Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

20. Januar

1. † am Sonntag, dem 20. Januar 250, wurde in Rom, in der Papstgruft auf dem Callixtus-Coemeterium an der Via Appia, beigesetzt, der heilige Papst und Märtyrer Fabian, der als Laie am 10 Januar 236 zum Bischof von Rom gewählt wurde, nachdem sein Vorgänger, der heilige Papst Pontianus, und der 18 Jahre lang von einem Teil als Papst betrachtete heilige Priester Hippolyt, beide verbannt auf Sardinien, freiwillig auf alle päpstlichen Ansprüche verzichtet hatten, um den Weg für eine Neuwahl freizumachen, und die beide kurz darauf auf Sardinien als Märtyrer gestorben waren (13. August 236/1). Er hat 14 Jahre, zwischen zwei Christenverfolgungen, die Kirche geleitet. Für Rom war bedeutsam, dass er die Stadt in 7 regiones, Bezirke, eingeteilt und für jeden Bezirk die Zuständigkeiten, die tituli, Titelkirchen und die Coemeterien, festgelegt hat. Auch hat er 7 Bischöfe nach Gallien ausgesandt, jeden in eine bestimmte Stadt, um diese Städte und das umliegende Land zu christianisieren. Der heilige Bischof und Märtyrer Cyprian von Karthago (14. September 258/3) lobt ihn in seinem 9. Brief. Beigesetzt wurde auch er in der Papstgruft der Kallistuskatakombe.
Sein Sarkophag hat die zweisprachige Inschrift ΦΑΒΙΑΝΟΣ ΕΠΙ ΜΡ ΦΑΒΙΑΝΟΣ EPI(scopus) M(arty)R. Im Jahr 814 hat Papst Paschalis I. seine Reliquien in die benachbarte Sebastianusbasilika überführt, auch wegen desselben Gedenktags beider Märtyrer am 20. Januar. 1914 hat Anton De Waal die Reliquien dort wieder aufgefunden, mit einer kleinen Marmortafel: S.FAVIANVS IC QIESCIT.
Er teilte seine Diözese, die Stadt Rom, in sieben Bezirke, regiones, ein, an deren Spitze er sieben Diakone stellte. Diese Bezirke waren eingeteilt in insgesamt fünfundzwanzig Tituli, je zwei bis sechs Pfarrbezirke, tituli, denen jeweils auch Coemeterien, κοιμεσις Entschlafungsstätte, Friedhof, zugeteilt wurden. Die Regionen-Einteilung geht sicher auf Papst Fabian zurück, die Einteilung in die 25 vor-konstantinischen Titelkirchen, Bezirke, wahrscheinlich erst um 308 auf Papst Marcellus I. (16. Januar 309/1). Der Übersichtlichkeit wegen seien beide hier zusammen aufgeführt. Diese Titelkirchen, wie die vier Hauptkirchen San Salvatore in Laterano, San Pietro, San Paulo fuori le mure und Santa Maria Maggiore, wurden später meist auch zu Stationskirchen, die bis 1969 im römischen Messbuch an den Hochfesten und vor allem in der vierzigtägigen Zeit vor Ostern und der fünfzigtägigen Osterfeier bis Pfingsten, zu den jeweiligen Tagen genannt wurden. Die alten Tituli waren die Namen der Gründer oder Stifter des jeweiligen kirchlichen Grundstücks oder Gebäudes. Sie wurden später öfters umbenannt nach einem Heiligen gleichen oder neuen Namens, manchmal historisch nachvollziehbar, manchmal eher legendarisch bedingt. Bald nach der Neueinteilung durch Papst Fabian, erlitt sein zweiter Nachfolger am 6. August 258, Papst Xystus (6. August 258/2) und fünf der sieben Diakone mit ihm, den Martertod. Auch darum erscheint es sinnvoll, diese fabianische Einteilung hier aufzuführen.
I. Region
drei Coemeterien: an der via Ostiensis, via Appia und via Ardeatina
Titulus Sabinae (29. August, um 428), Titulus Priscae (18. Januar, vor 499/4), Titulus de fasciola, Nereus und Achilleus (12. Mai, Ende 3. Jahrhundert/1), Titulus Balbinae (31. März, vor 595/2), Titulus Tigridis, Xysti (6. August 258/2)
II. Region
Titulus Byzantis, Joannis et Pauli (26. Juni, 4. Jahrhundert/1), Titulus de Velabro, Georg (23. April 4. Jahrhundert/1),
Titulus Anastasiae (25. Dezember um 300/2)
III. Region
Coemeterien der Cyriaca (21. August um 300/3), des Hippolyt an der Via Tiburtina (13. August 236/1), der Petrus und Marcellinus an der Via Nomentana (2. Juni 304/1)
Titulus Clementis (23. November, um 98/1), Titulus Eusebii (14. August, um 400/4), Titulus Apostolorum, besonders Philippus und Jakobus (3. Mai/1), auch Eudoxiae (-)
Titulus Aequitii (-), später Silvestri (31. Dezember 335/1), noch später Martini (11. November 397/1) Titulus Praxedis (21. Juli vor 491/4), später, Titulus Matthaei in Merulana (21. September/1)
IV. Region
Coemeterien an der Via Nomentana
Titulus Vestinae (-), später Vitalis (10. Juli/1), Titulus Cyriaci (8. August, um 303/3), Titulus Susannae (11. August/4) Ecclesia Pudentiana (-; 1956: 19. Mai)
V. Region
Titulus Marcelli (16. Januar 308/1), Titulus Marci juxta Pallacines (25. April/1)
VI. Region
Titulus Lucinae: Laurentius in Lucina (10. August 258/1; -) , Titulus Damasi: Laurentius in Damaso (10. August 258/1; 11. Dezember 384/1)
VII. Region
Coemeterien an der Via Triumphalis, Via Portuensis und Via Aurelia
Titulus Chrysogoni (24. November 303/2), Titulus Caeciliae (22. November/1), Titulus Calixti (14. Oktober 222/1), ist Santa Maria in Trastevere.

