Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

21. Juni

1. † am Freitag, dem 21. Juni 1591, entschlief in Rom, der heilige Aloisius von Gonzaga, Luigi di Gonzaga, 23 J., ein Ordensmann der Gesellschaft Jesu, aus fürstlichem Spross geboren in Castiglione-delle-Stiviere bei Mantua, hochberühmt wegen der Unschuld seiner Lebensführung; er legte 10-jährig als Page am Hof von Florenz das Jungfräulichkeitsgelübde ab, empfing die erste heilige Kommunion aus der Hand des heiligen Carlo Borromeo (3. November 1584/16), weilte 13-jährig für zwei Jahre am spanischen Königshof, dann auf seinen fürstlichen Erbanspruch zugunsten seines Bruders verzichtete, plante 15-jährig seinen Eintritt in die Gesellschaft Jesu, durfte 17-jährig in Rom am 25. November 1585 das Noviziat beginnen, unter der Seelenführung des heiligen Robert Bellarmin (17. September 1621/1), und der zusammen gebrochen ist, als er sich beim Pflegen von Pestkranken selber an der Seuche angesteckt hat, der so als noch Jugendlicher noch drei Monate dem Tod getrotzt hat, ihm dann schließlich entgegengegangen ist. Sein Leib ist beigesetzt in San Ignazio in Rom, sein Haupt in der Basilika San Luigi in Castiglione. Er wurde schon 1605 selig- und 1729 heilig-gesprochen, 1729 zum Patron der Jugend erklärt. Er blieb, bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhundert, einer der meistverehrten Heiligen. Die Andacht der sechs aloysianischen Sonntage wurde 1739 mit einem vollkommenen Ablass beschenkt, den zu gewinnen vor allem Jugendliche an sechs aufeinanderfolgenden Sonntagen, berechnet nach den sechs Ordensjahren des Heiligen, nach Empfang des Bußsakramentes und der heiligen Kommunion, ein Gebet in der Meinung des Heiligen Vaters, zur Ehren des heiligen Aloysius, verrichteten, etwa das Vater unser, Gegrüßet seist du Maria, und Ehre sei dem Vater.

2. † am Dienstag, dem 21. Juni 617, entschlief in Saint-Méen de Gaél in der Bretagne, der heilige Abt Mevennus, der aus in Wales stammte, sich in die Wälder der inneren Bretagne zurückgezogen und dort das Kloster gegründet hat, das später nach ihm benannt wurde.

3. † am Samstag, dem 21. Juni 738, entschlief in einem Dorf Evreux in Neustrien, der heilige Abt Leutfred, Saint Leufroy, Freund des heiligen Ansbert (9. Februar 695/7), der am Ufer der Eure das Heilig-Kreuz-Kloster, später nach ihm benannt, La-Croix-Saint-Leufroy, gegründet, dem er auch etwa 48 Jahre vorgestanden hat.

4. † am Freitag, dem 21. Juni 866, entschlief in Bourges in Aquitanien, der heilige Erzbischof Radulf, Saint Raoul, ein Sohn des Grafen von Cahors, der 25 Jahre Bischof war in einer schwierigen Zeit, der auch in politischen Fragen ausgleichend wirkte, der im Eifer für die priesterliche Lebensführung, dafür gesorgt hat, dass mit den Priestern der ihm anvertrauten Kirche Zusammenkünfte, Kapitel genannt im Sinn der Sentenzen der heiligen Väter und den Canones des Kirchenrechts, zum seelsorgerlichen Nutzen einberufen wurden. In seiner 45 Kapitel umfassenden Schrift Instructio pastoralis, Leitfaden für Hirten, empfahl er seinen Priestern, guten Laien den täglichen Empfang der heiligen Kommunion zu empfehlen, was damals etwas Neues war. Er hat auch mehrere Klöster gegründet.

5. † am Montag, dem 21. Juni 1126, entschlief in Osca in Aragón, der heilige Bischof Raymund, Ramón, der vorher Prior von Regularkanonikern in Toulouse, zum Bischof von Roda-Barbastro berufen worden ist, der niemals die Feinde der Christen mit militärischer Gewalt hat bekämpfen wollen und der deswegen drei Jahre von seinem Bischofssitz vertrieben worden ist.

6. † am Samstag, dem 21. Juni 1343, entschlief in Urbeveto in Tuscien, der selige Servit Thomas.

7. † am Mittwoch, dem 21. Juni 1600, wurde in London zugrundegerichtet,
der heilige Märtyrer John Rigby, 30 J., der unter Königin Elizabeth I, in London verhaftet und zum Tode verurteilt wurde, weil er sich wieder mit der katholischen Kirche ausgesöhnt hatte, dann in Southwark, an St. Thomas Waterings, am Strick gehenkt und, noch lebendig, ausgewaidet worden ist, an derselben Stelle, wie sein Vorbild John Jones (12. Juli 1598/9 und 4. Mai, 6/23).
Siehe auch 4. Mai, 6/24

8. † am Samstag, dem 21. Juni 1794, wurde auf dem Schiff Deux Associées, das auf See vor Anker lag, bei Rochefort, zugrunde gerichtet, der selige Priester und Märtyrer Jaques Morelle Dupas, 40 J., der zu den Ketten verurteilt worden war, weil er den Dienst als Pfarrer im Gebiet von Poitiers, zur Zeit der Französischen Revolution, ausgeübt hatte, der streng gegen sichselber, anderen gegenüber aber mild war, der, von Nahrungsmangel ausgezehrt, zugrundegegangen ist.
Siehe auch 27. August, 16/8

9. † am Dienstag, dem 21. Juni 1927, wurde im Dorf Zapotlanejo in Mexiko, grausam umgebracht, der heilige Priester und Märtyrer José Isabel Flores, 60 J., Priester der Erzdiözese Guadalajara, zur Zeit der Großen Kirchenverfolgung.
Diehe auch 21. Mai, 1/15

Mainz: der heilige Alban, Priester und Märtyrer in Mainz, † um 406. (Vgl. auch 22. Juni/4)


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 05.06.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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