Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung zu: Martyrologium Romanum - Flori-Legium

5. Januar

1. † um die Mitte des 4. Jahrhundert entschlief in Alexandria in Ägypten, die heilige Jungfrau Synkletika, Συνκλητικα Syncletica, Zusammenrufende, die, nach der Überlieferung, aus einer vornehmen Familie in Mazedonien stammte und dann in Ägypten ein vorbildliches Eremitinnenleben geführt hat; darum wurde sie verehrt als Vorbild für alle Eremitinnen, so wie der heilige Antonius (17. Januar 356/1) für die Wüstenväter. Der heilige Athanasius (2. Mai 373/1) hat ihre Lebensbeschreibung verfasst.

2. † am Sonntag, dem 5. Januar 458, entschlief in Karthago der heilige Bischof Deogratias, der viele der aus Rom von den Vandalen verschleppten Gefangenen freigekauft hat und diese in zwei geräumigen Basiliken, in denen er Betten und Bettzeug hatte bereiten lassen, untergebracht hat.

3. † im 6. Jahrhundert entschlief in Rom die heilige Jungfrau Emiliana, eine Tante des heiligen Papstes Gregor des Großen (3. September/1 und 12. März 604/6), die, kurz nach ihrer Schwester Tarsilla (24. Dezember, vor 593/3) ihre Pilgerreise zum Herrn vollendet hat.

4. † am Montag, dem 5. Januar 868, entschlief in der Bretagne der heilige Abt Convoionis, Saint Conwoion, der in Redon das Kloster Saint-Sauveur gegründet hatte, in dem die Mönche als seine Schüler nach der Regel des heiligen Benedikt aufblühten, berühmt durch ihre Frömmigkeit, der, von dort vertrieben, bei der Zerstörung des Klosters durch die Wikinger, Normannen, bei Plélan ein neues Kloster aufgebaut hat, in dem er achtzigjährig sein Leben dem Herrn zurückgegeben hat.

5. † am Donnerstag, dem 5. Januar 1066, entschlief in London der heilige Edward, mit dem Beinamen The Confessor, der Bekenner, der, als König der Engländer, bei seinem Volk außergewöhnlich beliebt war, wegen seiner hervorragenden karitativen Tätigkeiten, der seinem Königreich den Frieden bereitet und die Gemeinschaft mit dem Heiligen Stuhl in Rom auf Dauer gefördert hat.

6. † an einem 5. Januar um 1170 entschlief in der Nähe von Valkenburg in der niederländischen Provinz Limburg, der heilige Einsiedler Gerlach, Gerlachus van Houthem, der in seiner Jugend ein wilder Soldat gewesen war, später aber als Büßer nach Rom pilgerte und bei Papst Eugen III. öffentlich beichtete, von diesem als Buße auferlegt bekam ins Heilige Land zu pilgern und dort eine Zeit lang als Krankenpfleger beim Johanniterorden zu dienen. Schließlich nach Houthem zurückgekehrt, lebte er 14 Jahre in einer hohlen Eiche und zog viele Pilger an, mit deren Spendenhilfe er durch seine Armenspeisungen zusätzlich berühmt geworden ist.

7. † am Montag, dem 5. Januar 1237, entschlief in Todi in Umbrien der selige Rogerus, Priester aus dem Minderbrüderorden, der, ein Schüler des heiligen Franziskus (4. Oktober 1226/1), diesem ein feuriger Nachfolger gewesen ist.

8. † am Sonntag, dem 5. Januar 1794, wurden in Angers die seligen Priester und Märtyrer François Peltier, Jaques Ledoyen und Pierre Tessier, die in der Französischen Revolution, weil sie ihr Priesteramt in Treue ausgeübt hatten, enthauptet.
Siehe 2. Januar, 14/6 - 8

9. † am Donnerstag, dem 5. Januar 1860, entschlief in Philadelphia, Pennsylvania in USA, der heilige Johannes Nepomuk Neumann, Bischof aus dem Redemptoristenorden, selber ein Immigrant aus Böhmen, der viele europäische Sprachen verstand und sprach, der so vielen Einwanderern in die Vereinigten Staaten von Amerika, in ihrer Armut durch Unterstützung, Rat und Liebesgaben geholfen hat und überaus eifrig für die christliche Erziehung von Knaben Sorge getragen hat.

