Ökumenisches Heiligenlexikon

aus dem Lateinischen von Richard Benz Hinweise zur Legenda Aurea

Sanct Stephanus


Stephanus ist griechisch; zu lateinisch heißt es Krone, zu ebräisch Norm, Regel. Er war eine Krone der Märtyrer im neuen Bund, denn er war ihr Anbeginn, gleichwie Abel der erste war im alten Bund. Er war ein Beispiel oder eine Regel allen, wie man für Christum solle leiden, oder wie man gut handeln soll und leben, oder wie man für seine Feinde bitte. Oder Stephanus heißt strenue fans: der mit Eifer redet; das erzeigte er in seiner Rede und in seiner Predigt des Wortes Gottes. Oder Stephanus heißt strenue fans anus: der da eifrig zu den Alten spricht; denn er lehrte und regierte die Witwen, über die er durch die Apostel gesetzt war, das ist dem Buchstaben nach soviel wie "die Alten". Also heißt Stephanus eine Krone ob des Anbeginns des Martyriums; eine Regel, durch sein Beispiel im Leiden und guten Wandel; der eifrig sprechende durch seine Predigt; der eifrig zu den Alten redende durch die löbliche Belehrung der Witwen.


Stephanus war der sieben Diacone einer, die von den Aposteln wurden eingesetzt. Denn in den Tagen, da der Jünger viele wurden, erhub sich ein Murren unter den Heidenchristen wider die Judenchristen, daß ihre Witwen übersehen würden in der täglichen Handreichung. Dieses Murrens Ursach mag zwiefach verstanden werden: entweder war es, daß ihre Witwen nicht zugelassen wurden zum täglichen Amt, oder sie wurden vor den andern im täglichen Dienst mit Arbeit beschwert. Denn die Apostel hatten den Witwen die täglichen Dienste befohlen, auf daß sie selbst unbehinderter möchten predigen. Da sie nun sahen, daß darob ein Murren entstund, wollten sie dieses stillen; und riefen die Menge der Jünger zusammen, und sprachen "Es taugt nicht, daß wir das Wort Gottes unterlassen und zu Tische dienen"; "denn die Speise des Geistes ist besser denn die Speise des Leibes" spricht die Glosse; "Darum, lieben Brüder, sehet unter euch nach sieben Männern, die ein gut Gerücht haben und voll heiligen Geistes und Weisheit sind, welche wir bestellen mögen zu dieser Notdurft", "daß sie dienen oder über den Dienenden seien" spricht die Glosse; "So bleiben wir an unserm Gebet und an unsrer Predigt". Diese Rede gefiel dem Volke allem wohl, und erwähleten sieben; unter denen war Stephanus der erste und oberste; und führten sie vor die Apostel, die legten ihre Hände auf sie.

Stephanus aber; voll Gnaden und Kräfte, tat Wunder und große Zeichen unter dem Volk. Das war den Juden leid, und sie neideten ihm, und trachteten, wie sie ihn überwinden möchten. Und machten wider ihn dreierlei Angriff; als mit Disputieren; mit falschen Zeugen; und mit Pein. Aber er überwand sie im Disputieren, er widerlegte die falschen Zeugen, er triumphierte über alle Marter. Und in jeglichem Streite so ward ihm Hülfe gegeben vom Himmel. Zu dem ersten ward ihm gegeben der heilige Geist, der half ihm mit Weisheit; zu dem andern ein engelgleich Angesicht, das erschreckte die falschen Zeugen; zu dem dritten so sah man Christum, bereit, seinem Märtyrer zu helfen, daß er ihn stärke. In jeglichem solchem Streit setzt die Historie wiederum drei Dinge: den Beginn des Kampfes, die Erscheinung der Hilfe, und endlich den Sieg. So wollen wir die Historie kürzlich durchlaufen, daß wir diese Dinge alle sehen.

