Ökumenisches Heiligenlexikon

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16. Dezember

1. † Gedächtnis des heiligen Propheten Haggai, חגי Festtagskind, Αγγαιος Aggaeus, der 520 - 516 v. Chr. zur Zeit des Zorobabel, des Anführers der aus dem babylonischen Exil heimgehrten Juden, in Jerusalem das Volk aufrief, das Haus Gottes wieder aufzubauen (1 ,1 - 15), in welches einst die Schätze aller Völker kommen würden. In diesem kleinen Büchlein ist uns wahrscheinlich die Predigt vom 24. Juni 516, dem Weihetag des 2. Tempels, erhalten. Vom selben Tag wird zweimal je ein von Gott her kommendes Beben genannt (2, 6 und 2, 21: Hebr 12, 25). Die Gräber Haggais und Sacharjas werden oben am Abhang des Ölbergs verehrt.

2. † heute gedenkt die Kirche der großen Zahl der Jungfrauen, die in Nordafrika zur Zeit der Gewaltherrschaft der arianischen Vandalen unter ihrem König Hunnerich, um 480, zu Märtyrern geworden sind, die mit Gewichtsteinen und glühenden Metallplatten gefoltert, ihr Blutzeugnis glücklich vollendet haben.

3. † an einem 16. Dezember, um 500, entschlief in seiner Einsiedelei in Irland, der heilige Eremit Beanus, Beoc, der aus Wales nach Irland gekommen, eine Einsiedelei und dann ein Kloster auf der Insel Lough Derg, Donegal erbaute.

4. † am Dienstag, dem 16. Dezember 867, entschlief in Musestre bei Venedig feierlich beigesetzt, der heilige Eberhard von Friaul, Enkel Karls des Großen, Graf von Friaul, der 850 Gründer und Abt das Regularen-Chorherrenkloster Cysoing in Artois gegründet hatte; er war verheiratet mit Gisela, der Tochter Ludwigs des Frommen, und Vater von 7 Kindern; er wurde einige Jahre nach seinem Tod in seiner Klostergründung beigesetzt. Sein Nachfolger als Abt war sein Sohn Adelhard, dessen Nachfolger dessen Bruder Rodolfus.

5. † am Freitag, dem 16. Dezember 875, entschlief in Vienne in Burgund, der heilige Bischof Ado, der als Benediktinermönch aus seinem Kloster in Trier vertrieben, nach Rom flüchtete, dann in Lyon war und schließlich zum Bischof von Vienne gewählt und geweiht wurde, wo er ein Martyrologium verfasst hat, in dem für jeden Kalendertag die Märtyrer und andere Heilige kurz vorgestellt werden. Es ist ein Brief von Papst Nicolaus I. (13. November 867/12) an ihn erhalten, in dem er ihn mit sanctissime confrater anredet.

6. † am Samstag, dem 16. Dezember 999, entschlief in Seltz in Elsass-Lothringen, die heilige Kaiserin Adelheid, eine Tochter Rudolf II. von Burgund, 19-jährig Witwe von Lothar II. von Italien; sie heiratete mit Kaiser Otto I., war schon 973 dessen Witwe, wurde schlecht behandelt durch ihren Sohn Otto II. und ihre Stieftochter Theophanou; sie stand in Verbindung mit den Äbten von Cluny, deren einer, der heilige Odilo (1. Januar 1049/10), ihre Vita schrieb; sie war 991 Vormund ihres Enkels Otto III.; sie zog sich schließlich zurück in, ihre Stiftung, das Benediktinerinnenkloster Seltz.

7. † am Sonntag, dem 16. Dezember 1005, entschlief in Lucania, der heilige Mönch Macario von Collegano, Μακαριος Glückseliger, (nach Mt 5, 3 - 11), gebürtig aus Collegano auf Sizilien, dessen Vater Cristoforo (17. Dezember, im 10. Jahrhundert/6) mit seiner Frau Calì zwei Söhne hatte, nämlich ihn, Macario, und seinen Bruder Saba (5. Februar 995/5). Mutter und Brüder folgten dem Vater in die Einsamkeit ins Kloster nach Crisma. Macario war Leitender, Ηγουμενος, nach dem Tod des Vaters, des von diesem von Crisma auf Sizilien gegründeten und, nach dem Sarazenenüberfall von 941, nach Kalabrien und Lukanien, nach Mercurion verlegten Klosters. Er war überaus demütig und anspruchslos, Vorbild und teils auch Vorsteher verschiedener Zönobitenklöster, κοινος βιος, Mönche in Gemeinschaft leben, auf dem Monte Mercurion und in San Lorenzo in Latinianon.

8. † am Freitag, dem 16. Dezember 1496, entschlief in Genua, der selige Priester Sebastian Salvatico de Madiis, Maggi aus dem Predigerorden, der dem Volk der Umgebung das Evangelium verkündet hat und in den Dominikanerklöstern guten Rat zur Disziplin gemäß der Ordensregel erteilt hat.

9. † am Donnerstag, dem 16. Dezember 1717, entschlief in Turin, die selige Jungfrau Maria ab Angelis, Marianna Fontanella aus dem Orden der Karmelitinnen, die bekannt dafür war, dass sie freiwillig Sühne auf sich nahm und genau gehorchte.

10. † am Mittwoch, dem 16. Dezember 1903, entschlief in Rivalba, südlich von Turin, der selige Priester Clemente Marchisio, der als Ortspfarrer das Istituto Figlie di San Giuseppe, Töchter vom heiligen Josef gegründet hat.

11. † am Samstag, dem 16. Dezember 1916, entschlief in Nowe Miasto, Polen, der selige Priester Honorat de Biala Podlaska, Florentin Kazminsky aus dem Orden der Minderbrüder-Kapuziner, der Außerordetnliches geleistet hat im Dienst am Bußsakrament, im Verkündigen des Wortes Gottes und in der Gefängnisseelsorge.

12. † am Montag, dem 16. Dezember 1940, wurde nahe der Stadt Mukdahan in Thailand erschossen, der selige Märtyrer Philipp Siphong Onphitak, ein Familienvater, der als der Priester aus dem Ort Song-Khon vertrieben war, zum Anführer der christlichen Kirchengemeinde gewählt wurde, und der, als die Christenverfolgung begann, am Fluss Tum Nok, hinterhältig entführt und ermordet wurde.

Jerusalem, Patriarchat: der heilige König David und alle Ahnen Jesu Christi: 29. Dezember/2 und 24. Dezember/1
Einsiedeln, Augsburg, Fribourg-Genf-Lausanne, Straßburg: Adelheid: 6
Fulda, München-Freising: Sturmius: 17. Dezember/5


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 21.11.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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