Ökumenisches Heiligenlexikon

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18. Dezember

1. † Gedächtnis des heiligen Propheten Maleachi מלאכי, Kurzform von מלאכה, Engel des Herrn, Μαλαχιας, Malachias, ein anonymer Verfasser, den der Targum und Hieronymus (30. September 420/1) für Esra, Esdras (13. Juli/2) hielten, wahrscheinlicher kurz vor diesem, etwa 470 - 450 v. Chr.: Ich liebe Jakob, doch ich hasse Esau: 1, 2 - 3: Röm 9, 13; Seht, ich sende meinen Boten (Maleachi), er soll den Weg für mich bahnen. Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht und der Bote des Bundes, den ihr herbeiwünscht: 3, 1: Mt 11, 3 + 10; Mk 1, 2; Lk 1, 17; 3, 23 - 24: Mt 17, 10 - 11; Lk 9, 8; der Bote ist hier Johannes der Täufer (24. Juni/1 und 29. August/1).

2. † an einem 18. Dezember im 1. Jahrhundert, wurden in Nordafrika zu Märtyrern, die heiligen Namphamo, Miggo, Sanames und Lucitas, die, so bezeugt der Heide Maximus von Madaura in einem Brief an den heiligen Augustinus (28. August 430/1) beim christlichen Volk große Verehrung genossen.

3. † an einem 18. Dezember im 3. Jahrhundert, entschlief in Tours, der heilige Bischof Gatian, der erste Bischof dieser Stadt, der nach zuverlässiger Überlieferung aus Rom hierher gesandt wurde und auf dem Coemeterium der Christen dieses Ortes beigesetzt worden ist. Sein Nachfolger Litorius (13. September 371/4) hat die erste Kirche innerhalb der Stadt gebaut und seinen Vorgänger als Heiligen erwähnt. Der heilige Martin (11. November 397/1) hat sein Grab besucht.

4. † an einem 18. Dezember im 7. Jahrhundert, entschlief in Killaloe, Irland, der heilige Bischof Flannan, der von Papst Joannes IV. zum ersten Bischof dieses Ortes geweiht wurde und der täglich, neben seinen Amtspflichten, das ganze Psalterium betete.

5. † am Freitag, dem 18. Dezember 761, entschlief in Heidenheim, der heilige Abt Winebald, Wynnebald, Wunibald, 60 J., der Bruder des heiligen Bischofs Willibald (7. Juli 787/4) und der heiligen Walburga (25. Februar 779/4), die aus Süd-England stammten und verwandt waren mit dem heiligen Bonifatius (5. Juni 754/1) Er ging mit Vater und Bruder 720 auf große Pilgerreise nach Rom; nach dem Tod seines Vaters in Lucca und der Weiterreise des Bruders in Richtung Jerusalem, trat er in Rom in ein Kloster ein; 727 reiste er nach England um für die peregrinatio, Pilgerschaft zu werben und kehrte drei Jahre später wieder nach Rom zurück; 738 wurde auch er von Bonifatius für die Mission gewonnen und vom Papst mit ausgesandt; 739 wurde er in Sülzenbrücken von Bonifatius zum Priester geweiht und zum Pfarrer von sieben Pfarrsprengeln ernannt; ab 744 wirkte er auf Bitten des Bayernherzogs Odilo in Oberfranken, ab 474 half er Bonifatius in Mainz, 751 ging er zu seinem Bruder Willibald nach Eichstätt und gründete im folgenden Jahr mit diesem die Abtei Heidenheim, wo er erster Abt wurde; 762 übernahm seine Schwester Walburga als Äbtissin das Doppelkloster Heidenheim. Am 24. September 777 erhob Willibald die Gebeine seines Bruders und setzte sie in der Krypta der neu errichteten Klosterkirche bei. 778 diktierte er der Heidenheimer Nonne Huneberc seines und seines Bruders Lebensgeschichte, die Vita Wynnebaldi, eine Doppelvita.

6. † am Dienstag, dem 18. Dezember 1838, wurden auf dem Hügel Go-Voi in Son-Tay, Tonkin, erwürgt
• der heilige Märtyrer Pedro, Phero Truong Van Duong, 30 J., Katechist,
• der heilige Märtyrer Pablo, Phaolo Nguyen Van My, 48 J., Katechist, und
• der heilige Märtyrer Pedro, Phero Vu Van Truat, 22 J., Katechist,
die fest im Bekenntnis des Glaubens, unter Kaiser Minh Mang den Märtyrertod auf sich genommen haben.
Siehe auch 24. November, 1/34 - 36

7. † am Montag, dem 18. Dezember 1916, entschlief in Borgaro nahe Turin, die selige Jungfrau Giulia Nemesia Valle, 69 J., geboren in Aosta. 11-jährig wurde sie nach Frankreich, nach Besançon, ins Pensionat der Vinzentinerinnen, Sœurs de la Charité de (Sainte) Jeanne-Antide Thouret (24. August 1826/7) gegeben. Als sie nach 5 Jahren ihr zu Hause suchte, fand sie ihren Bruder, der sie nicht aufnahm, und ihren Vater, der nach Pont-Saint-Martin in Südfrankreich umgezogen war; aber in diesem Ort fand sie ein Kloster ihrer Vinzentineinnen von Besançon. Zum 8. September 1866 begleitete der Vater die 19-Jährige nach Vercelli zum Noviziat dieser Schwestern. Sie erhielt den Namen Nemesia, nach einem frühchristlichen Märtyrer Nemesius (von Alexandria: 10. September 251/1 oder von Rom 18. Juli, um 300/1). Sie wurde 1867 nach Tortona an das Institut San Vincenzo geschickt, in die Schule, das Internat und ins Waisenhaus, und unterrichtete dort in der Grundschule, außerdem Französisch in den höheren Klassen. 1887 wurde sie dort Oberin. 1903 wurde sie nach Borgaro bei Turin versetzt um dort Novizenmeisterin zu werden. In 13 Jahren wurden über 500 Novizen wurden durch sie in das Klosterleben eingeführt. Sie entschlief in Frieden. Sie wurde am 25. April 2004 seliggesprochen.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 22.11.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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