Papst Fabian hat Glaubensboten gezielt nach Gallien ausgesandt. Nach dem heiligen Gregor von Tours (17. November 594/7), (Hist Franc I 28) hat der Papst um 250, also kurz vor seinem Tod, sieben Bischöfe geweiht und nach Gallien ausgesandt, die dort Bistümer gegründet haben. Genannt werden Saturninus (29. November 250/2) von Toulouse, Gratianus von Tours (-/-), Trophimus von Arles (29. Dezember, um 260/3), Paulus von Narbonne (22. März, um 260/2), Dionysius (9. Oktober, um 260/1) von Paris, Stremonius von Clermont Auvergne (-/-) und Martialis (30. Juni, um 250/3) von Limoges.
Siehe auch 29. Juni, 1/20

Wegen des gleichen Martyriumtages, wenn auch in relativ weit auseinander liegenden Jahren, feiert die Kirche Papst Fabianus und den Märtyrer Sebastian zusammen am 20. Januar.

2. † an einem 20. Januar 288, oder um 303, wurde in Rom Ad Catacumbas, in den Katakomben, an der Via Appia, beigesetzt, der heilige Soldat und Märtyrer Sebastian, Σεβαστος, Erhabener, der, aus Mailand gebürtig, nach Zeugnis des heiligen Ambrosius (4. April 397/3), zur Zeit der diokletianischen Verfolgung nach Rom gegangen ist und dort den Märtyrertod erlitten hat. Nach der Überlieferung war er ein christlicher Offizier unter Kaiser Diokletian, der, weil er Christ war, zum Tode verurteilt, an einem Baum gefesselt, für die heidnischen Soldaten als Zielscheibe für ihre Übungen als Bogenschützen gedient hat; schwer verwundet ließen sie ihn liegen und die Christin Lucina (1956: 30. Juni; 2001: -) kam, holte ihn zu sich und pflegte ihn gesund. Als er sich wieder zum Dienst meldete und dem Kaiser Vorwürfe wegen seiner Grausamkeit machte, wurde er nochmals verurteilt und mit Fäusten und Knüppeln erschlagen. Nach der Überlieferung holte Lucina ihn wieder ab und sorgte für die ehrenvolle Beisetzung, gleich neben der Kallistuskatakombe. Papst Damasus (10. Dezember 384/1) errichtete über seinem Grab die Basilika, die heute San Sebastiano heißt, eine der sieben Hauptkirchen Roms. Der ChronographAls Chronograph (wörtlich „Zeitschreiber”, von altgriechisch χρόνος „Zeit” und γράφειν „schreiben”) wird - erstmals durch den Historiker Theodor Mommsen - der römische Schreiber Furius Dionysius Filocalus bezeichnet, der 354 im Auftrag des christlichen Aristokraten Valentinus die Stadtgeschichte Roms verfasste. Darin waren erstmals im Westen ganzseitige Buchmalereien und erstmals wurde die Geburt Jesu auf den 25. Dezember datiert. 354 nennt zum heutigen Tag beide Heiligen mit ihren Ruhestätten Callisti und in Catacumbas (siehe 17. August/3).
Im Lateranmuseum (heute Teil der vatikanischen Museen) ist das Original einer Ballustradeninschrift aus der Sebastianskatakombe um 410 erhalten:

