Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

16. Juli

1. † Gedenktag der Allerseligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel, wo einst der Prophet Elija das Volk Israel zur Verehrung des lebendigen Gottes zurückgeführt hatte und wohin später einige Einsiedler sich auf der Suche nach Einsamkeit zurückgezogen haben und schließlich einen Orden gegründet haben, um ein kontemplatives Leben zu führen unter der Schutzmantelschaft der heiligen Gottesgebärerin, die Karmeliter und die Karmelitinnen.
Am 16. Juli 1251 hatte der selige Karmeliter Simon Stock (16. Mai 1265/14) in Cambridge eine Marienerscheinung, in der die Muttergottes eine glückselige Sterbestunde jedem verspricht, der sich ihr weiht und als Zeichen dafür beständig das Skapulier, ein Schultertuch, trägt. Daher feierten die Karmeliter seitdem am 16. Juli/1 das Fest Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, auch Skapulierfest genannt. Es wurde von Papst Benedikt XIII. 1726 für die ganze Kirche vorgeschrieben.

2. † an einem 16. Juli, um 300, wurde zum Blutzeugen der eine der beiden heiligen Brüder, der heilige Märtyrer Antiochus, dieser in Anastasiopolis unweit von Ancyra, Ankara, in Galatien, der andere heilige Märtyrer Plato, in Ankara am folgenden 22. Juli/2.

3. † an einem 16. Juli, um 305, wurde in Sebaste in Armenien, heute Siwas in der Türkei, seit der Ausrottung 1915 ohne Armenier; deren uralte Bischofsstadt ist untergegangen, der heilige Chorbischof, Landbischof und Märtyrer Athenógenes, der seinen Schülern einen Hymnus hinterlassen hat, der die Gottheit des Heiligen Geistes besingt, den er noch auf seinem Weg zum Tod gesungen hat, als er, zusammen mit sechs seiner Schüler, für Christus lebendig dem Feuer übergeben worden ist.

4. † an einem 16. Juli, im 6. Jahrhundert, wurde auf der britischen Kanalinsel Jersey zum Blutzeugen, der heilige Eremit und Märtyrer Helerius, der, nach der Überlieferung, das Martyrium durch Seeräuber erlitten hat.

5. † an einem 16. Juli, im 7. Jahrhundert, entschliefen in Maastricht im damaligen Brabant Austrasiens, heute im niederländischen Limburg, die heiligen Bischöfe Monulf (Donnerstag, 16. Juli 599) und sein Nachfolger Gondulf.

6. † an einem 16. Juli, um 680, wurden in Saintes im Hennegau zu Blutzeugen, die heilige Jungfrau und Märtyrin Raineldis, Reineldis, der heilige Diakon und Märtyrer Grimoald, und der heilige Märtyrer Gondulf, ein Diener, die, nach der Überlieferung, von friesischen Räubern ermordet worden sind.

7. † am Donnerstag, dem 16. Juli 851, wurde in Cordoba zum Blutzeugen, der heilige Diakon und Märtyrer Sisenandus, der für den Glauben an Christus von den Mauren erdrosselt worden ist.
Siehe auch 3. Juni, 6/10

8. † an einem 16. Juli, um 866, entschlief in der Abtei auf der Insel Frauenchiemsee in Bayern, die heilige Äbtissin Irmengard, die Tochter Kaiser Ludwigs des Deutschen, die von zartester Kindheit an, als sie den Glanz des königlichen Hofes hinter sich gelassen hatte, Gott zu dienen bestrebt war, und dem Lamme viele jungfräuliche Gefährtinnen zugeführt hat.

