Ökumenisches Heiligenlexikon

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Antoninus

S. Antoninus, M. (2. Sept.) Der hl. Antonin, ein Martyrer zu Apamea in Syrien, wurde von den Heiden, weil er ihre Götter im wahren Lichte darstellte, zerrissen und in einen Fluß geworfen. Wunderbarer Weise aber vereinigten sich die Glieder im Wasser wieder zu einem Ganzen und auch das Blut ward erhalten. Als die Christen herbeieilten, den Leichnam zu begraben, konnten sie ihn nicht vom Platze bringen, bis zwei fromme Frauenspersonen herbeikamen und ihn zu Grabe trugen. Da zu Pamiers (Apamia) in Frankreich ein hl. Antonin verehrt wird, so waren Viele des Glaubens, es sei dieser verschieden von dem zu Apamea in Syrien gemarterten. Diese Ansicht scheint auch dem röm. Martyrologium zu Grunde zu liegen, da der hl. Antonin, der in Syrien gelitten hat, darin mit dem hl. Bischof Aristäus in Verbindung gebracht und am 3. Sept. aufgeführt wird, während der hl. Antonin von Pamiers am 2. Sept. steht. Allein der zu Pamiers in Frankreich verehrte ist derselbe mit dem, der in Syrien gemartert worden und auch zu Capua am 2. Sept. mit Aristäus verehrt wird, und kamen seine heiligen Ueberreste in einer unbekannten Zeit nach Frankreich und von da nach Palencia in Spanien. Die entgegengesetzte Meinung konnte aus der lateinischen Namensgleichheit dieser zwei Städte entstanden seyn, und folgten jene, welche entweder zwei verschiedene Antonine annehmen oder den Martertod des hl. Antonin nach dem Zeugnisse der besten Kritiker nicht zuverlässig sind. Daß aber auch der nach dem röm. Mart. zu Capua am 3. Sept. verehrte hl. Antonin mit dem in Syrien Gemarterten identisch sei, geht aus einem alten Brevier von Capua vom J. 1489 evident hervor, indem es daselbst am 2. Sept. heißt, der hl. Antonin, der hier ebenso wie im röm. Martyr. wegen seiner Jugend ein Knabe (puer) genannt wird, stamme aus Apamea ab. Wird aber der hl. Knabe Antonin im röm. Mart. mit dem hl. Bischof und Martyrer Aristäus in Verbindung gebracht, als hätte er mit diesem den Martertod erlitten, so beruht dieß, wie die Bollandisten zeigen, auf einem Irrthume, indem Aristäus identisch ist mit Aristion, welcher Bischof von Alexandria auf der Gränze von Cilicien und Syrien war und daselbst gemartert wurde. Vgl. den Nachfolgenden.

S. Antoninus, Puer M. (3. Sept.) Im Mart. Rom. findet sich am 3. Sept. ein hl. Knabe Antonin, der mit dem h. Bischof und Martyrer Aristäus zu Capua verehrt wird; allein er ist höchst wahrscheinlich identisch mit dem hl. Antonin, der zu Apamea in Syrien - wie es scheint, noch sehr jung (nach einem Menolog. war er 20 Jahre alt) - gemartert worden, und dessen Leib später nach Pamiers in Frankreich und von da nach Palencia in Spanien kam. Vgl. den Vorhergehenden.




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zuletzt aktualisiert am 20.04.2018
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