TEMPORIBVS SANCTI
INNOCENTI EPISCOPI
PROCLINVS ET VRSVS PRAE SBB
TITVLI BYZANTIS
SANCTO MARTYRI
SEBASTIANO EX VOTO FECERVNT
Zur Zeit des heiligen
Bischofs Innozens
Proclinus und Ursus, Priester
am Titulus Byzantis
zu Ehren des heiligen Märtyrers
Sebastian ließen dies auf ein Gelübde hin anfertigen.

Also waren, zur Zeit des heiligen Papstes Innozens I. (12. März 417/4), die Stifter der Marmorballustrade zwei Priester des Titulus Byzanti (später Titulus Johannes und Paulus genannt). Im Jahr 680, als in Rom die Pest wütete, wurde eine Reliquienprozession mit den Gebeinen des heiligen Sebastian gehalten und die Seuche hörte sofort auf. Da die Pest den wehrlosen Menschen plötzlich überfiel wie ein todbringender Pfeil, wurde der heilige Sebastian seitdem als Patron gegen die Pest angerufen. Nach legendärer Überlieferung wurden seine Reliquien 826 überführt in die Kirche Saint-Médard in Soissons. Papst Gregor IV (827-844) übertrug seine Reliquien 830 in die Vatikanische Basilika und zwar in die Kapelle Gregors des Großen, der 590 am Markustag die Litanei zur Abwendung der Pest aus Rom eingeführt hatte, seine Hauptreliquie aber in die Kirche Santi Quattro Coronati, zu den Vier Gekrönten.

3. † am Donnerstag, dem 20. Januar 287, wurde in Antinoë, in der Thebais, im Nil ertränkt, der heilige Märtyrer Asclas, Askala, der vor dem Richter keine Drohung gefürchtet hat, in der Meinung, eine solche Furcht könnte bedeuten, er verachte den Christus; darum hielt er vielerlei Folterungen aus, bevor er schließlich in den Nil geworfen wurde.

4. † an einem 20. Januar im 4. Jahrhundert, entschlief in Nicaea, Nikaia in Bithynien, Isnik, der heilige Einsiedler und Märtyrer Neophytos, Νεοφυτος, Neugetaufter, der Einsiedler am Olymp war.

5. † am Samstag, dem 20. Januar 473, entschlief in seiner Grotte in der Wüste Juda, südöstlich von Jerusalem, der heilige Eremit Euthymios der Große, Ευθυμιος, Gutmütiger, 96 J., der, aus Armenien gebürtig, 19-jährig dort Priester und Visitator der Klöster um Metilene war, 33-jährig nach Jerusalem pilgerte, zuerst in der Wüste Pharan, südwestlich vom Toten Meer, eine LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen., Gruppe von Einsiedlerzellen, gründete und mit wenigen Gefährten dort ein Einsiedlerleben führte, dann 411 eine Höhle im Tal Dabor, heute Wadi ed-Dabor, bezog und ein erstes KoinobionAls Koinobion (von griech.„κοινός, gemeinsam” und „βιος, Leben”)bezeichnet man die Form klösterlichen Zusammenlebens, in der die Mönche die tägliche „Göttlichen Liturgie”, die Stundengebete und auch die Mahlzeiten gemeinsam vollziehen., Κοινοβιος, Gemeinschaftskloster, gründete, dessen Leitung er dem Mönch Theoktistos übergab, der dann ans Tote Meer zog und von dort das Kidrontal hoch, bis an die Stelle Marda, an der er eine Kapelle baute, an der sein Schüler, der heilige Saba (5. Dezember 532, 93 J./2) 492 sein berühmtes Kloster Mar Saba zu bauen begann, dann gründete er, unweit des Theoktistos-Klosters, die dann nach ihm benannte Euthymius-Laura, wo er und 15 Mönche, die sich um seine Zelle, in einer Grotte, niederließen, nach den einst in Pharan aufgestellten Regeln lebte; dort blieb er bis an seinen Tod. Der Bischof Juvenalis von Jerusalem, der für sich als ersten den Titel des Patriarchen in Konstantinopel erstritt, weihte dort für ihn am 7. Mai 428 (oder 429) eine Kirche ein. Da sich dort ein Beduinenstamm zum Christentum bekehrte, errichtete Juvenalis, auf Bitten des heiligen Euthymios, eine eigene Diözese Parembolai, bei Bir-az-Zarra und gab ihr 425 den ersten einheimischen Beduinen als Bischof. Um 456 überzeugte er die seit 443 in Jerusalem demütig und bescheiden lebende Kaiserin Eudokia-Athenais, der Zweinaturenlehre-in-Christus, gemäß dem Konzil von Chalkedon 451, zuzustimmen. Nach seinem Tod errichtete Patriarch Anastasios von Jerusalem dort, in der Wüste Juda, über seiner Grab-Grotte, die Kirche Sankt Euthymios und ein großes Kloster.

