Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulanerorden


Der Paulanerorden - Ordo Minimorum – Mindeste Brüder, Minimiten, Ordenskürzel OMinim - wurde von Franz von Paola gegründet. Franz lebte zunächst als Einsiedler in einer Felsengrotte nahe seines Heimatortes Paola und errichtete dort 1454 ein Kloster für sich und die Gefährten, die sich um ihn gesammelt hatten als Eremiten des heiligen Franz von Assisi; daraus ging der Ordo fratrum minimorum, der Orden der mindersten Brüder hervor. Franz von Paola legte eine verschärfte Franziskanerregel zugrunde, der ein viertes Gelübde hinzugefügt wurde: der Genuss von Fleisch und jeglichen Tierprodukten wie Eier, Fett, Butter, Käse und Milch war untersagt, also rein vegane Ernährung gefordert; auch strengste Kasteiungen und Schweigevorschriften gehörten zur Lebensweise. Papst Sixtus IV. bestätigte 1474 den Orden und ernannte Franz zum Generalsuperior, 1493 wurde die Ordensregel schriftlich fixiert. Papst Alexander VI. bestätigte 1503 den Orden endgültig, verlieh ihm die Privilegien der Bettelorden und gab ihm die Bezeichnung Minimi, weil sie noch bescheidener lebten als die Franziskaner-Minoriten.

Die Paulaner verbreiteten sich besonders in Italien, Frankreich, Spanien und im Süden von Böhmen. Auch ein Ordenszweig für Frauen entstand, der heute in Italien und Spanien arbeitet. 1501 wurde ein Zweig für Laien gegründet, der dritte Orden der Minimiten. 1627 kamen die Paulaner nach Bayern; im damaligen Kloster Neudeck ob der Au in München war ihre Haupteinnahmequelle das Bierbrauen, es entstand das Paulanerbier. Heute gibt es Niederlassungen auch in den Vereinigten Staaten, in Mexiko, Brasilien und Kolumbien. Das Mutterhaus ist im Santuario in Paola.

Die Paulaner sind nicht zu verwechseln mit den Barnabiten, die in ihren Anfängen ebenfalls Paulaner genannt wurden.

Heilige und Selige der Paulaner:

Clelia Barbieri
Franz von Paola
Franz von Sales
Johanna von Valois
Karl Ludwig Hurtrel => Petrus Jakob Maria Vitalis und Gefährten
Kaspar de Bono Manzón
Erscheinung Mariens vor Alfons von Regensburg am 20. Januar
Fest Maria, Königin der Apostel am Samstag vor Pfingsten
Fest Unsere Liebe Frau vom Sieg am 8. September
María di Montserrat García y Solanas und weitere 8 Märtyrer des Spanischen Bürgerkrieges
Matthäus Bordier und Gefährten
Nikolaus Barré
Nikolaus Saggio von Longobardi
Vinzenz Pallotti





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.07.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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