Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

12. November

1. † am Sonntag, dem 12. November 1623, wurde in Witebsk, Weißrussland, damals polnisch, von aufgehetzten orthodoxen Fanatikern ermordet, der heilige Bischof und Märtyrer Josaphat, Joannes Kuncevyc, 43 J., der als Kind russisch-orthodoxer Eltern, 1596, bei ihrer Gründung in Brest-Litowsk, 16-jährig in die ruthenische katholische Kirche eintrat, 20-jährig in Wilna in das Dreifaltigkeits-Kloster nach byzantinischem Ritus, Basilianer, eintrat und dort 30-jährig Abt wurde, 1614 ArchimandritEin Archimandrit (aus griech.„αρχή, Anfang” und „μάνδρα, Unterkunft”) ist in den östlichen und orthodoxen Kirchen der vorgeordnete Vorsteher eines oder mehrer Klöster, entsprechend etwa dem westlichen Erzabt. Er steht hierarchisch über dem Hegumen. Der Begriff wird auch als besonderer Ehrentitel für orthodoxe Priestermönche verwendet. von Wilna und 1618 Erzbischof von Polock wurde, der sein kurzes Leben lang sich für die Wiedervereinigung der Kirchen eingesetzt hat. Auf einer Visitationsreise in Witebsk wurde er gelyncht und in den Fluss geworfen. Seine Reliquien wurden nach Rom in den Petersdom überführt. Er wurde 1867 als Erster der unierten ruthenischen Kirche heiliggesprochen.

2. † an einem 12. November um 430, entschlief in Ancyra in Galatien, Ankara, der heilige Abt Nilus, der als Schüler Johannes Chrysostomus (14. September 407/5) gilt, der Präfekt von Konstantinopel war zur Zeit des Kaisers Theodosius, verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter, nach einigen Jahren sich zurückzog in die Wüste Sinai, als Eremit in der Nähe des Katharinenklosters, in dem er an Sonn- und Festtagen die heilige Liturgie mitfeierte. Bei einem Überfall von Beduinen wurden an einem Festtag viele Mönche ermordet, die jüngsten Mönche, unter diesen sein Sohn Theodoulos, als Sklaven verkauft, er, Nilus, und einige andere Mönche konnte entkommen; kurz nach diesem Überfall zog Nilus ganz ins Katharinenkloster ein und war lange Vorsteher, der auch schriftlich seine aszetischen Übungen verbreitet hat, darunter eine Philosophie vom Heiligen Geist; er erlebte es noch dass sein Sohn Theodoulos die Flucht gelang und er ins Kloster zurückkehren konnte.

3. † an einem 12. November anfangs 6. Jahrhundert, entschlief auf der Insel Mull vor Schottland, der heilige Bischof Macarius, Machar, ein gebürtiger Ire, der als Schüler mit dem heiligen Columba (9. Juni, um 597/6) nach Iona kam, dann der erste Bischof von Mull und Abderdeen wurde.

4. † an einem 12. November um 494, entschlief in Vienne, der heilige Bischof Hesychius, der vom Senatorensessel auf den Bischofsstuhl erhoben wurde; seine vorher geborenen Söhne waren der heilige Apollinaris Bischof von Valenciennes (5. Oktober, um 520/4) und der heilige Avitus, sein Nachfolger in Vienne (5. Februar 518/3).

5. † am Montag, dem 12. November 574, entschlief in Verdejo der heilige Abt Aemilianus von Tarragon, Cucullatus, Millán de la Cogolla, Cuculla, Mönchsgewand, etwa 100 J., der Schafhirt war, dann Menschenhirt, Pastor in Berceo, östlich von Burgos, dann Eremit und schließlich Gründer der nach ihm benannten Benediktinerabtei San Millán wurde, die berühmt wurde durch die vielen Manuskripte, die in ihrer Schreibstube abgeschrieben und verbreitet wurden. Seine Vita schrieb der heilige Braulio von Zaragoza (18. März 651/5).

6. † an einem 12. November um 663 entschlief in Köln der heilige Bischof Kunibert von Köln, der nach der Völkerwanderung in Köln und Umgebung das kirchliche Leben und die Frömmigkeit der Gläubigen erneuerte, indem er Klöster und Pfarreien gründete oder wieder neu besetzte. Er erhielt eine umfassende Bildung am Hof Chlothar II. (584-629) und Dagobert I. (629-638) in Metz. Er war befreundet mit dem heiligen Arnulf (18. Juli 640/6). Er war Archidiakon in Trier, als er 623 als Bischof nach Köln berufen wurde. Schon in Trier, aber dann auch weiter in Köln, blieb er, gemeinsam mit dem heiligen Arnulf, einflussreicher Ratgeber der Könige in Metz. 633/634 während des Feldzugs des Königs gegen die Thüringer führte er sogar mit die Regierungsgeschäfte. 650 hat ihn sein Freund der heilige Bischof Audoenus (24. August 684/3) in Köln besucht. Er baute nördlich außerhalb der Stadtmauer von Köln ans Rheinufer die Schifferkirche, zur Ehren des Schifferpatrons, des heiligen Papstes Clemens I. (23. November, um 99/1). Er starb am 12.November um 663 und wurde in seiner Clemenskirche bestattet, die später seinen Namen Sankt Kunibert erhielt. Seit 1998 ist sie wieder Basilika.

7. † an einem 12. November um 775, entschlief in Deventer, der heilige Priester Lebuinus, ein gebürtiger Engländer, der als Mönch in diese Gegend der Friesen kam um Christi Frieden und Heil zu verkündigen.

8. † am Freitag, dem 12. November 1003, wurden bei Kasimir, Kazimierz bei Gnezno, Gnesen, am Fluss Warthe in Polen, bei Nacht von Verbrechern ermordet, die heiligen Märtyrer Benedikt, Johannes, Matthäus und Isaak, die in diese Gegend Polens vom heiligen Adalbert (23. April 997/2) ausgesandt waren, um den christlichen Glauben zu verkündigen; mit ihnen zusammen wird auch verehrt ihr Diener, der heilige Märtyrer Christian, der in der Nähe des Heiligtums aufgehängt worden ist.

9. † am Sonntag, dem 12. November 1335, entschlief in Pisa, der selige Giovanni Cini, genannt de Pace, vom Frieden, der vom Militärdienst wechselte in den Dienst Gottes und Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Franziskus wurde, der mehrere fromme Vereinigungen gründete, darunter auch einen der Flagellanten, Geißelbrüder.

10. † am Samstag, dem 12. November 1463, entschlief in Alcala de Henares, der heilige Didacus aus dem Franziskanerorden, der auf den Canarischen Inseln und dann in Rom im Marienkloster auf dem Aracoeli in Demut und Liebe als Heiler der Kranken berühmt war.

11. † am Samstag, dem 12. November 1927, wurde in Tulimán, Mexiko, für Christus den König erschossen, der heilige Priester und Märtyrer Margarito Flores García, 28 J., Priester, in der großen Christenverfolgung, nur weil er Priester der Kirche war; so wurde er Sieger als Märtyrer.
Siehe auch 21. Mai/1 Ziffer 19

12. † am Donnerstag, dem 12. November 1936, wurde in Alcudia de Carlet, Valencia, ermordet, der selige Märtyrer José Medes Ferris, zusammen mit drei leiblichen Brüdern, die Ordensmänner waren.
Siehe auch 29. Dezember/11 Ziffer 192

München-Freising: Arsacius, nur in Ilmmünster, Märtyrer in Rom um 300, Translation 766 nach Ilmmünster.
Köln, Trier: Kunibert: 6


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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