Ökumenisches Heiligenlexikon

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19. Januar

1. † am Sonntag, dem 19. Januar 167, wurde in Smyrna, Izmir, den wilden Tieren vorgeworfen, der heilige Märtyrer Germanicus aus Philadelphia, auch genannt Alascher, ein Schüler des heiligen Bischofs und Märtyrers Polykarp (23. Februar 155/1), der als noch junger Mann vom Richter, zur Zeit der Kaiser Marcus Antoninus und Lucius Aurelius, verurteilt, durch Gottes Gnade die menschliche Ängstlichkeit vertrieben und die für ihn bestimmte Bestie noch aufgereizt hat.

2. † am Montag, dem 19. Januar 168, wurde in Spoleto in Umbrien, umgebracht, der heilige Märtyrer Pontianus, der zur Zeit des Kaisers Antoninus, für Christus mit Ruten heftig ausgepeitscht wurde und schließlich, durch das Schwert durchbohrt, sein Leben geopfert hat.

3. † an einem 19. Januar, um 270 unter Claudius-Gothicus oder um 303 unter Diokletian, wurden an der Via Cornelia, beim 13. Meilenstein vor Rom, auf dem Coemeterium Ad Nymphas beigesetzt, die heiligen Märtyrer einer vornehmen Familie aus Persien, die zu den Apostelgräbern in Rom gepilgert waren, nämlich Marius, der Vater und Martha seine Frau, die Mutter der beiden Söhne Audifax und Abacus. Sie widmeten sich in Rom besonders dem Besuchen von verfolgten Christen in den Gefängnissen; die Männer wurden enthauptet, die Frau ertränkt. Papst Leo IV. erwähnt 854 die Basilika über ihrem Grab. Ihre Grabstätte wurde bei Ausgrabungen entdeckt auf dem Landgut Boccea. - Im Schatzverzeichnis von Prüm aus dem Jahr 1003 werden auch Reliquien dieser Märtyrerfamilie genannt. Nach der Überlieferung gehören sie auch zu einer karolingischen Schenkung an das Kloster. Heute werden die drei Märtyrer, Vater und Söhne (ohne die Mutter) in der Salvatorkirche noch verehrt in einem Schrein in einer eigenen Kapelle, unter der Bezeichnung die drei heiligen Ärzte, besonders an ihrem Festtag, dem 19. Januar.

4. † am Samstag, dem 19. Januar 390, entschlief in seinem Kloster in der sketischen Wüste in Ägypten, der heilige Priester und Abt Makarios der Große, Μακαριος, der Glückselige, 90 J., der, geboren in Ptinapor in Unter-Ägypten, kurz verheiratet war; Witwer geworden, lebte er als Korbmacher weiter bei seinen Eltern; nach deren Tod ist er dann in die Wüste Pharan auf den Berg Nitrian gezogen und lernte drei Jahre bei einem der dortigen Mönche; 30-jährig ist er dann Schüler des heiligen Antonius (17. Januar 356/1) geworden; er war so der Welt gestorben, aber doch lebendig für Gott allein - so lehrte er es auch seine Schüler. 40-jährig empfing er die Priesterweihe. Beim Tod des heiligen Antonios 356 nahm er die Wahl zum Abba, Vater, der Mönche in der sketischen Wüste an und übernahm dessen Mönchsstab.

5. † am Donnerstag, dem 19. Januar 394, entschlief in der sketischen Wüste, der heilige Priester und Abt Makarios von Alexandrien, der 40-jährig das Mönchsleben begonnen hat und mit Makarios dem Großen (oben 4) befreundet war.

6. † am Sonntag, dem 19. Januar 413, entschlief in Lodi, der heilige Bischof Bassianus, Bassian, Bischof von Lodi, ein Freund des heiligen Ambrosius (4. April 397/3), der gemeinsam mit ihm viel Mühe aufwandte, um in ihrer Gegend den Arianismus auszurotten.

7. † am Freitag, dem 19. Januar 580, wurden in Como in Ligurien, in dem von ihnen gegründeten Margaretenkloster, beigesetzt, die beiden Schwestern und Jungfrauen Liberata († 18. Januar 580) und Faustina († 15. Januar 580). Ihre Reliquien werden noch verehrt in der Kathedrale in Como.

8. † am Dienstag, dem 19. Januar 594, entschlief in Corbion bei Chartres, der heilige Abt Laudomar, Saint Laumer, über 100 J., der, gebürtig aus der Gegend um Chartres, ein Hirtenjunge gewesen, der Priester und Mönch geworden, um 570 in der einsamen Gegend bei Chartres, die Abtei Corbion, Micy-Saint-Mesmin, Moutiers-au-Perche, gegründet hat und deren erster Abt er gewesen ist.

9. † am Mittwoch, dem 19. Januar 595, entschlief in Ravenna, der heilige Bischof Joannes von Ravenna, der, zur Zeit der Langobardenkriege, bestmöglich für seine Kirche gesorgt hat, wie der heilige Papst Gregor der Große (12. März 604/6) bezeugt, der ihm sein Buch Regulae Pastoralis, Seelslorgsordnungen, gewidmet hat.

10. † am Sonntag, dem 19. Januar 772, entschlief in Rouen, der heilige Bischof Remigius, Saint Rémy de Rouen, geboren als fils naturel de Charles Martel, also Halbbruder von König Pipin dem Jüngeren, am königlichen Hof erzogen, der ein Leben in Stille vorgezogen hätte, aber als Bischof von Rouen von seinen Gläubigen sehr hoch geschätzt worden ist.

11. † am Mittwoch, dem 19. Januar 953, entschlief auf der Insel Korfu, der heilige Metropolit Arsenius von Korfu, der, gebürtig aus dem Heiligen Land, 12-jährig Mönch geworden, nach Konstantinopel, Istanbul, kam, dort vom Patriarchen Tychon die Verwaltung über das Vermögen aller Kirchen der Stadt übertragen erhielt, dann zum Bischof geweiht und als erster Erzbischof von Korfu eingesetzt worden ist.

12. † am Freitag, dem 19. Januar 1906, entschlief in Sevilla, der selige Bischof Marcel Spinola y Maestre, 71 J., gebürtig aus Andalusien, der sein ganzes Leben den Arbeitern und den Armen gewidmet hat. 1844 wurde er Bischof von Coria, dort gründete er die Schwestern vom Göttlichen Herzen, Esclavas del Divino Corazón, zur Erziehung junger Arbeiterkinder; er wurde Bischof von Malaga, dann von Erzbischof von Sevilla und schließlich, wenige Tage vor seinem Tod, auch Kardinal.

Trier: Agritius: 13. Januar/3


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 17.01.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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