Ökumenisches Heiligenlexikon

Brüder der christlichen Schulen


Der Orden der Frères des Écoles chrétiennes, der Brüder der christlichen Schulen, Fratres Scholarum Christianarum, FSC, wurde 1684 von Johann Baptist de La Salle in Reims gegründet. 1679 hatte er eine kostenlose Schule für Knaben in Reims eröffnet; dem ersten Lehrer schlossen sich drei Schulgehilfen an, Johannes-Baptist mietete für sie ein Haus, in dem bald schon die dritte Freischule eröffnet wurde. 1681 nahm er die Lehrer in sein eigenes Haus auf und setzte sein Familienvermögen ein, daraus entstand eine Art klösterlicher Gemeinschaft und schließlich der Orden. 1683 gab La Salle sein Amt als Kanonikus in Reims auf, um sich ganz der Gemeinschaft in seinem Haus zu widmen. 1685 entstand in Reims das erste Seminar des Ordens zur Ausbildung von Lehrern. Neu war in ihren Schulen der Unterricht in Klassen, die Unterrichtssprache Französisch statt Latein und das Verbot körperlicher Züchtigung.

Johann Baptist de La Salle verfasste bis 1698 die Ordensregeln für die neue Gemeinschaft, die 1724 von König Ludwig XV. und 1725 durch Papst Benedikt XIII. anerkannt wurde.

Kirche Maria Immaculata</a> der de-la-Salle-Schulbrüder in Wien-Strebersdorf
Kirche Maria Immaculata der de-la-Salle- Schulbrüder in Wien-Strebersdorf

In der Französischen Revolution wurden 1792 die 121 Schulen mit etwa 30.000 Schülern aufgehoben, 1803 wurde wieder zugelassen. Im 19. Jahrhundert breitete der Orden sich weltweit aus; 2017 umfasste die Gemeinschaft etwa 4000 Brüder und 90.000 Mitarbeiter - davon 600 Priester, Ordensleute aus anderen Gemeinschaften, männliche und weibliche Laien - in 77 Ländern und ist die größte Brüdergemeinschaft der katholischen Kirche. In Deutschland gibt es seit 2012 keine Niederlassung mehr, in Österreich existieren noch die Standorte Wien-Strebersdorf mit vier Schulen und das Seniorat Maria Labegg in Ragnitz bei Leibnitz in der Steiermark.

Die Ordenstracht besteht aus schwarzer Soutane mit weißem Beffchen. Das Generalat des Ordens ist in Rom.

Heilige und Selige der Brüder der christlichen Schulen:

August Andreas Martín Fernández => Innozenz von der unbefleckten Empfängnis Canoura Arnau und Gefährten
Aurelius Maria Villalón Acebrón
Anicet Adolf Seco Gutiérrez => Innozenz von der unbefleckten Empfängnis Canoura Arnau und Gefährten
Arnold Reche
Benildus Romançon
Bonifatius Rodríguez González
Eventius Richard Alonso Uyarra => Bonifatius Rodríguez González und weitere 4 + 1 + 1 + 5 + 23 + 10 + 4 Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges
Isidor Primus Rodríguez González, Ordensmann, Märtyrer => Manuel Medina Olmos
Jakob Hilarius Barbal Cosán
Johann Baptist de La Salle
Justus Zariquiegui Mendoza, Ordensmann, Märtyrer => Manuel Medina Olmos
Marcianus Bernhard Herrero Martínez, Ordensmann, Märtyrer => Manuel Medina Olmos
Maria, Jungfrau vom Stern am 8. Mai
Maria Magdalena Postel
Michael Febres Cordero
Mutien-Marie Wiaux
Orencio Luis Solá Garriga und weitere 18 + 15 + 1 + 13 + 25 Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges
Roger Faverge
Salomon Leclercq
Scubilion Rousseau
Theodemir Joachim Sainz Sainz => Bonifatius Rodríguez González
Wilhelm Hengelbrock





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 19.08.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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