Da also Sanct Stephanus viel Zeichen wirkte und alle Zeit dem Volk predigte, neideten ihm die Juden und machten den ersten Angriff wider ihn, und trachteten, wie sie ihn überwinden möchten durch eine Disputation. Es stunden wider ihn auf etliche von der Synagoge der Libertiner (die heißen also von dem Lande, daher sie stammen, oder davon, daß sie Söhne von Freigelassenen waren, das ist von Sklaven, denen die Freiheit geschenkt ward: also waren die ersten, so dem Christentum widerstanden, vom Geschlecht der Knechte), und von der Synagoge von Cyrene, und von Alexandria, und von denen, die da waren in Cilicien und Asien; und wollten mit Stephanus disputieren. Sehet hier den ersten Streit. Darnach folget der Sieg, als geschrieben steht "Denn sie mochten nicht widerstehen der Weisheit". Zu dem letzten setzt die Historie den göttlichen Beistand, da sie spricht "Und dem Geist, der aus ihm redete". Da die Juden sahen, daß sie ihn damit nicht überkommen mochten, kehrten sie sich zu der zweiten Art, daß sie ihn durch falsches Zeugnis möchten überwinden. Also stifteten sie zwei falsche Zeugen an, die sollten ihn anklagen vierfacher Lästerung. Sie führten ihn in den Rat, und die falschen Zeugen klagten ihn an: er habe gelästert wider Gott, wider Moysen, wider das Gesetz und wider das Tabernakel oder den Tempel: sehet hier den zweiten Streit. Aber da sahen auf ihn alle, die im Rat saßen, und sahen sein Angesicht wie eines Engels Angesicht: sehet hier die Hilfe Gottes. Und darnach folgete der Sieg, und wurden die falschen Zeugen in allem überwunden. Denn der Hohepriester sprach "Ist dem also?" Da verantwortete sich Stephanus wegen der vier Dinge, der ihm die falschen Zeugen hatten Schuld gegeben, und zum ersten wegen der Lästerung wider Gott, und sprach "Der Gott, der mit unsern Vätern und den Propheten hat geredet, ist der Gott der Ehren". Und lobte Gott also dreifach, nach dem, wie dieser sein Name mag ausgelegt werden. Denn der Herr ist ein Gott der Ehren, das heißt erstlich "der Ehre giebt"; wie geschrieben steht 1 Könige 2: "Wer mich ehret, den werde ich ehren". Oder es heißt "dem Ehre ist"; Sprüche 8: "Bei mir ist Reichtum und Ehre". Oder es heißt "dem von aller Kreatur Ehre gebührt"; 1.Timotheus 1: "Aber Gott, dem ewigen Könige, dem unvergänglichen und unsichtbaren und einzigen sei Lob und Ehre". Also lobte er Gott dreifach, daß er Ehre hat und giebt und Ehre ihm gebührt. Darnach verantwortete er sich wegen der zweiten Lästerung gegen Moyses mit vielem Lob, und pries an ihm sonderlich drei Dinge: das Feuer seines Zorns, da er den Ägypter mordete, der einen Hebräer geschlagen hatte; die Wunder, so er wirkte in Ägyptenland und in der Wüste; und seine Gottesfreundschaft, da er oftmals mit Gott von Angesicht zu Angesicht redete. Darnach verantwortete er sich wegen der dritten Lästerung wider das Gesetz, und lobte das Gesetz um drei Ursachen: um den, der es hat gegeben, das ist Gott; um den, der es den Menschen hat gebracht, das ist Moyses, der große Heilige; und um daß es giebt das ewige Leben. Zu dem letzten rechtfertigte er sich wegen der vierten Lästerung, wider die Stiftshütte und den Tempel, und pries die Stiftshütte um vier Dinge: daß sie von Gott geboten ward, daß sie im Gesicht von ihm ward kund getan, daß sie von Moyse ward gemacht, und daß in ihr war die Lade des Zeugnisses. Der Stiftshütte aber sei nachgefolgt der Tempel. Also reinigte sich Stephanus von der falschen Anklage mir guter Vernunft. Da aber die Juden sahen, daß sie ihn nicht überwinden mochten auf diese zweite Weise, kehrten sie sich zu der dritten Art, und huben an den dritten Streit, daß sie ihn möchten überkommen mit Marter und mit Pein. Dies nahm Stephanus wahr, und wollte sie mit brüderlicher Ermahnung bekehren, nach dem Gebot des Herrn, und von solcher Bosheit abhalten; und wollte das tun mit Beschämung, mit Erschreckung und mit Liebe. Zu dem ersten so wollte er sie beschämen, und warf ihnen vor ihres Herzens Härtigkeit und den Tod der Propheten, und sprach "Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Ohren und an Herzen, ihr widerstrebet alle Zeit dem heiligen Geist, wie eure Väter so auch ihr: denn welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolget? Und haben getötet, die ihnen kündeten die Zukunft des Gerechten". "Damit läßt er erscheinen drei Stufen ihrer Bosheit" spricht die Glosse, "die erste ist, daß sie widerstanden dem heiligen Geist, die zweite, daß sie die Propheten verfolgten die dritte, daß sie dieselbigen töteten, da ihre Bosheit größer ward". Aber da ihre Stirn frech war wie die Stirn einer Buhlerin, schämten sie sich nicht und mochten auch so nicht von ihrer Bosheit gebracht werden, die sie hatten angefangen. Sondern da sie solches hörten, gings ihnen durchs Herz, und bissen die Zähne zusammen wider ihn.

