Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

13. Dezember

1. † am Donnerstag, dem 13. Dezember 304, ging in ihrer Heimatstadt Syracus auf Sizilien, das ewige Licht auf, für die heilige Jungfrau und Märtyrin Lucia, Luzia, die nach der Überlieferung, aufgrund einer Lichtvision der heiligen Agatha (5. Februar 251/1), sich als Jungfrau ganz dem Bräutigam Christus geweiht hatte; sie trug das Licht der klugen Jungfrauen (Mt 25, 4) im Erdenleben dem Bräutigam entgegen, sie durfte, nach Gefängnis und Folter, durch ihre Enthauptung als Lichttragende mit dem Bräutigam in den Hochzeitssaal einziehen und dort leben im Licht, das nie untergeht. Ihre Verehrung breitete sich schnell in ganz Europa aus und blieb besonders nachhaltig wirksam in Skandinavien, namentlich in Schweden, wo sie in der langen Winternacht die Stelle einer vor ihr verehrten heidnischen Lichtgöttin einnimmt durch die Lichtfeiern am 13. Dezember. Reliquien kamen nach Konstantinopel, von dort nach Venedig. Seit 970 werden auch in Metz Reliquien von ihr verehrt.

2. † an einem 13. Dezember um das 4. Jahrhundert, wurde im Porto Romano, dem Hafen von Rom, der heilige Ariston zum Märtyrer. Er ist bereits an diesem Tag genannt im Jahr 354 vom ChronographenAls Chronograph (wörtlich „Zeitschreiber”, von altgriechisch χρόνος „Zeit” und γράφειν „schreiben”) wird - erstmals durch den Historiker Theodor Mommsen - der römische Schreiber Furius Dionysius Filocalus bezeichnet, der 354 im Auftrag des christlichen Aristokraten Valentinus die Stadtgeschichte Roms verfasste. Darin waren erstmals im Westen ganzseitige Buchmalereien und erstmals wurde die Geburt Jesu auf den 25. Dezember datiert. (siehe 17. August/3)

3. † an einem 13. Dezember, im 4. Jahrhundert, wurde auf der Halbinsel Sulcitana auf Sardinien, der heilige Antiochus zum Märtyrer.

4. † an einem 13. Dezember, im Anfang des 4. Jahrhundert, unter Kaiser Diokletian, wurden in Sebaste in Armenien, Sivas, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Eustrates, kaiserlicher Notar, der mit anderen Christen verhaftet wurde und auf dem glühenden Eisenrost endete, Auxentios, der enthauptet wurde, Eugenios, kaiserlicher Offizier bei der Christenverfolgung, der sich bekehrte wegen ihres tapferen Blutzeugnisses, so musste er den zweitätigen Marsch nach Nikopolis als Gefangener mitmachen und wurde zu Tode mit Holzprügeln verprügelt, Mardarios sah sie unterwegs und schloss sich ihnen an, drum wurde er kopfüber aufgehängt an seinen durchbohrten Knöcheln und mit glühenden Peitschen geschlagen, und Orestes.

5. † an einem 13. Dezember, um 669, entschlief in Saint-Josse im Ponthieu, der heilige Priester und Eremit Jodocus, Sohn des bretonischen Königs Juthaël und seiner Frau Pritelle, Bruder des heiligen bretonischen Königs Judicaël (17. Dezember, um 655/3) und der heiligen Euriëlla von der Bretagne (1. Oktober, 7. Jahrhundert); als sein heiliger Bruder auf die Thronfolge verzichtete, verließ er die Stadt, um nicht die Nachfolge antreten zu müssen. 20 Jahre lebte er zurückgezogen im Kloster Maëlmon, danach unterwegs nach Rom, wurde er schon in Ponthieu aufgehalten, dort war er einige Jahre HofkaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator. des Grafen Haymon, Heimo; als er weiterzog, sandte der heilige Audomar (1. November, um 670/12) Mönche an den verlassenen Ort und gründete so das Kloster Saint-Josse-au-Bois; Jodocus ging mit seinem Schüler dem heiligen Wulmar in die Gegend bei Brahic, heute Labroye; seit 644 lebte er zurückgezogen im späteren Vielliers-sur-Josse in der Picardie; schließlich erfolgte 665 die Klostergründung der später Saint-Josse genannten Abtei. Vielerorts wurde er verehrt im Mittelalter, bis heute Sankt Jost in Langenfeld bei Mayen in der Eifel.

