Ökumenisches Heiligenlexikon

Servitenorden


Wappen der Serviten
Wappen der Serviten

Der Ordo Servorum Mariae, der Orden der Diener der Maria hatte seinen Anfang 1233, als sich in Florenz sieben Kaufleute zusammenschlossen, die ihr Leben in den Dienst Gottes und der Menschen stellen wollten. Das Evangelium in geschwisterlicher Gemeinschaft leben und - angeregt vom Leitbild der Maria - Gott und den Menschen zu dienen, war ihr Ziel. Gemeinsam zogen sie 1241 auf den Monte Senario, wo sie ein Leben in strenger Buße und Abgeschiedenheit führten und 1245 die Ordensregel von Augustinus annahmen. 1250 begannen einige der Brüder im aktiven Seelsorgedienst in Florenz mitzuarbeiten; die Familie von Alexis Falconieri hatte ihnen dazu das Land geschenkt, auf dem sie das Kloster und die Kirche Santissima Annunziata errichteten. Nun verbreiteten sich die Diener Mariens, die Serviten, rasch über Italien, Frankreich und Deutschland.

Schon bald zog es auch Laien in den Umkreis der Klöster des Servitenordens, die an der Frömmigkeit und dem Leben der Serviten teilhaben wollten, darunter auch Frauen, die in den von Juliana (de) Falconieri gegründeten Mantellatinnen zusammengefasst sind. Offiziell wurde der Dritte Orden der Serviten 1424 durch Papst Martin V. anerkannt; dabei wurden die Vorschriften erlassen, die bis 1925 die Regel des Dritten Ordens bildeten; seit 1982 gibt es neue Lebensregeln für diese nunmehr als Laiengemeinschaft bezeichnete Verbindung.

Alexander Franchi: Maria erscheint den Stiftern des Servitenordens, 1888, in der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena
Alexander Franchi: Maria erscheint den Stiftern des Servitenordens, 1888, in der Kirche San Clemente in Santa Maria dei Servi in Siena

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erlebte der Servitenorden seine zahlenmässig stärkste Verbreitung. Zum Ende des Jahrhunderts setzen jedoch in ganz Europa starke Unterdrückungsmaßnahmen ein, durch die Säkularisation Napoleons verschwand der Orden ein zweites Mal aus Deutschland, nachdem dort alle Klöster schon in der Reformation aufgelöst worden waren. 1954 wurde der Orden in Deutschland wieder gegründet. Heute leben und wirken Serviten in mehr als 30 Länden in allen Kontinenten.

Die Gemeinschaft besteht aus Laien, WeltpriesternWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. und Diakonen, die ihr Leben nach dem Geist des Servitenordens und dessen Gründer ausrichten. Die Gestalt der Maria zu Füßen des Kreuzes Jesu bietet bei diesem Diensteinsatz das Leitbild. Das Generalat des Ordens ist an der Kirche San Marcello al Corso in Rom.

Die Serviten in Deutschland informieren auf ihrer Homepage über den Orden, seine Geschichte und die Heiligen aus dem Orden.

Heilige und Selige des Servitenordens:

Alle Heiligen des Ordens: 16. November
Alle Seelen des Ordens: 17. November
Andreas Dotti von Borgo Sansepolcro
Antonius Maria Pucci
Antonius Salvani
Benincasa Rapacciuolo
Blonda
Bonaventura Tornielli von Forlí
Bonaventura von Pistoia
Cäcilia Eusepi
Clelia Barbieri
Elisabeth Picenardi
Ferdinand Maria Baccilieri
Franziskus von Siena
Hieronymus Ranuzzi
Jakob Philipp Bertoni
Jakob „Eleemosynarius”
Joachim von Siena
Johanna von Florenz
(Johannes) Benincasa
Johannes Angelus Porro
Joseph von Nazaret (Patron)
Juliana (de) Falconieri
Maria (Patronin)
Maria Guadalupe Ricart Olmos
Maria Magdalena von der Passion
Lucia de Satrillis
Peregrinus Laziosi
Petrus von Florenz
Philippus Benitius
Simona
Stifter des Servitenordens
Thomas Corsini
Thomas de Vitalibus
Ubald Adimarus
Weihe der Basilika auf dem Monte Senario bei Florenz: 22. September





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.06.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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