind statt an das fröhliche Lärmen des Spiels. Es ist der Schrei der alten Menschen, die abgeschoben und allein gelassen wurden. Es sei auch der Schrei von Flüchtlingen und Migranten, ja der Schrei ganzer Völker. Es ist der Schrei der vielen Lazarusse, die weinen, während einige reiche Prasser das genießen, was rechtmäßig allen zusteht. Die Ungerechtigkeit ist die perverse Wurzel der Armut. Der Schrei der Armen wird jeden Tag lauter, aber er wird jeden Tag weniger gehört – übertönt vom Lärm einiger weniger Reicher, die immer weniger und immer reicher werden.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.11.2018
korrekt zitieren:
Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.

Quellen:
• https://www.domradio.de/themen/papst-franziskus/2017-11-19/erster-welttag-der-armen
• https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2018-11/papst-franziskus-messe-welttag-armen-petersdom-solidaritaet.html

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