Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

27. November

1. † an einem 27. November um 300, wurden am Fluss Crea in Gallizien in Spanien, wo später die Abtei Sant Facun gegründet wurde, wo heute die Stadt Sahagun steht, die heiligen Facundus und Primitivus zu Märtyrern.

2. † an einem 27. November, um 300, wurde in Grumento, in Lukanien, der heilige Laverio zum Märtyrer.

3. † am Montag, dem 27. November 388, entschlief in Aquilea, Venedig, der heilige Bischof Valerian, der den orthodoxen Glauben im Illyrischen verteidigte und in seinem Haus Priester und Laien zum gemeinsamen Leben um sich versammelt hat. Er wurde hoch geschätzt von den heiligen Papst Damasus (11. Dezember 384/1), Ambrosius (4. April 397/3) und Basilius von Caesarea (2. Januar 379/1), dem Großen.

4. † an einem 27. November um 420, wurde in Persien zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Jacobus Intercisus, der Verschnittene genannt, ein hoher Eunuche bei Hofe, der, zur Zeit des Kaisers Theodosius des Jüngeren, um dem König Jasdigerdos zu gefallen, Christus verleugnete, daraufhin von seiner Mutter und von seiner Ehefrau scharf getadelt wurde, dann in sich gegangen ist und furchtlos vor Varame, dem Sohn und Nachfolger des Jasdigerdos, sich zu Christus bekannt hat; darauf ist er vom zornentbrannten Schah zum Tode verurteilt worden und, dem Urteil entsprechend, ist ihm Glied für Glied in 28 Teilen abgeschnitten worden, bis er schließlich enthauptet worden ist.
Siehe auch 17. April 3/28

5. † an einem 27. November, um 460, entschlief in Riez bei Digne in der Provence, der heilige Bischof Maximus von Riez, Saint Maxime de Riez, der, als 3. Abt vom Lérins, nach dem Gründer von Lérins, dem heiligen Honoratus (16. Januar 429/4; geboren in Trier um 350, um 410 Gründer von Lérins, um 426 Bischof von Arles), und nach Caprasius (1. Juni, um 430/7), dem 2. Abt von Lérins, von 429 bis zu seinem Tod, nachdem er die Übernahme des Bistums Fréju abgelehnt hatte, um 430 zum Bischof von Riez, in den Voralpen, wurde, konsekriert durch den heiligen Hilarius von Arles (5. Mai 449/5).

6. † am Donnerstag, dem 27. November 542, entschlief in Selles-sur-Cher, Selles-en-Berry, der heilige Einsiedler Eusicius, nach dem der Ort den Namen Cella Eusicii, Zelle des heiligen Eusicius erhalten hat.

7. † am Dienstag, den 27. November 540, entschlief in Carpentras, in der Provence, der heilige Bischof Siffridus, der Mönch von Lérins war und erster Bischof von Carpentras wurde.

8. † an einem 27. November, um 640, entschlief in Noyon, der heilige Bischof Acharius von Tournai, Saint Achaire, der, sehr jung ein Mönch von Luxeuil unter dem Gründer Sankt Columban (23. November 615/2), seit 626 Bischof von Noyon war, der damals Tournay mit angehörte, und, zusammen mit dem heiligen Amandus von Elnon (6. Februar, um 679/7), sich ganz der Missionierung unter den nördlichen Bereichen seines Bistums widmete; sein Nachfolger wurde der heilige Eligius (1. Dezember 660/7).

9. † an einem 27. November, anfangs 8. Jahrhundert, entschlief in Mainz, die heilige Jungfrau Bilhildis, die Gründerin des Klosters Altmünster in Mainz war und in diesem auch fromm entschlafen ist. Ihre Reliquien werden in Sankt Emmeram in Mainz verehrt. Nach der späten Legende war sie aus vermögender Familie in Würzburg geboren und hat als Witwe in Mainz von ihrem Vermögen das Kloster gegründet.

10. † an einem 27. November, nach 721, entschlief in Schottland, der heilige Bischof Fergus, Fergustus, der ein irischer Mönch war und Bischof wurde, der als Missionar in Schottland wirkte, im frühen 8. Jahrhundert, vor allem in Perthshire, sich niederließ in Glamis und dort in Strathmore, an einer bis heute nach ihm benannten Quelle, die ersten bekehrten Barbaren taufte.