10. † am Sonntag, dem 5. Januar 1890, entschlief in Genua die selige Maria Repetto, Jungfrau, eine Schwester Unserer Lieben Frau von der Zuflucht am Kalvarienberg, Istituto di Nostra Signora del Refugio in Monte Calvario, die, vor der Welt verborgen, weithin bekannt war durch ihren Zuspruch zur Hoffnung auf das Heil und berühmt durch ihre Fähigkeit, Niedergeschlagene und Verzweifelte aufzurichten.

11. † am Donnerstag, dem 5. Januar 1893, entschlief in Dublin, der selige Charles of Mont Argus, Karel van Sint Andries, Jan Karel André Houben, 71 J., geboren in Munstergeleen, Nederland; er war Schüler in Sittard, trat 24-jährig in Ere, Tournay, Doornik, Belgien, bei den Passionisten ein und empfing 1850 die Priesterweihe; er wurde zwei Jahre später ausgesandt nach England in das neu vom seligen Domenico Barberi (27. August 1849/17) gegründete Kloster Reading; dort bemühte er sich, wie sein Vorgänger, der Gründer des Hauses, besonders um ökumenische Arbeit; er war ein sehr eifriger Diener des Bußsakramentes; schon bald nach Dublin versetzt, setzte er dort viele Jahre lang seine Ökumenearbeit und seine Seelsorge als von vielen aufgesuchter Beichtvater weiter fort.

12. † am Freitag, dem 5. Januar 1911, entschlief in der Stadt Jaslowice in der Ukraine, die selige Marcellina Darowska, geborene Kotowicz, 84 J., die, nach dreijähriger Ehe und dem Tod ihres Mannes und ihrer Erstgeborenen, sich ganz Gott geweiht hat. Sie reiste 1854 nach Rom und, immer bemüht um die Würde der Familie, für die Mädchenerziehung, gründete sie dort 1857 mit Josephina Karska die Genossenschaft der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis der Allerseligsten Jungfrau Maria, Zgromadzenia Sester Neporotschnago Zatchattja Presbatoi Marii, Siostr Niepokalanek, übernahm nach deren Tod 1860 die Führung und verlegte 1863 die Genossenschaft in ihre Heimat, nach Jazlowiec bei Lemberg, Lviv, wo sie bis heute segensreich tätig ist, unterbrochen durch die stalinistische Verfolgung, in der katholischen Erziehung der Kinder der Unierten Ukrainischen Kirche.

13. † am Samstag, dem 5. Januar 1935, entschlief in Spoleto der selige Priester Pietro Bonilli, Gründer des Instituts der Schwestern von der Heiligen Familie, Suore della Sagrada Famiglia, zur Hilfe und Erziehung armer und elternloser Mädchen.

14. † am Donnerstag, dem 5. Januar 1956, entschlief in Saragossa, Zaragoza, die heilige Jungfrau Genoveva Torres Morales, 86 J., gebürtig aus Almenara, Kastilien, die, schon 8-jährig verwaist, 13-jährig beinamputiert, seit ihrer Kindheit an ein entbehrungsreiches Leben und an Belastungen durch Schwierigkeiten mit ihrer Gesundheit, gewöhnt war. Sie fand Aufnahme in Valencia in der Casa de la Misericordia und konnte sich dort menschlich und geistlich bilden lassen. 24-jährig gründete sie, mit einigen Gefährtinnen, in Saragossa die Sociedad Angélica, Gemeinschaft von den Engeln, für allein stehende arme Frauen und zur Pflege der nächtlichen Anbetung der Heiligsten EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.. Bei der päpstlichen Approbation erhielt ihr Institut den Namen Hermanas del Sagrado Corazón de Jesús y de los Santos Angeles, Schwestern vom Heiligsten Herzen Jesu und von den heiligen Engeln. Sie wurde genannt Ángel de la Soledad, Engel von der Einsamkeit.

Roermond: der heilige Gerlach van Houthem: 6


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 11.01.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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