Ökumenisches Heiligenlexikon

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Callistus I.


S. Callistus (Calixtus), (14. Oct.), der erste Papst dieses Namens im 3. Jahrhundert, der vom Jahre 219 (nach Andern 217 oder 218) bis zum Jahre 222 regierte. Sein Geburtsortwar wahrscheinlich Ravenna (nach Andern Rom) und es scheint, daß er dem vornehmen Domitianischen Geschlechte angehört habe. Als Papst erhob er die schon vorher üblichen Quatemberfasten zum Gesetze für die occidentalische Kirche. Besonders berühmt wurde seine Name dadurch, daß er an der Appischen Straße einen Gottesacker (coemeterium) erbaute oder vielmehr den alten Begräbnißort erweiterte, welcher deßwegen Coemeterium Callisti heißt und von den vielen anderen Friedhöfen, welche rings um die Stadt lagen, der größte und berühmteste ist. 1 Nach dem römischen Brevier ließ er den in die Tiber geworfenen Leib des hl. Priesters und Martyrers Calepodius aufsuchen und ehrenvoll begraben. Nachdem er den Consul Palmatius und Senator Simplicius, sowie den hl. Felix und die hl. Blanda getauft hatte, wurde er in den Kerker geworfen, wo er den Soldaten Privatus von seinen Geschwüren heilte und so für Christus gewann. Nachdem er etwas mehr als 5 Jahre regiert hatte, wurde er nach einer langen Hungerqual und vielen Schlägen in einen Brunnen geworfen, wo er den Martyrtod starb, unter der Regierung des Kaisers Alexander Severus, vielmehr unter seinen Beamten, da der Kaiser selbst den hl. Kallistus sehr schätzte. Seine Reliquien befinden sich zu Rom, in der von ihm erbauten Basilica der hl. Maria jenseits der Tiber. Jedoch kamen einzelne derselben auch nach Deutschland, besonders nach Fulda, sowie nach Belgien und in verschiedene Städte Italiens. Sein Name steht am 14. Oct. auch im Mart. Rom. und wird am nämlichen Tage sein Fest im römischen Brevier ritu dupl. gefeiert.

1 Gegenwärtig führt dieses Cömeterium den Namen »Katakombe des hl. Sebastian«, weil dieser Heilige anfangs darin begraben war und jetzt der Titularpatron der am Eingang der Katakombe befindlichen Kirche (einer der 7 Hauptkirchen Rom's) ist. Der Schreiber dieser Zeilen wird nie die freudige Rührung vergessen, mit welcher er im Jahre 1845 nach vorgängigem Besuche der Katakomben hier auf dem Grabe des hl. Sebastian die heil. Messe gelesen etc. Nach einer in der Kirche sich findenden Aufschrift sind in diesen Katakomben allein 174,000 hhl. Blutzeugen begraben worden. (Vgl. Butler XIV. 641.)




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zuletzt aktualisiert am 20.10.2018
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