Darnach suchte er sie zu bekehren durch Furcht, da er sprach, er sähe Jesum zur Rechten Gottes stehen, gleichsam bereit, ihm zu helfen und seine Widersacher zu verdammen. Denn da er voll war des heiligen Geistes, sah er auf gen Himmel, und sahe die Herrlichkeit Gottes und sprach "Siehe, ich sehe den Himmel offen, und des Menschen Sohn stehend zur Rechten der Kraft". Ob er sie aber gleich mit Scham und Furcht zu bessern versucht hatte, so ließen sie doch nicht ab, sondern waren schlimmer denn zuvor. Und schrieen wider ihn mit lauter Stimme, hielten ihre Ohren zu, "daß sie nicht vernähmen die Stimme der Lästerung" spricht die Glosse; und stürmten einmütiglich auf ihn, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Und vermeinten, sie täten nach dem Gesetz, das da spricht: "Den Gotteslästerer steiniget vor den Toren der Stadt". Die beiden falschen Zeugen mußten den ersten Stein auf ihn werfen; denn das Gesetz spricht: "Die Hand des Zeugen steinige zuerst". Also taten sie ihre Kleider ab, damit sie nicht von seiner Berührung verunreinigt würden, oder daß sie freier wären beim Steinigen; und legten sie nieder zu den Füßen eines Jünglings, der hieß Saulus; und hieß darnach Paulus. Der bewachte ihre Kleider, auf daß sie besser möchten steinigen, und steinigte also gleichsam mit den Händen Aller. Da aber Stephanus sie von ihrer Bosheit weder mit Scham noch mit Erschreckung mochte abbringen, so hätte er sie gern zu dem dritten bezwungen mit Liebe. Das war fürwahr eine große Liebe, die er ihnen erzeigte, da er für sich und für sie betete. Er betete für sich, daß seine Marter nicht länger währe, und sie also keiner größeren Sünde schuldig würden; er betete für sie, daß ihnen solches nicht zur Sünde gerechnet werde. Denn es heißt: "Sie steinigten ihn, da er betete und sprach: Herr Jesu, nimm meinen Geist auf". Darnach kniete er nieder und schrie mit lauter Stimme und sprach "Herr, behalt ihnen die Sünde nicht; denn sie wissen nicht, was sie tun". Und sehet, welch eine Liebe: da er für sich betete, stund er aufrecht; da er für seine Steiniger bat, beugte er die Knie, als begehre er lieber, daß das Gebet für sie erhört werde, als das für ihn selbst. Und er tat wohl daran, daß er für sie die Knie beugte, und nicht für sich; denn, als die Glosse spricht, so war der größeren Sünde die größere Bitte not. Auch ist der Märtyrer darin Christo nachgefolget, der in seinem Leiden für sich betete "Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist"; und für die, so ihn kreuzigten, bat "Vater, vergieb ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun". Und da er dies gesagt hatte, entschlief er im Herrn. Davon spricht dic Glosse "Das ist gar schön gesprochen: er entschlief, und nicht: er starb; denn er brachte das Opfer der Liebe, und entschlief in der Hoffnung der Auferstehung".

