Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

7. Juli

1. † an einem 7. Juli, um 212, entschlief in Alexandria, der heilige Pantainos von Alexandrien, ein Mann geschmückt mit apostolischem Geist und aller Weisheit, von dessen Eifer und Liebe für das Wort man erzählt, sie sei so groß gewesen, dass er, entflammt von Glauben und Hingabe, hinausgezogen war, um das Evangelium den Heiden, die in entfernten orientalischen Gegenden verborgen wohnten, zu verkünden und , schließlich nach Alexandrien zurückgekehrt, dort, unter Kaiser Antoninus Caracalla, in Frieden entschlafen ist. Er war der Gründer der Alexandrinischen Schule.

2. † am Mittwoch, dem 7. Juli 695, entschlief in Evreux im Gebiet von Meaux in Aquitanien, die heilige Äbtissin Aedilburga, Ethelburga, Sainte Aubierge, Äbtissin des Klosters Faremoutier, eine Tochter des Königs Aúna von Ost-England, und Schwester der heiligen Sexburga von Sheppey (6. Juli 699), die durch strenges Fasten des Leibes und beständige Jungfräulichkeit für Gott alle Herrlichkeit zurückgegeben hat.

3. † am Dienstag, dem 7. Juli 705, entschlief in Winchester in England, der heilige Bischof Hedda, Bischof der West-Sachsen, ein Mann berühmt durch seine Weisheit, der aus Dorchester den Leib des heiligen Birinus (3. Dezember, um 650/4) in diese Stadt übertragen und dort seinen Bischofssitz gefestigt hat.

4. † am Samstag, dem 7. Juli 787, entschlief in Eichstätt, der heilige Bischof Willibald, 87 J., gebürtig aus Süd-England, der als 5-järiger Junge den Mönchen der Abtei Waltham anvertraut, 20-jährig mit seinem Vater, dem heiligen Richard (7. Februar 720/6) und seinem Bruder Wunibald (18. Dezember 761/5), ohne seine Schwester Walburga (25. Februar 779/4), auf große Pilgerfahrt ging, zuerst nach Rom; nach dem Tod des Vaters in Lucca und dem Eintritt seines Bruders in ein römisches Kloster, zog er 723 weiter ins Heilige Land, von dort 727 nach Byzanz; 730 trat er ins Kloster Montecassino ein und ist Mönch geworden; 738 erreichte Bonifatius (5. Juni 754/1) in Rom, dass Papst Gregor III. (10. Dezember 741/4) ihn anforderte und mit Bonifatius in dessen Mission aussandte; 740 erteilte dieser ihm in Eichstätt die Priesterweihe, am 21. Oktober 741 in Sülzenbrücken bei Erfurt die Bischofsweihe und setzte ihn 744 in das von ihm neu gegründete Bistum Eichstätt als ersten Bischof ein; 752 gründete Willibald mit seinem Bruder die Abtei Heidenheim, die Wunibald bis zu seinem Tod leitete; danach übernahm die Schwester Walburga das Doppelkloster; 778 diktierte Willibald der Nonne Hugebuc den wertvollen Bericht über seine Pilgerfahrten, besonders über die in das Heilige Land, in der Doppelvita Vita Wynnebaldi.

5. † an einem 7. Juli, 789 oder 792, entschlief in Tallaght, Süd-Dublin in Irland, der heilige Abt-Bischof Mael Ruain, der die Feier der heiligen Liturgie, die Heiligenverehrung und die Klosterzucht nachdrücklich erneuert hat.

6. † am Freitag, dem 7. Juli 1122, entschlief in Urgel in Katalonien in Spanien, der heilige Bischof Odo, der, als noch Laie, vom Volk durch Akklamation zum Bischof gewählt und bestimmt, die kleinen Leute verteidigt und sich allen als gütig erwiesen hat.

