Ökumenisches Heiligenlexikon

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26. Februar

1. † am Samstag, dem 26. Februar 326, entschlief in Alexandria, der heilige Bischof Alexander von Alexandrien, etwa 76 J., der 313 Nachfolger des heiligen Bischofs Achilleus (13. Juni 312/3), der den hochbegabten Arius zum Priester geweiht hatte, geworden war. Er erbaute die erste große Kirche der Stadt, zur Ehren seines Vor-Vorgängers, des heiligen Bischofs Theonas (28. Dezember 300/2). Als Arius immer mehr, vor allem durch Merkverse und Bänkellieder, seine Irrlehre verbreitete, kämpfte der neue Bischof immer energischer gegen die Irrlehre, die sich nach dem Irrlehrer Arianismus nannte. Der Kaiser Konstantin nahm die Sache in seine Hand und berief das Erste Ökumenische Konzil nach Nikaia für 325 ein, wo die 318 versammelten Bischöfe das Glaubensbekenntnis von Nikaia formulierten und den Arianismus verurteilten. Die Hauptlast des Kämpfens und der Formulierung des wahren Glaubens trug der heilige Bischof Alexander und sein Theologe, Diakon und Nachfolger Athanasios (2. Mai 373/1).

2. † am Montag, dem 26. Februar 350, entschlief in Bologna, der heilige Bischof Faustinianus, der die Kirche, die noch unter den Folgen der Verfolgung litt, durch seine Predigten stärkte und ausbreitete.

3. † am Donnerstag, dem 26. Februar 420, entschlief in Gaza in Palaestina, der heilige Bischof Porphyrios, der, aus Saloniki gebürtig, fünf Jahre als Anachoret in dem Wüstengebirge Sceti, weit westlich vom Nildelta, gelebt hatte und ebensoviel Jahre östlich des Jordan in der Wüste, aber immer ein Helfer der Armen war. Zum Bischof von Gaza gewählt und geweiht, hatte er viel zu leiden von den Götzenpriestern, deren Tempel er aber nach und nach zerstören konnte. Schließlich ist er in Frieden heimgegangen.

4. † am Sonntag, dem 26. Februar 590, entschlief in Nevers, der heilige Bischof Agricola, Saint Arille, ein Freund des heiligen Venantius Fortunatus (14. Dezember vor 600/9), der seinen Eifer in der Amtsführung als Bischof lobt.

5. † am Samstag, dem 26. Februar 640, entschlief in Arcis-sur-Aube bei Saturniac bei Troyes, der heilige Eremit Victor von Arcis-sur-Aube, über den der heilige Bernhard (20. August 1153/1) Lobendes geschrieben hat.

6. † am Dienstag, dem 26. Februar 894, entschlief in Florenz, der heilige Bischof Andreas.

7. † am Montag, dem 26. Februar 1607, wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt, der selige Priester und Märtyrer Robert Drury, 39 J., aus Buckinghamshire, der in Reims und Valladolid sich auf seine Missionsarbeit in England vorbereitete, als Priester dorthin zurückehrte, fälschlich der Verschwörung gegen den König James I. angeklagt wurde, deswegen zum Tod wegen Hochverrats verurteilt und schließlich in priesterlichen Gewändern zur öffentlichen Hinrichtung abgeführt wurde.
Siehe auch 12. Februar, 7/71

8. † am Dienstag, dem 26. Februar 1889, entschlief in ihrem Kloster in Olesa de Montserrat, Barcelona, die heilige Jungfrau Paula de San José de Calasanz (25. August 1648/2), Paula Montal y Fornés, 89 J., Gründerin der Schwesterngenossenschaft Instituto de Hijas María, Religiosas de las Escuelas Pías, Escolapies, Töchter Mariens, Fromme Schulschwestern; diese Gründung fand statt im Jahr 1829 in Figueras, Gerona, wo sie eine Mädchenschule begonnen hatte. Papst Johannes-Paul II. hat sie am 18. April 1993 selig- und am 25. November 2001 heiliggesprochen. Sechs seliggesprochene Schwestern dieser Gemeinschaft starben als Märtyrinnen im Spanischen Bürgerkrieg (8. August 1936/17 und 19. September 1936/18, vgl. 29. Dezember/11,39 - 43 + 125). Die Schwestern wirken in Spanien und in spanisch sprechenden Ländern Lateinamerikas.

9. † am Samstag, dem 26. Februar 1916, entschlief in Orihuela die selige Jungfrau Tomasa, Schwester Piedad de la Cruz, Ortiz Real, 73 J., geboren in Bocairente, Valencia, erhielt ihre Ausbildung in Valencia im Colegio di Loreto, bei den Schwestern von der Heiligen Familie, Religiosas de la Sagrada Familia. Ihr Versuch, Karmelitin in Valencia zu werden, scheiterte daran, dass sie in ihrer Noviziatszeit so krank wurde, dass sie nach Hause zurückkehren musste. Ein weiterer Versuch in Barcelona mündete in eine Vision, in der ihr seitens des Herzens Jesu empfohlen wurde, eine neue Ordensgemeinschaft zu gründen, mit dem Zweck der Bereitschaft zur Sühne. Im März 1884 ging sie mit drei Postulantinnen von Barcelona aus nach Puebla de Soto, um, nur einen Kilometer von Alcantarilla entfernt, die vom Bischof von Cartagena-Murcia genehmigte Klostergründung zu beginnen, die erste Comunidad de Terciarias de la Virgen del Carmen, Drittordens-Schwestern Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel. Tomasa nahm den Klosternamen Piedad de la Cruz an. 1884 waren bereits im Gebiet um Murcia durch das Hochwasser des Flusses Segura große Schäden entstanden, dazu brach noch eine Cholera-Epidemie aus und die Schwestern verlegten sich besonders auf die Krankenpflege. Diese Gründung endete in einem Aufstand, als Schwestern aus Caudete nach Alcantarilla kamen und die Novizen übernahmen; sie blieb mit einer einzigen Schwester allein übrig. Bischof Bryan y Livermore lud sie beide zu Exerzitien nach Orihuela ein, in das Kloster der Heimsuchungsschwestern des heiligen Franz von Sales, Las Salesas Reales, und riet zu einer Neugründung. Am 8. September 1890 war es soweit; es war der Geburtstag der Gottesmutter und der neuen Gemeinschaft, der Congregacion de Hermanas Salesianas del Sagrado Corazón de Jesús, der Salesianerinnen vom Heiligsten Herzen Jesu. Nach vielen schweren und auch frohen Jahren starb arm, die immer arm gelebt hatte, die Schwester Piedad, indem sie das Kreuz in der Hand noch küsste. Sie wurde am 21. März 2004 seliggesprochen.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 03.08.2016
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Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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