Er ward aber gesteinigt in dem selben Jahre, da Christus gen Himmel fuhr; in dem nächsten Augustmond darnach, auf den dritten Tag.

Sanct Gamaliel aber und Nicodemus, die da im Rat der Juden immer waren für die Christen, die nahmen seinen Leichnam und begruben ihn in Gamaliels Acker, und erhuben große Klage über ihn. Darnach ward eine große Verfolgung der Christen zu Jerusalem. Denn da Stephanus tot war, einer von ihren Obersten, wurden sie also verstört, daß sie sich, ohn allein die Apostel, welche mutiger waren denn die andern, alle zerstreueten über das ganze jüdische Land; als ihnen der Herr geboten hatte, da er sprach "So sie euch verfolgen in der einen Stadt, so fliehet in die andere".

Es schreibt Sanct Augustinus, der große Lehrer; daß Stephanus viel großer Zeichen tat nach seinem Tode, sonderlich wurden von seiner Hilfe sieben Tote lebendig und viel Menschen von mancherlei Krankheit gesund. Zudem so schreibt er auch von anderen Wundern, gar wert frommen Gedächtnisses. So erzählt er, daß Blumen auf Sanct Stephani Altar gelegt und wieder darab genommen, den Kranken Genesung brachten, auf welche man sie tat. Auch die Tücher, die man von seinem Altar nahm und über die Kranken legte, waren gut wider mancherlei Siechtum. So schreibt er im 22. Buche De civitate Dei, daß man Blumen von Sanct Stephani Altar einem blinden Weibe auf die Augen legte; da war sie alsbald sehend.

Auch schreibt er in demselben Buche, daß ein gewaltiger Mann war in einer Stadt, Martialis mit Namen, der war ungläubig, und konnte ihn niemand bekehren. Es geschah, daß er sehr siech ward, da ging seiner Tochter Mann in die Kirche, der war gar fromm, und nahm von den Blumen, die auf Sanct Stephani Altar standen, und legte sie heimlich dem Kranken zu Häupten. Der Sieche entschlief auf diesen Blumen. Und noch ehe es Tag ward, rief er, daß man nach dem Bischof sende. Den Bischof fanden sie nicht, da führten sie einen Priester zu ihm; der vernahm, daß er glauben wollte, und taufte ihn. Und so lange der Mann lebte, so hatte er allzeit das Wort in seinem Munde "Herr Christe, nimm meinen Geist auf"; und wußte doch nicht, daß dies Sanct Stephani letzte Worte waren gewesen.

In demselbigen Buche liest man auch ein anderes Wunder. Es war eine Frau, Petronia genannt, die litt an einer schweren Krankheit lange Zeit. Sie nahm an sich mancherlei Heilmittel, aber es half nicht. Zuletzt ging sie zu einem Juden, der gab ihr einen Ring mit einem Stein, den sollte sie an einer Schnur auf dem bloßen Leih tragen, so würde sie gesund durch die Kraft des Steines. Aber da sie sah, daß auch das nicht verfing, so ging sie in Sanct Stephani Kirchen, und bat den Heiligen von ganzem Herzen um Gesundheit. Da sprang das Ringlein von dem Bande zu Boden; doch blieb der Ring ganz und das Band war ungelöst. Und sie empfand alsbald, daß sie gänzlich gesund war worden.