7. † am Dienstag, dem 7. Juli 1304, entschlief in Perugia in Umbrien, der selige Papst Benedikt XI. aus dem Predigerorden, der, milde und sanft, Besieger von Streitsüchtigen und Liebhaber des Friedens, in der kurzen Spanne seines Pontifikates, der Kirche den Frieden, der Kirchenzucht eine Erneuerung, das Zunehmen der Religionsausübung gefördert hat.
Siehe auch 29. Juni, 1/81

8. † am Mittwoch, dem 7. Juli 1400, entschlief in Fossano in den Süd-Alpen, der selige Priester Oddino Barotti, der, als Pfarrer arm und anspruchslos lebend, während eine Seuche wütete, Tag und Nacht alle seine Kräftet für die Kranken und Sterbenden verausgabt hat.

9. † am Sonntag, dem 7. Juli 1591, wurden in Winchester in England, zugrundegerichtet
• der selige Priester und Märtyrer Roger Dickinson, und
• der selige Märtyrer Radulph Millner, ein armer Analphabet, Landwirt und Familienvater, der acht Kinder hatte, der fest stand im Glauben,
die, unter Königin Eliszbeth I., zusammen verhaftet und zur Strafe am Galgen ermordet worden sind.
Zugleich mit ihnen wird gedacht
• des seligen Märtyrers Laurence Humphrey, 21 J., der als junger Mann, von einem Jesuiten katechesiert, den katholischen Glauben angenommen hatte und der, an einem nicht bekannten Tag, im selben Monat Juli, am selben Ort, durch Erhängtwerden umgekommen ist.
Siehe auch 4. Januar, 10/zum heutigen Datum

10. † am Montag, dem 7. Juli 1794, wurde auf dem Sklavenschiff Deux Associées, in der Meerenge vor Rochefort zugrundegerichtet, der selige Priester und Märtyrer Jean-Joseph Juge de Saint-Martin, 55 J., Domherr von Limousin, der, zur Zeit der Französischen Revolution, wegen seines Priestertums dem Sklavenschiff menschenunwürdig festgehalten, von Krankheit verzehrt, zum Herrn hin gepilgert ist.
Siehe auch 27. August, 16/13

11. † an demselben Montag, dem 7. Juli 1794, wurde in Orange, auf dem Schafott enthauptet, die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Iphigénie de Saint-Matthieu, Marie-Gabriell-Françoise-Suzanne de Gaillard de la Valdène, 32 J., aus dem Orden der Schwestern vom Allerheiligsten Altarssakrament aus dem Kloster in ihrer Heimatstadt Bollène, zur Zeit der Französischen Revolution.
Siehe auch 6. Juli, 12/2

12. † am Samstag, dem 7. Juli 1900, wurden nahe Samstag, der Großstadt Hengzhou in der chinesischen Provinz Hunan, zu Blutzeugen
• der heilige Bischof und Märtyrer Antoninus Fantosati, 57 J., geboren in Trevi, aus dem Minoritenorden, der 23-jährig die Priesterweihe empfing und zwei Jahre später in die Chinamission ausgesandt wurde. Als Apostolischer Vikar von Hunan empfing er die Bischofsweihe. Als er von einer Visitationsreise aus in seine Residenz zurückkehren wollte, wurde er in der Nähe von Christen, die ihm begegneten, gewarnt, es seien tausend Rebellen in sein Haus eingedrungen und seien dabei die ganze Missionsstation mit Kirche, Seminar und Waisenhaus zu zerstören. Der Bischof hielt das für Übertreibung und setzte seinen Weg fort, wurde aber vor seinem Ziel aufgegriffen, verprügelt und es wurden ihm beide Augen ausgestochen, Gliedmaßen verstümmelt, er schließlich in petroleumgetränkte Tücher gewickelt und angezündet, obwohl er vielleicht noch lebte. Als die Bande sich verzogen hatte, bargen Christen seine Asche und beerdigten ihn. Dies ist die eine Lesart, nach dem Bericht eines Mit-Missionars an seine Oberen in Italien. Nach einer anderen Lesart, die auch das M.R, 2004 vertritt, ist er, zusammen mit seinem Begleiter auf ihrem kleinen Boot, ans Ufer gelockt worden, wo Boxer eine Gruppe Christen bedrohten, und bei der Landung, zusammen mit seinem Mitbruder, gesteinigt worden, oder, wie eine andere Lesung berichtet, mit Bootsrudern erschlagen worden.
• der heilige Priester und Märtyrer Giuseppe-Maria Gambaro, 30 J., aus der Orden der Minderbrüder, empfing 1892 23-jährig die Priesterweihe und kam am 1. März 1896 in Shanghai an. Sein Apostolischer Vikar und Mitbruder ernannte ihn zum Regens seines Priesterseminars, das er die vier letzten Jahre seines Lebens leitete. Er starb den Märtyrertod zusammen mit seinem Bischof Antonino Fantosati, den er auf dessen letzter Visitationsreise begleitet hatte.
Siehe auch 9. Juli, 1/56 - 57

