Ökumenisches Heiligenlexikon

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Anna, die Heilige


Das Protev Jacobi (2. Hälfte des 2. Jh.s) ist der Ausgangspunkt der Legenden über die Eltern Marias (daneben später Pseudo-Mt, 5. Jh., und Ev. de nativitate Mariae, 6. Jh.). Nach langer Unfruchtbarkeit empfing Anna (vgl. 1Sam 1) von Joachim eine Tochter, Maria, die als gottgeweihte Jungfrau im Tempel in Jerusalem aufgezogen wurde. Die Legende setzt sich trotz Widerspruches durch das Decretum Gelasianum, Augustin und Hieronymus auch im Abendland durch. Im 9. Jh. ist A. hier (durch drei Ehen) Mutter aller drei Marien des NT und Stammutter der ganzen hl. Sippe geworden. Der A.kult wächst aus dem Marienkult und verbreitet sich von Jerusalem (ca. 500?) über Konstantinopel (vor 550 A.-Kirche Justinians) im Frühmittelalter auch nach Rom und dem übrigen Westen. Von den Franziskanern gefördert, erreichte die A.verehrung ihren Höhepunkt im Spätmittelalter, eine Folge der Verbreitung des Glaubens an die Unbefleckte Empfängnis (Mariologie). In der abendländischen Kunst wird A. dargestellt mit der hl. Sippe oder, häufiger, mit Maria und Jesus als "hl. A. selbdritt" (oft zum Trinitätsbild umgestaltet). Nach der Reformationszeit ging ihre Bedeutung zurück. Tag: im Westen heute nur 26.7.

DACL I, 2162 ff. (Lit.) - P. V. CHARLAND, Sainte Anne et son culte I-III, Quebec 1911-21 - KÜNSTLE I, 328 ff. - B. KLEINSCHMIDT, Die Heilige A. (Forsch. z. Volkskunde 1/3), 1930 (Lit.) - EC I, 1360 (Lit.).

G. Kretschmar






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zuletzt aktualisiert am 13.09.2016
korrekt zitieren:
Die Religion in Geschichte und Gegenwart: Artikel
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