6. † am Donnerstag, dem 13. Dezember 669, entschlief in Cambrai, der heilige Bischof Autbertus, Saint Aubert, Ansbertus, 69 J., der 633 siebter Bischof von Cambrai wurde; 658 gründete er über dem Grab des heiligen Vedastus, Sint Vaast (6. Februar, um 540/6) das Kloster SaintVedaste, Sint-Vaast; er erteilte die Jungfrauenweihe der heiligen Aldegonde von Maubeuge (30. Januar 684/5) und der heiligen Waltrudis (9. April 688/7) und bekehrte den heiligen Landelinus (15. Juni, um 686/5). Sein Grab ist neben seinem Vorgänger Saint-Géry, Gaugericus (11. August, um 625/10). Der heilige Fulbert von Chartres (10. April 1029/6) hat seine Vita geschrieben.

7. † am Freitag, dem 13. Dezember 720, entschlief im Straßburger Land, im Kloster Odilienberg bei Niedermünster, die heilige Jungfrau Odilia, 60 J., erzogen im Kloster Baume-les-Dames, trat dort ein und wurde Äbtissin des von ihrem Vater, dem Herzog Adalricus, Attich, gegründeten Klosters Altitona, Hohenberg. Ihre Reliquien werden in der ehemaligen Klosterkirche verehrt.

8. † am Sonntag, dem 13. Dezember 1562, entschlief in Neapel, der selige Priester Giovanni, Francesco Marinoni, aus dem Orden der Regularkleriker, der Theatiner, ein Schüler und Freund des heiligen Cajetan (7. August 1547/2), der mit diesem und einigen vornehmen Neapolitanern 1539 den Monte di Pietà, Berg der Barmherzigkeit, gründete, eine Anlaufstelle für die Armen, auf dem auch eine Art Leihhaus, Pfandhaus war.

9. † am Freitag, dem 13. Dezember 1641, entschlief im Kloster der Visitatio in Moulins, die heilige Jeanne Françoise Frémiot de Chantal, deren Gedenktag der 12. August ist; ihre Reliquien werden verehrt in Annecy in Savoyen.

10. † am Sonntag, dem 13. Dezember 1671, entschlief in Fermo im Piceno, der selige Priester Antonio Grassi, ein Oratorianer, demütig und friedfertig, dessen Vorbild den Mitbrüdern zum Leben nach der Regel ein leuchtendes Beispiel gab. Er war Generaloberer seit 1635.

11. † am Donnerstag, dem 13. Dezember 1866, wurden in Tjyen-Tiyou in Korea, enthauptet,
• 1.- der heilige Märtyrer Peturo Cho Hwa-so, 51 J., Familienvater
• 2.- der heilige Märtyrer Peturo Yi Myong-so, 45 J., Familienvater
• 3.- der heilige Märtyrer Barutolomaeu Chong Mun-ho, 64 J., Familienvater
• 4.- der heilige Märtyrer Peturo Son Son-ju, 46 J., Familienvater und Katechist
• 5.- der heilige Märtyrer Yosep Peturo Han Chae-kwon, 44 J., ehemaliger Katechist
• 6.- der heilige Märtyrer Peturo Chong Won-ji, 20 J., junger Ehemann
nachdem der Mandarin weder durch Schmeicheleien noch durch Folter sie zum Glaubensabfall hatte bringen können.
Siehe auch 20. September, 1/96 - 101


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 21.11.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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