13. † am selben Samstag, dem 7. Juli 1900, wurde in der Großstadt Ueihoeiven, Yazhunagtou, Hizhou, Hujiacun bei Jizhou, in der Provinz Hebei, zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Marcus, Magu Ji Tianxiang, 58 J., der, nachdem er 30 Jahre auf die Teilnahme am Eucharistischen Opfermahl hatte verzichten müssen, weil er den Opiumgenuss nicht hat aufgeben können, der trotzdem unaufhörlich um eine seliges Sterbestunde gebetet hatte, vors Gericht bestellt, ausdauernd und mutig den Glauben an Christus bekannt hat und so zum Gastmahl des ewigen Lebens zugelassen worden ist.
Siehe auch 9. Juli, 1/58

14. † am selben Samstag, dem 7. Juli 1900, Dorf Hujiacun bei Shenxian ebenfalls in Hebei, zur Blutzeugin, die heilige Märtyrin Maria, Mali Guo Lizhi, die, in derselben Verfolgung, gleich einer zweiten makkabäischen Mutter (2. Makk 71 - 41). Sieben aus ihrer Familie zum Hinrichtungsort begleitet und im mutigen Durchhalten bestärkt hat, mit der Bitte, dass sie selbst als Letzte erschlagen werde; schließlich ist sie denen, die sie zum Himmel vorausgesandt hatte, unmittelbar nachgefolgt.
Siehe auch 9. Juli, 1/59

15. † am Samstag, dem 7. Juli 1945, Dorf Rakunei auf Neu-Britannien, einer Insel in Melanesien, (östlich von Neuseeland und westlich der Neu-Salomonen), der selige Märtyrer Petrus To Rot, ein Familienvater und Katechist, der, während der Zweite Weltkrieg wütete, verhaftet worden ist, weil er sein Amt weiter ausgeübt hatte, der dann, durch Injektion mit einer Giftspritze, sein Martyrium vollendet hat.

16. † am Donnerstag, dem 7. Juli. 1977, entschlief in Las Peñitas, Léon, in Nicaragua, die selige Jungfrau María Roméro Meneses, 75 J., geboren in Granada in Nicaragua; sie war von ihrer Jugend an eine begabte Musikerin und Malerin, trat 21-jährig bei den Schwestern von Maria, der Immerwährenden Hilfe, Salesianerinnen ein und wirkte als weiblicher Don Bosco in ihrer Heimat und in Costa Rica. Sie gründete eine große Zahl von kleineren Hilfsgemeinschaften, ciudadelas de Maria Auxiliadora vor allem Laienaposteln, Asociación Ayuda a los Necesitados. Nach ihrem Tod wurde ihr Leichnam übertragen in die Salesianer-Kapelle San José in Costa Rica. Sie wurde am 14. April 2002 seliggesprochen.

Eichstätt: der heilige Willibald: 4 In Eichstätt: Hochfest, Diözesanpatron.
Fulda: die heiligen Brüder Willibald, 4, und Wunibald, Glaubensbote in Thüringen (18. Dezember 761/5).
Straßburg: Übertragung der Reliquien der heiligen Odilia, zuletzt am 7. Juli 1842 (13. Dezember, um 720/7).


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 01.07.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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