9. † am Sonntag, dem 16. Juli 1570, ging auf dem Mittelmeer vor der Insel Palma de Mallorca zugrunde, der selige Märtyrer Simon da Costa, Ordensmann der Gesellschaft Jesu, als der letzte Märtyrer der Schar der 39 Jesuiten auf dem Santiago genannten Schiff, die am Vortag, aus Hass gegen die Kirche, umgebracht woden sind.
Siehe auch 15. Juli/17

10. † am Montag, dem 16. Juli 1590, entschlief in Viana do Castelo, Portugal, der selige Erzbischof Bartolomeu Fernandes dos Martires, 76 J., geboren in Lissabon, Lisboa, getauft in der Kirche Santa Maria dos Martires, daher sein Namenszusatz. 14-jährig schloss er sich dem Predigerorden in seiner Heimatstadt an und empfing zehn Jahre später die Priesterweihe. 1558 ernannte ihn die Königin Catarina zum Erzbischof von Braga, nach der Bestätigung durch Papst Paul IV. durch Bulle vom 27. Januar 1559, wurde er am 3. September 1559 in der Kirche der Dominikaner, San Domingos, in Lisboa konsekriert. Er schenkte seiner Diözese einen Katechismus, der 15 Auflagen erlebte, und veröffentlichte über 30 theologische und pastorale Schriften; eine davon, Stimulus Pastorum, eine Anleitung für Bischöfe zur Reform der Kirche, wurde noch den Konzilsvätern auf dem I. und sogar dem II. Vatikanischen Konzil als Leitfaden ausgehändigt, zuletzt in der 22. Auflage. Bereits 1560 holte er die Jesuiten in seine Erzdiözese. 1561 - 1563 nahm er teil an der Sitzungsperiode des Konzils in Trient; bereits 1564 berief eine Diözesansynode, zwei Jahre später eine Regionalsynode ein, zur Durchführung der tridentinischen Beschlüsse. Am 23. Februar 1582 erklärte er seinen Verzicht als Erzbischof und zog sich in das Dominikanerkloster Santa Cruz in Viana do Castelo zurück, das er 1561 gegründet hatte. Er wurde seliggesprochen am Fest des heiligen Carlo Borromeo (3. November 1584/17 Todestag; am 4. November/1 Gedenktag) 2001, der mit ihm auf dem Trienter Konzil die katholische Reform vorangebracht hat.

11. † am Freitag, dem 16. Juli 1604, wurden in Warwick in England gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt,
• der selige Priester und Märtyrer John Sugar und
• der selige Märtyrer Robert Grissold,
die, unter König James I. verurteilt, der erstere weil er als Priester England betreten hatte, der andere weil er ihm behilflich gewesen war, beide, durch Erleiden härtester Grausamkeiten, die Siegespalme des Martyriums erlangt haben.
Siehe auch 12. Februar, 8/69 - 70

12. † am Sonntag, dem 16. Juli 1645, wurde im Dorf Cunhaú bei Natal in Brasilien, auf grausame Weise für Christus ermordet
• der selige Priester und Märtyrer André de Soveral, 72 J., geboren als Brasilianer, in São Vicente, an der Küste, Mitglied der Gesellschaft Jesu, Pfarrer von Cunhaú, der, während der Feier des sonntäglichen heiligen Messopfers, von calvinistischen Kirchenhassern überfallen und mit 69 Gläubigen ermordet worden ist.
• der selige Märtyrer Domingos de Carvalho, der, bei dieser Messfeier, zusammen etwa 69 Gläubigen, in der Kirche hinterlistig eingesperrt und dann dort grausam getötet worden sind.
Siehe auch Märtyrer von Natal vom 3. Oktober 1645/11

13. † am Mittwoch, dem 16. Juli 1794, wurden auf dem Sklavenschiff Deux Associées, vor Anker festgemacht vor Rochefort an der Kanalküste, zugrundegerichtet
• der selige Priester und Märtyrer Nicol Savouret aus dem Orden der Minderbrüder-Konventualen, und
• der selige Priester und Märtyrer Claude Béguignot, aus dem Kartäuserorden, die, während des Wütens der Französischen Revolution, aus Hass gegen das Priestertum, in schmutziger Gefangenschaft festgehalten, von Krankheiten dahingerafft worden sind.
Siehe auch 27. August, 16/17 - 18