11. † am Samstag, dem 27. November 784, entschlief in Salzburg, der heilige Bischof und Abt Virgil, ein Ire, der im Kloster Fergil, Achad Bo, Abt gewesen war und 742 als Pilger aufs Festland kam; 743 kam er in Quercy an den Hof Pipins des Jüngeren und wurde von diesem zu seinem Schwager, dem Herzog Odilo von Bayern geschickt, der ihn 745 als Nachfolger Johannes I., des ersten Diözesanbischofs der 739 von Bonifatius (5. Juni 754/1) errichteten Bistums, in das soeben vakant gewordene Bistum Salzburg schickte, wo er in der Abtei Sankt Peter auch die Abtswürde übernahm. Nach irischer Tradition sah er sich an erster Stelle als Mönch und als Abt und widmete sich dem Gebet und dem Studium; er war ein hochgelehrter und umfassend gebildeter Mann, der schon die Kugelgestalt der Erde zu beweisen suchte. Er ließ sich nicht zum Bischof weihen und delegierte die auf ihn zukommenden bischöflichen Aufgaben an den von ihm aus Irland mitgebrachten Missionsbischof Dub Da Chrich, Dobdagrecus. Da die Besetzung des Bistums durch den Herzog und nicht durch Bonifatius erfolgt war, da zudem die irische Tradition einer größeren Freiheit, den streng römischen englischen Missionaren nicht gefiel, außerdem Bonifatius die Geistesweite Virgils nicht verstand, gab es Ärger. 747 schrieb Bonifatius an Papst Zacharias (15. März 752/2) und beschwerte sich über Virgil, vor allem, da dieser nicht die Bischofsweihe empfangen hatte und behauptete, wir hätten Anti-Poden, Gegen-Füßler, die kopfüber unter uns an der Erdkugel hängen würden. Der Papst antwortete sehr klug: was die Bischofsweihe anging, so solle Virgil sie baldmöglichst empfangen, was die Antipoden angehe, so sei das eine Sache der Wissenschaftler und er kenne sich darin nicht aus. So vermutete Virgil auch, dass es Sterne gäbe, die von menschenähnlichen Lebewesen bewohnt seien. Schließlich ließ sich Virgil am 15. Juni 749 zum Bischof weihen, ging aber nicht von seiner Theorie der Erdkugel ab und erhielt deswegen von seinen Zeitgenossen den Titel Geometer, Erdvermesser. Er begann das Verbrüderungsbuch der Abtei mit befreundeten Klöstern und gleich zu Anfang mit dem irischen Insel-Kloster Iona, Hy. Er baute, neben der Abteikirche Sankt Peter, den neuen Dom und weihte ihn am 24. September 774 feierlich ein, indem er die Reliquien des heiligen Rupert (27. März 718/1) erhob und darin beisetzte; er ließ damals die Vita sancti Hrodbehrti niederschreiben. Er gründete viele Klöster im neu missionierten Gebiet. Papst Gregor IX. hat ihn am 18. Juni 1233 heiliggesprochen. Im deutschen Sprachgebiet wird das Doppelfest der heiligen Rupert und Virgil noch heute am 24. September gefeiert.

12. † am Donnerstag, dem 27. November 1040, entschlief in Beauvoir an der bretonischen Küste, bei Nantes, der heilige Mönch Gulstan, Saint Goutan, der als Junge den Händen von Seeräubern entkommen, vom heiligen Felix, damals noch Eremit, aufgenommen, in der Saint-Gilde in Rhuys, berühmt wurde, weil er, zwar Analphabet, die Psalmen auswendig rezitieren konnte und den Seefahrern wertvolle Ratschläge geben konnte.

13. † am Montag, dem 27. November 1503, entschlief in Aquila, der selige Priester Bernardino di Fossa, Giovanni Amici aus dem Orden der Minderbrüder, der in vielen Gegenden Italiens den katholischen Glauben gefördert hat.

14. † am Mittwoch, dem 27. November 1619 wurden in Nagasaki, der selige Märtyrer Thomas Koteda Kiuni und zehn Gefährten, die, fast alle verwandt mit der königlichen Familie, aus Hass gegen den christlichen Glauben, auf Befehl des Präsidenten Gonzuku enthauptet.
• 1. (15) der selige Märtyrer Thomas Koteda Kiuni, nach Nagasaki geflohen vor seiner königlichen Verwandtschaft, um, in der Stadt mit der größten Anzahl Christen, einen gewissen Schutz zu finden,
• 2. (19) der selige Märtyrer Bartolomeus Seki,
• 3. (16) der selige Märtyrer Antonius Kimura, 23 J., aus der ältesten katholischen Familie Japans; vgl. 10. September, 11/10,
• 4. (20) der selige Märtyrer Joannes Iwanaga,
• 5. (25) der selige Märtyrer Alexius Nakamura,
• 6. (18) der selige Märtyrer Leo Nakanishi,
• 7. (17) der selige Märtyrer Michael Takeshita, 25 J.,
• 8. (23) der selige Märtyrer Mattias Kozasa,
• 9. (22) der selige Märtyrer Romanus Matsuoka Miota,
• 10. (21) der selige Märtyrer Mattias Nakano Miota, Vater des später seligen Dominikus Nakano - siehe 10. September 11/87,
• 11. (24) der selige Märtyrer Joannes Motoyama .
Siehe 10. September, 11/15 - 25

15. † am Freitag, dem 27. November 1942, wurde im Konzentrationslager Dachau, zugrunde gerichtet, der selige Märtyrer Bronislaw Kostowski, der, während der deutschen Besatzungszeit im Krieg, in seiner Haft grausamen Quälereien unterworfen wurde und schließlich die Siegeskrone des Martyriums errungen hat.
Sie auch 28. Mai, 14/81

Mainz: Bilhildis, Altenmünster: 9
Chur: Kolumban, Abt von Luxeuil und Bobbio, † 23. November 615/2


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 29.09.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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