Ökumenisches Heiligenlexikon

Hinweise zu Stadlers »Heiligen-Lexikon« Abkürzungen

Aemilianus von Cogolla


S. Aemilianus Cucullatus, Presb. (12. Nov.) Der hl. Priester Aemilian war von armen Eltern in Arragonien geboren und hütete in seiner Jugend die Heerden. Einst, da er sich zur Ruhe legte, hatte er im Schlafe eine Eingebung, die Welt zu verlassen und nach höheren Dingen zu streben. Im 20sten Jahre übergab er sich der Leitung des hl. Einsiedlers Felix, der zu Bilibin bei Najara sich aufhielt. In den Wegen der Vollkommenheit wohl unterrichtet, kehrte er an seinen Geburtsort in Arragonien zurück, wo ihn die vielen Besuche seiner Bekannten bewogen, sich in die disterzischen Gebirge, die sich bis zum Lande der Catabern erstreckten, zurückzuziehen. In dieser Abgeschiedenheit widmete er sich den strengsten Bußübungen, wurde aber denselben entrissen, als der Bischof von Tarragona ihn zum Priester weihte und nöthigte, die Seelsorge von Vergege (Vergegium) zu übernehmen. Doch einige Feinde, die er sich durch seinen Eifer zugezogen hatte, zwangen ihn, dieselbe aufzugeben, worauf er wieder in seine Einsamkeit zurückkehrte und daselbst in dem hohen Alter von beinahe 100 Jahren um das Jahr 574 starb. Er wurde in der Kapelle seiner Einsiedelei beerdigt. Die Wundergabe, womit ihn Gott auszeichnete, verlieh seinem Namen die verdiente Ehre. Ungefähr 50 Jahre nach seinem Tode erbaute man an dem Orte, wo seine Kapelle oder Einsiedelei stand, ein Kloster. Gegen die Hälfte des 11. Jahrh. wurden seine Reliquien in das Thal, wo das Krankenhaus für die Ordensmänner stand, verlegt, und daselbst ein zweites Kloster gebaut, wo noch jetzt der Leib des Heiligen aufbewahrt wird. Dieses Kloster gehört gegenwärtig zum Bisthum Calahorra in Altcastilien, 3 Meilen von der Stadt Najara. Daß er nach der Regel des hl. Benedict, und nicht nach einer andern, gelebt habe, geht aus einer gothischen Grabschrift hervor, die auf uns gekommen ist. Auch halten ihn Viele für den ersten Benedictiner, der sich in Spanien niedergelassen habe. Sein Andenken wird im Kloster St. Milian (d.h. St. Aemilian) della Cogolla in Spanien begangen und er wird von den Benedictinern als Abt verehrt. Endlich steht sein Name im röm. Martyrologium, wo bemerkt wird, der hl. Erzbischof Braulo zu Saragossa habe sein wunderbares Leben beschrieben.




USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Stadlers Heiligen-Lexikon: Aemilianus von Cogolla

Wikipedia: Artikel über Stadlers Heiligen-Lexikon: Aemilianus von Cogolla

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.

Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt: