Ökumenisches Heiligenlexikon

Martin von Troppau Päpstin Johanna


Der Dominikaner und Chronist Martin von Troppau machte mit seiner Papstliste von Anno 1277 die Sage weithin bekannt:

Päpstin Johanna Von dem Papst Johannes
In dem jahre, da man zählt von gottes geburt achthundert und (vier?) jahre, da war Johannes Papst und war geboren von Engelland aus maguntino (Mainz). Der besaß den stuhl zwei jahre, fünf monate und drei tage und ließ den stuhl 1 monat leer. Dieser papst war ein weib, wie man sagt. Als sie ein kleines Mägdlein war, da führte sie einer nach (Fri..) zu Anthonig (Athen?). Da nahm sie zu an mancherlei künsten, so daß niemand ihresgleich war. Und danach war sie zu Rom gewesen, und da waren viele große meister, die ihre rede hörten. Und als sie in der stadt in großem ruhme stand an leben und an künsten, da wurde sie in der mannesgestalt einträchtig gewählt zum papst. Und hat da unter dem dem papstkleid ein kind getragen von einem, der ihr heimlicher diener war. Und sie wußte nicht, zu welcher zeit sie gebären sollte. Und als sie eines tages von sankt peter gehen sollte zum lateran, da kamen ihre wehen und gebar ein kind und starb auch sofort und wurde dort begraben. Das geschah zwischen dem colosseum und dem sankt peters dom und daher ein jeglicher Papst hütet sich vor dem weg, daß er ihn nicht reitet und den alle päpste (…). Da (…) wegen der selben missetat. Auch schrieb man sie nicht in das buch der päpste, weil sie ein weib war.

Quelle: Martin von Troppau: Chronicon pontificum et imperatorum, zwischen 1277 und 1286 auf Anregung Papst Clemens IV. in mehreren Fassungen geschrieben. Zitiert nach: Sepp Depp - Prämien für Falschangaben zur Geschichte: Nr.54: Fabelfrau


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Autor: Martin von Troppau - zuletzt aktualisiert am 11.09.2016
korrekt zitieren:
Martin von Troppau: Artikel
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