6. † am Samstag, dem 20. Januar 1095, entschlief in Worcester der heilige Abt und Bischof Wulfstan, Wulstan, 87 J., Benediktinermönch und Abt in Worcester, seit 1062 dort Bischof, der mönchisches Leben mit pastoralem Eifer vereinte, seine Pfarreien besuchte, Kirchen, auch seine Kathedrale, erbaute, Bildung und Lebensweise des Klerus besserte, den Sklavenhandel bekämpfte. Als 1066 Wilhelm I. der Eroberer von der Normandie aus England eroberte und alles neu straff organisierte, setzte er fast in jedem Bistum einen Normannen neu als Bischof ein; Wulfstan war fast der einzige, den er so schätzte, dass er der Bischof von Worcester bleiben durfte.

7. † am Freitag, dem 20. Januar 1167, entschlief in Coltiboni bei Fiesole, der selige Eremit Benito Ricasoli, gebürtig aus Coltiboni, trat er in seiner Heimatstadt in das von seinen Eltern gestiftete Benediktinerkloster ein, deren Mönche nach der Benediktusregel (21. März 547/5) und den Konstitutionen, die der heilige Abt Joannes Gualbertus (12. Juli 1073/6) im Jahr 1039 für sein Kloster in Aquabella, Valle umbrosa, festgelegt hatte, die sich daher Benediktiner-Vallombrosaner nannten, Congregatio Vallis umbrosis Ordinis Sancti Benedicti.

8. † am Freitag, dem 20. Januar 1156, wurde in Köyliö, in Finnland, ermordet, der heilige Bischof und Märtyrer Henry, Henrik, Heikki, von Uppsala, ein gebürtiger Engländer. Er kam 1150, zusammen mit Kardinal Nicolas Breakspeare (der 4 Jahre später der bisher einzige Papst aus England wurde, nämlich Hadrian IV.), im Auftrag des Papstes Eugen III., nach Skandinavien, um die dortigen kirchlichen Verhältnisse zu ordnen. Der König, der heilige Eric IX. (18. Mai 1160/7) unterstützte die päpstlichen Gesandten. 1152 wurde Drontheim als Metropolitansitz gegründet und Henrik zum Bischof von Uppsala geweiht, zu diesem Bistum gehörte damals auch das noch weithin nicht christianisierte Finland, daher gilt Henrik als erster Bischof von Finland. 1155 begleitete der heilige König den heiligen Bischof auf seiner Missionsreise nach Finland. Dort exkommunizierte der Bischof einen ehrgeizigen finnischen Christen; daraufhin wurde er von diesem ermordet. Er wurde begraben in Nousis, Masku; einige Reliquien werden in der Kathedrale im nahen Turku verehrt. Er wurde schon 1158 heiliggesprochen und zwar von Papst Hadrian IV., der ihn 6 Jahre zuvor zum Bischof geweiht hatte. Zwei Jahre später wurde auch König Eric zum Märtyrer.

9. † am Donnerstag, dem 20. Januar 1485, entschlief in Messina auf Sizilien, die heilige Jungfrau Eustochium Calafato, Äbtissin im Orden der heiligen Klara (11. August 1253/1), die sich mit all ihren Kräften darauf ausrichtete, zu erreichen, dass die vom heiligen Franziskus (4. Oktober 1226/1) ursprünglich geforderte Disziplin erneuert und so die Nachfolge Christi durch ihre Lebensführung bezeugt werde.