Noch ein anderes Wunder finden wir in dem Buch, das war nicht minder groß. In der Stadt Caesarea im Lande Cappadocien wohnte eine gar edle Frau; der war ihr Mann gestorben, aber sie hatte noch eine stolze Schar Kinde. Es sollen ihrer zehn an der Zahl gewesen sein, sieben Söhne und drei Töchter. Es geschah einst, daß die Kinder ihre Mutter betrübt hatten; da fluchte sie ihnen, und Gott machte den Fluch der Mutter wahr; und schlug die Kinder alle nur derselben schrecklichen Pein: es überfiel sie ein Zittern an allen Gliedern. Darüber wurden sie gar betrübt, und mochten aus Scham vor den Leuten nicht an dem Orte bleiben, und zogen in die weite Welt; und wo sie hinkamen, da schaute jedermann sie an. Es geschah, daß zwei von ihnen, Paulus und Palladia, gen Hippo kamen und klagten Sanct Augustino ihr Leid, der der Stadt Bischof war. Und gingen vierzehn Tage vor Ostern jeden Tag in die Kirche des heiligen Stephanus und baten ihn mit Andacht um Gesundheit. Und siehe, an dem Ostertage, da viel Volks in der Kirche versammelt war, stund der kranke Paulus plötzlich auf aus dem Volk, ging durch die Chorschranken, und kniete mit ganzer Andacht und fester Zuversicht vor dem Altar Sanct Stephani nieder im Gebet. Das Volk stund und wartete des Dinges Ende; da sahen sie Paulum aufstehn, gesund und ohne alles Gebrechen. Man führte ihn zu Sanct Augustino, der zeigte ihn dem Volke, und versprach ihnen für den nächsten Tag, die Geschichte der wundersamen Heilung des Menschen aufzuschreiben und ihnen vorzulesen. Da er zu dem Volke also redete, hub Palladia, Pauli Schwester; die mit zitternden Gliedern dabei gestanden war, sich auf aus dem Volk, und ging auch durch die Chorschranken, und neigte sich in Andacht nieder, als ob sie entschliefe. Aber plötzlich wachte sie auf und war gesund. Und sie ward auch dem Volk gezeigt; da sagte man um beider Rettung Gott und Sanct Stephan unermeßlich Lob und Dank.

Dies Wunder und andere mehr geschahen daselbst; denn da Orosius von Sanct Hieronymus wiederkehrte zu Sanct Augustino, hatte er etliche Reliquien Sanct Stephanie mit sich gebracht.

Hier sollen wir merken, daß Sanct Stephanus nicht ward gemartert auf diesen Tag, sondern an dem Tag, da seine Findung gefeiert wird, und ist seine Findung auf den heutigen Tag geschehen. Warum aber die Feste vertauscht sind worden, das wird man hören an dem Tag, da die Findung wird gefeiert. Hier sollen wir allein sagen, warum die Kirche die drei Feste, die auf Weihnachten folgen, also geordnet hat. Das geschah aus zwei Ursachen. Die erste ist, daß Christo, dem Bräutigam und dem Haupt der Kirche, alle seine Gefährten sollten gesellt werden. Da nun Christ in dieser Welt geboren ward, der Bräutigam der Braut Kirche, so hat er sich drei Gefährten erwählte, von denen es im hohen Liede heißt "Mein Geliebter ist weiß, und rot, und auserkoren aus den Tausenden" (Cantica 5). Weiß? das bedeutet Sanct Johannes Evangelist, den teuren Bekenner; rot: das ist Sanct Stephanus, der erste Märtyrer; auserkoren aus den Tausenden: das ist die Schar der unschuldigen Kindlein. Die andre Sache ist, daß die Kirche in den dreien die dreierlei Marter, die es gibt, nach dem Grad ihrer Würdigtet vereinigt. Denn aller dieser Marter Ursache war die Geburt des Herrn. Es sind aber drei Arten des Martyriums: eine mit dem Willen und mit der Tat, also litt Sanct Stephanus; eine mit dem Willen, aber ohne die Tat, die bezeichnet Sanct Johannes; eine mit der Tat, aber ohne den Willen, das sind die unschuldigen Kindlein.




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Aus: Jacobus de Voragine: Legenda Aurea, Aus dem Lateinischen übersetzt von Richard Benz, 13. Aufl. Gütersloher Verlagshaus Gütersloh 1999 - zuletzt aktualisiert am 09.09.2016
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Jacobus de Voragine: Legenda Aurea: Artikel
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