14. † am Mittwoch, dem 16. Juli 1794, wurden in Orange, auf dem Schafott enthauptet,
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Aimée de Jésus, Marguerite-Rose de Gordon, 61 J., Sakramntarierin aus Bolène, und ihre sechs Gefährtinnen, die, weil sie, in derselben Verfolgung, sich geweigert hatten das Ordensleben aufzugeben, zum Tode verurteilt worden sind und die Märtyrerkrone mit Freuden entgegengenommen haben.
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie-de-Jésus de la Conception du Saint Sacrement, Marguerite- Thérèse Charansol, 36 J., Sakramentaruerin in Bollène
• die Selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-Joachim, Marie-Anne Béguin-Royal, Saint-Michel, 58 J, Laienschwester der Sakremantarierinnen
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-Michel, Marie-Anne Doux, 55 J., Lainenschwester Sakramentarierinnen von Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Saint-André, Marie-Rose Andrea Laye, 65 J., Laienschwester, Ursuline aus ihere Heimatstadt Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Coeur-de-Marie, Dorothée-Madeleine-Julie de Justamont, 40 J., gebürtig aus Bollène
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Madeleine du Saint Sacrement, Madeleine-Françoise de Justamont, 49 J., gebürtig aus Bollène, Ursuine aus dem Kloster Pernes
Siehe auch 6. Juli, 12/21 - 27

15. † am Donnerstag, dem 16. Juli 1846, entschlief im Dorf Saint-Sauveur-le-Vicomte in der Normandie, die heilige Jungfrau Marie-Madeleine, Julie Postel, die, 1756 geboren in Barfleur in der Normandie, studierte bei den Benediktinerinnen und machte danach 1774 eine eigene Schule auf; in der stürmischen Zeit der Französischen Revolution, als die Priester ausgewiesen worden waren, jede mögliche Hilfe den Kranken und Gläubigen erwiesen und, nach Wiedererlangen des Friedens, in extremer Notlage, 1807 die Kongregation der Sœurs des Écoles Chrétiens de la Misericorde, der Schwestern der Christlichen Schulen und der Barmherzigkeit, zur christlichen Erziehung armer Mädchen, gegründet und geleitet hat.

16. † am Montag, dem 16. Juli 1900, wurde im Ort Lüjiapo bei Quinghe in der chinesischen Provinz Hebei, zu Blutzeugen
• der heilige Märtyrer Lang Yanggzhi, 29 J., ein Taufschüler, und
• der heilige Märtyrer Paulus, Baolu Lang Fu, 9 J., sein Sohn, die in der Verfolgung, die von der Sekte der Yihetuan, im Boxeraufstand, vom Zaun gebrochen worden war, da die Mutter sich als Christin bekannt hatte, für Christus ihr Martyrium, im über sie angezündeten und so verwüsteten Haus, vollendet haben. Über das Schicksal der Mutter liegt keine Nachricht vor.
Siehe auch 9. Juli, 1/94 - 95

17. † am selben Montag, dem 16. Juli 1900, wurden zu Blutzeugen im Dorf Zhangjiaji bei Ningjin, ebenfalls in Hebei,
• die heilige Märtyrin Teresia, Delan Zhang Hezhi, die, in derselben Verfolgung, zu einer heidnischen Pagode geschleift, nicht bereit war, den örtlichen Schutzgeistern die Ehrfurchtbezeugungen zu erweisen und deswegen, mit ihren beiden Söhnen gemeinsam, mit spitzen Lanzen durchbohrt worden ist. Die Namen der Söhne sind nicht vermeldet.
Siehe auch 9. Juli, 1/96

Chur: Unsere Liebe Frau von Einsiedeln; in Einsiedeln: Hochfest der Hauptpatronin des Ortes.
Rottenburg-Stuttgart: Gedenktag Unserer Lieben Frau von Einsiedeln.
München-Freising, Salzburg und Rottenburg-Stuttgart: die selige Irmengard: 8
Lüttich: die heiligen Monulf und Gondulf: 5


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 01.07.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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