10. † am Montag, dem 20. Januar 1840, wurde im Kerker in Seoul erdrosselt, der heilige Märtyrer Stephan, Sutepano Min kuk-ka, Witwer und Katechist.
Siehe 10. September, 1/58

11. † am Samstag, dem 20. Januar 1906, entschlief in Casorea bei Neapel, die selige Jungfrau Maria Cristina, Adelheid Brando, 49 J., gebürtig aus einer vornehmen Familie in Neapel, die bereits 12-jährig ins Kloster der Eucharistinerinnen eintreten wollte, aber durch das Verbot ihres Vaters daran gehindert wurde. Zwar durfte sie, noch immer sehr jung, bei den Klarissen eintreten, wurde aber zweimal so krank, dass sie nach Hause zurückkehren musste um wieder gesund zu werden. Danach wurde sie doch bei den Eucharistinerinnen aufgenommen und durfte dort 20-jährig ihre Gelübde ablegen; sie erhielt den Namen Maria Cristina dell’ Immacolata Concezione, von der Unbefleckten Empfängnis. Aber sie brach wieder zusammen und musste wieder nach Hause zurück. Sie sah die Geschehnisse als Teil der Göttlichen Führung an und mietete für sich allein ein Zimmer bei den Theresianerinnen von Torre el Greco. Dort bildete sich eine Gruppe, die in der Gründung mündete, die sich Schwesterngemeinschaft der Sühneopfer Jesu im Allerheiligsten Sakrament, Congregazione delle Suore Vittime Espiatrici di Gesú Sacramentato, nannte und am 20. Juli 1903 die päpstliche Approbation erhielt. Sie nahm dankbar die Hilfe an, einmal des ehrwürdigen Michelangelo di Marigliano und vor allem des seligen Ludovico da Castoria (30. März 1885/12), in dessen Haus sie das Mutterhaus der Gemeinschaft verlegte, von wo aus sie selber als Generaloberin die Ordensgemeinschaft leitete. Auch der Priester Domenico Maglione half nachhaltig. Ihre ewige Profess konnte sie, mit vielen Mitschwestern, erst nach Erhalt der päpstlichen Approbation ablegen und dies geschah am 2. November 1903. In unaufhörlichem Gebet ruhte sie nachts nur in einem Stuhl, der in einer Grotte in der Nähe des Ausgesetzten Allerheiligsten stand. Papst Johannes-Paul II. hat sie am 27. April 2003 seliggesprochen.

12. † am Montag, dem 20. Januar 1964, entschlief in Leicester, England, der selige Priester Cyprian Michael Iwene Tansi, 60 J., geboren in Igboezum, Aguleri in Nigeria, als Iwemmaduegbunam, aus nichtchristlichen Eltern. Seine Eltern schickten ihn zu einem christlichen Onkel zur Erziehung, dieser ließ ihn 9-jährig taufen und gab ihm den Namen Michael. 20-jährig wurde er Hauptlehrer an der Sankt-Josefs Schule in Aguleri. Im Jahr darauf begann er seine Studien im Kleinen Priesterseminar Igbarium und wurde, 34-jährig, am 19. Dezember 1937 zum Priester des Bistums Onitsha geweiht. Bis 1950 war er Pfarrer in verschiedenen Pfarreien und war unermüdlich zu Fuß unterwegs zu den weit zerstreut lebenden Schäflein seiner Herde. 1950 unternahm er eine Pilgerreise nach Rom. Von dort reiste er nach England und trat als Oblat in die Trappisten-Abtei Mount Saint Bernard ein. Nach seinem Tod im Krankenhaus wurde er auf dem Klosterfriedhof der Abtei begraben. Er wurde nach Nigeria überführt und am 17. Oktober 1986 auf der Priester-Grabstätte der Holy-Trinity-Kathedrale von Onitsha beigesetzt. Papst Johannes-Paul II. hat ihn, bei seinem Pastoralbesuch in Nigeria, am 22. März 1998 in Oba seliggesprochen.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Martyrologium Romanum - Flori-Legium: 20. Januar

Wikipedia: Artikel über Martyrologium Romanum - Flori-Legium: 20. Januar

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 17.01.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.
Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: