Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

25. März

1.Hochfest Maria Verkündigung, als in Nazareth der Engel des Herrn Maria die Botschaft brachte: Siehe, du wirst empfangen und einen Sohn gebären, und er wird Sohn des Allerhöchsten genannt werden; Maria aber antwortete und sprach: Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach deinem Wort. Und so hat, als die Fülle der Zeiten gekommen war, der Einziggeborene Sohn Gottes, der vor den Zeiten da war, für uns Menschen und für unser Heil, Fleisch angenommen durch den Heiligen Geist von Maria der Jungfrau und ist Mensch geworden. (Lk 1, 26 - 38; Glaubensbekenntnis von Nikaia)

2. † Gedächtnis des heiligen reuigen Räubers, boni latronis, der am Kreuz sich zu Jesus, dem Heiland, bekannte: Jesus, denk an mich wenn du in dein Reich kommst. Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein (Lk 23, 39 - 43). Sein Name ist überliefert in den Pilatusakten 9-10: Dysmas, Dismas, soll er geheißen haben. Im Patriarchat Jerusalem wird seiner gedacht am 12. Oktober.

3. † an einem 25. März wurde in Nikomedien, Izmit, der heilige Märtyrer Dula für Christus getötet.

4. † wohl an einem 25. März, um 259, wurde in Rom, auf dem Coemeterium des Pontianus an der Via Portuense, der heilige Märtyrer Quirinus beigesetzt.
Quirinus von Tegernsee. Um 750 wurde von St. Gallen aus am Tegernsee die Benediktinerabtei St. Salvator gegründet. Um 804 erhielt sie Reliquien des römischen Märtyrers Quirinus. Dieser war um 259 enthauptet und in den Tiber geworfen worden; angeschwemmt an der Tiberinsel Lykaonika (St. Bartholomäus), wurde er in den Katakomben des Papstes Pontianus bestattet. Die beiden Stifter von Tegernsee, die Brüder Adalbert und Otgar, ließen die Quirinus-Reliquien durch ihren Neffen Uto, Eio, aus Rom holen und in ihre neue Abtei überführen.

5. † am Dienstag, dem 25. März 307, wurde in Thessalonike, Saloniki, im Mazedonien Griechenlands, mit Faustschlägen getötet, die heilige Märtyrin Matrona, die eine junge christliche Sklavin war, die von einer reichen jüdischen Dame gekauft wurde. Die Geschichte ihres Märtyrertodes wird verschieden überliefert. Das Martyrilogium Romanum 2004 gibt wieder, dass sie von der jüdischen Herrin mit Fäusten zu Tode geschlagen wurde, nachdem diese herausgefunden hatte, dass sie an einem geheimen christlichen Gottesdienst teilgenommen hatte. Eine christlich-orthodoxe Quelle schreibt, dass sie insgeheim den christlichen Gottesdienst besuchte, während ihre Herrin in ihrer Synagoge war, also am Sabbat. Als die Herrin einmal früher heimkam und sie nicht vorfand, habe sie sofort bei den Behörden ihre Sklavin als entlaufen gemeldet. Ins Haus gekommen, sei sie von den Behörden abgefangen und unter Folter verhört worden; dabei habe sie bekannt, dass sie Christin war, aber weder den Ort noch die Teilnehmer der Liturgie verraten; deswegen sei sie zu Tode gefoltert worden; die Orthodoxen feiern ihr Gedächtnis am 27. März und geben als Jahr 307 an. Beide Quellen berichten übereinstimmend, dass das Sklavenmädchen Matrona im Bekenntnis zu Christus seinen makellosen Geist Gott zurückgegeben hat.

6. † an einem 25. März um 300, entschlief in Mailand, der heilige Bischof Mona.

7. † am Montag, dem 25. März 720, entschlief auf der Insel Indre nahe Nantes, der heilige Abt Hermeland, Saint Ermeland, der, vom Königshof Chlotars III. weg, als Mönch in Fontenelle, eine der vom heiligen Abt Wandregisilus, Saint Wandrille (22. Juli um 668/6) mit gegründeten Klöster, eingetreten ist und der erste Abt dieser Abtei geworden ist.

8. † am Dienstag, dem 25. März 990, entschlief im Kloster Mammola in Kalabrien, der heilige Eremit Nicodemos, ein durch seine anspruchslose Lebensführung und seine Tugenden ein hervorragender Meister des monastischen Lebens nach der Tradition der orientalischen Kirche war.

9. † am Donnerstag, dem 25. März 1053, entschlief in seinem Kloster Sázava bei Prag in Böhmen, der heilige Eremit Prokop, der Frau und Sohn zurückließ, um als Eremit Gott allein ganz zu dienen. Er hat später dieses Kloster gegründet und als Abt geleitet, in dem das Lob Gottes nach griechischem Ritus in slawischer Sprache gefeiert wurde.

10. † am Sonntag, dem 25. März 1078, entschlief in Schaffhausen, der selige Everard, Eberhard, 68 J., Graf von Nellenburg, bei Stockach, der 1049 in Schaffhausen das Benediktinerkloster Allerheiligen gestiftet hat. Nach einer Wallfahrt nach Santiago di Compostela einigte er sich mit seiner Frau Ita von Kirchberg, dass er in die Abtei Allerheiligen und sie in das Agnes-Kloster der Stadt eintreten würden. So wählten beide, um 1072, das monastische Leben, zum Ausklang der irdischen Pilgerschaft, zur größeren Ehre Gottes. Das Stifter-Grabmal wurde 1537 in der Reformation beseitigt, konnte aber 1921 wieder entdeckt werden und befindet sich als Eberhardskapelle im Klostermuseum Allerheiligen.

11. † am Dienstag, dem 25. März 1337, entschlief in Corciano in Umbrien, der selige Eremit Tomaso, der 65 Jahre als Anachoret lebte und andere so zu leben gelehrt hat.

12. † am Dienstag, dem 25. März 1586, wurde in York durch Zerquetschtwerden hingerichtet, die heilige Märtyrin Margret Clitherow, 30 J., geboren als Margret Middleton, heiratete sie 15-jährig den wohlhabenden Kaufmann John Clithero, konvertierte später zur katholischen Kirche, nahm Priester auf und versteckte sie. Sie wurde verhaftet und grausam hingerichtet. Ihre beiden Söhne wurden Priester und ihre Tochter Ordensschwester. Sie wurde 1929 seliggesprochen und 1970 mit 39 Gefährten heiliggesprochen.
Siehe auch 4. Mai, 6/13

13. † am Mittwoch, dem 25. März 1592, wurde in Winchester hingerichtet, der junge Märtyrer James Bird, 19 J., der, kaum katholisch geworden, sein irdisches Leben hätte retten können, wenn er versprochen hätte, statt in das verbotene katholische Messopfer, wieder in die anglikanische Kirche zu gehen. Er zog die katholische Liturgie vor und verdiente sich so die Teilnahme an der himmlischen Liturgie.
Siehe auch 4. Januar, 10/70

14. † am Dienstag, dem 25. März 1732, entschlief in Montefiascone, in der Toskana, die heilige Lucia Filippini, 60 J., die für die christliche Bildung von, vor allem armen Mädchen und Frauen, 1692 die Gemeinschaft der Schwestern Istituto di Maestre Pie gegründet hat. Sie wurde 1926 selig- und 1930 heiliggesprochen.

15. † am Donnerstag, dem 25. März 1915, entschlief in Rom, der selige Priestermönch Placido Riccardi, Benediktiner der Abtei Sankt Paul vor den Mauern, an der Via Ostiense, der ständig unter Fieber, Krankheiten und Lähmungen gelitten hat, aber trotzdem in seiner Befolgung der Regel und in seinem Beten so bewundernswert war, dass er vielen ein Vorbild gewesen ist.

16. † am Dienstag, dem 25. März 1919, entschlief in Chervonohrad, bei Lwow, Lemberg, die selige Jungfrau Josaphata Michaelina, Giosafata Mykhailyna, Hordashevska, 49 J., geboren in Lemberg, die sich früh zum Klosterleben hingezogen fühlte, aber beschauliches Leben mit aktivem Leben vereinen wollte. Sie trat ein bei den Felicianer-Schwestern, gründete dann aber selber die Schwestern-Kongregation der Kleinen Dienerinnen der Unbefleckten Jungfrau Maria, Siostry Niepokalanego Sluzcbnicki Pocizeacia Panny Maryi, Papst Johannes-Paul II. hat sie am 27. Juni 2001 in Lemberg, mit 27 Gefährten, seliggesprochen.
Siehe auch 2. April, 15/26

17. † am Samstag, dem 25. März 1944, wurde im Vernichtungslager Majdanek bei Lublin, zugrundegerichtet, der selige Priester und Märtyrer Aemilianus, Omelian Kovc, 59 J. Sein Vater war Priester der unierten Kirche. Er studierte in Rom am Ukrainischen Kolleg und empfing die Priesterweihe. Als Pfarrer hat er in der Zeit der Judenverfolgung vielen geholfen; deswegen wurde er verhaftet, ins Gefängnis nach Lemberg und schließlich ins Lager Mauthausen verbracht. Er forderte dazu auf, besonders für die Verfolger zu beten, da diese die Barmherzigkeit Gottes besonders notwendig haben.
Siehe auch 2. April, 15/29

18. † am Palm-Sonntag, dem 25. März 1945, starb auf der Isolierstation im Lager Dachau, der selige Priester und Märtyrer Hilary Pawel Januszewski, 37 J., der in den Orden der Unbeschuhten Karmeliter eintrat. In Krakau zurück, lehrte er am ordenseigenen Priesterseminar Dogmatik und Kirchengeschichte, war 1939 auch Prior Er wurde, wie manche seiner Mitbrüder aus dem Kloster geholt und gefangen gesetzt, zuerst in Krakau, dann im Lager Dachau. Bei einer Typhus-Epidemie folgte er dem Aufruf zur freiwilligen Krankenpflege, steckte sich und verstarb, weil er keine Widerstandskräfte mehr hatte.
Siehe auch 24. Mai, 14/107


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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