Ökumenisches Heiligenlexikon

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16. Februar

1. † möglicherweise am Freitag, dem 16. Februar 305, jedenfalls unter Kaiser Maximianus, wurde in Nikomedien in Klein-Asien, Ismid, für Christus ermordet, die heilige Jungfrau und Märtyrin Juliana. Sie war in ihrer Familie die einzige Christin. Von ihrem fanatisch heidnischen, afrikanischen Vater wurde sie viel geschlagen. Der Statthalter Evilasius begehrte sie zur Ehe, aber sie weigerte sich ihn zu heiraten; daraufhin ließ er sie foltern und einkerkern. Dort kämpfte sie gegen den Teufel. Sie wurde verurteilt, lebendig verbrannt zu werden, aber das Feuer wollte nicht brennen, dann sollte sie in siedendem Blei gesotten werden, auch dies misslang. Schließlich wurde sie enthauptet und vollendete so ihr Martyrium. Die byzantinische Kirche gedenkt ihrer am 21. Dezember, der vielleicht auch ihr wahrer Todestag ist. In den ältesten Martyrologien der römischen Kirche wird ihrer immer am 16. Februar gedacht. Ihre Reliquien wurden dreimal überführt, zuerst nach Pozzuoli und dann, wohl anlässlich der Invasion der Langobarden um 568, nach Cuma in der Campagna, um sie in Sicherheit zu bringen, schließlich am 25. Februar 1207, nach Neapel in der Campagna. Möglicherweise ist der 16. Februar das Datum der zweiten Überführung, nämlich der nach Cuma. Viele Kirchen in Italien, Spanien, den Niederlanden und in anderen Ländern, verehren Reliquien dieser heiligen Juliana.

2. † am Mittwoch, dem 16. Februar 309, wurden in Caesarea am Meer in Palästina, unter dem Kaiser Galerius Maximianus, unter dem Praesidium des Firmilianus, viele Märtyrer für Christus hingerichtet. Fünf Christen aus Ägypten, Elias, Jeremias, Isaias, Samuel und Daniel, die spontan Glaubensbekennern, die in Cilicien zu den Erzgruben verurteilt waren, zu Hilfe gekommen waren, wurden, nach grausamer Folterung, mit dem Schwert hingerichtet. Nach ihnen vollendeten ihr Martyrium der Priester Pamphilus, Valens, ein Diakon aus Jerusalem, und ein Paulus, der aus Jamnia stammte, die zwei Jahre lang in Kerkerhaft gewesen waren. Dazu kam Porphyrios, der Diener des Pamphilus, der Kappadokier Seleukos, ein Heeres-Offizier, Theodoulos, ein Greis aus der Verwandtschaft des Richters Firmilianus, schließlich der Kappadokier Julianos, der zufällig in eben dieser Stunde an der Hinrichtungsstelle vorbeikam und die Leichen der Märtyrer ehrfürchtig geküsst hatte, wie es bei Christen Brauch war, sich so als Christ zu erkennen gab und dazu verurteilt wurde, auf langsamem Feuer lebendig verbrannt zu werden. Der Kirchengeschichtler und Bischof von Caesarea hat dieses Martyrium persönlich als Zeitzeuge miterlebt.

3. † am Montag, dem 16. Februar 420, entschlief in seiner Bischofsstadt in Persien, der heilige Bischof und Katholikos Maruthas, Bischof von Tagrit = Maypherkat = Martyropolis. Er studierte Medizin, wurde dann Gouverneur, schließlich zum Bischof gewählt und geweiht. Zu seiner Zeit lebte die Kirche in verhältnismäßig friedlichen Tagen. Er war Vorsitzender der Bischofssynode von Seleukia, baute viele in der Verfolgung durch Schah Schapur zerstörte Kirchen wieder auf und sammelte in seiner Stadt so viele Reliquien der persischen Märtyrer, dass sie Martyropolis, Stadt der Märtyrer, genannt wurde.
Siehe auch 17. April, 3/26

4. † am Samstag, dem 16. Februar 1236, entschlief in Petrella-Salto in den Abruzzen, die selige Jungfrau Philippa Mareri, die auf ihre Reichtümer und alles Weltliche verzichtete und in ihrem Ort die Lebensweise der heiligen Klara (12. August 1253/1), die ihr Vorbild und Lehrmeisterin war, mit Gefährtinnen nachahmte.

5. † am Mittwoch, dem 16. Februar 1256, entschlief in Perugia in Umbrien, der selige Priester Niccoló Paglia, aus dem Predigerorden, der vom heiligen Dominikus (6. August 1221/7) persönlich das Ordensgewand und den Auftrag zu Predigen erhalten hatte.

6. † am Dienstag, dem 16. Februar 1926, entschlief in Turin, der selige Priester Giuseppe Allamo, 75 J., geboren in Castelnuovo, ein Schüler des heiligen Giovanni Bosco (31. Januar 1888/1), der 22-jährig die Priesterweihe empfing und 1901 in Turin die Missionsgesellschaft Istituto dei Missionari della Consolata, für Missionare, und 1910 für Missionsschwestern das Istituto Missionarie della Consolata, Missionare von Maria, der Trösterin der Betrübten, gegründet hat. Er wurde am 7. Oktober 1990 von Papst Johannes-Paul II. seliggesprochen.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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