Ökumenisches Heiligenlexikon

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Zwentibold


S. Zwenteboldus, Rex, Conf. (13. Aug.). Dieser hl. König und Bekenner, auch Swatopluk, Zuentibold und Zwentibold genannt, war der Sohn Arnulphs, Königs von Deutschland und Lothringen. Seine Mutter nannte sich Ellimar. Er wurde im J. 896 von seinem Vater auf der Fürstenversammlung zu Worms oder vielmehr zu Tribur zum König von Lothringen ernannt. Er regierte sein Reich mit größter Gewissenhaftigkeit und erwarb sich die Liebe seiner Unterthanen, zog sich aber zugleich den Haß der Adeligen zu. Die durch die Wuth der Normannen theils niedergebrannten theils verunreinigten Kirchen und Klöster ließ er reinigen und herstellen, und bevölkerte sie mit frommen Gemeinden. Eine besondere Liebe hatte er gegen das Stift Susteren, wo viele heil. Reliquien aufbewahrt waren, als dessen zweiter Gründer er anzusehen ist. In diesem Kloster war Amalberga Vorsteherin, eine Jungfrau, die ihren Schwestern mit allen Tugenden voranleuchtete. Ihrer Leitung vertraute der hl. König nach dem Tode seiner Gemahlin seine drei Töchter an, welche von dieser erleuchteten Lehrerin auf den Weg der Vollkommenheit geführt wurden. Die beiden ältesten, Benedicta4 und Cäcilia legten zu Susteren ihre Gelübde ab, und wurden nach Amalberga's Tode nacheinander zu Äbtissinen gewählt; die jüngste, Relindis, ließ sich in einer Einöde unweit Lüttich nieder, wo sie als Klausnerin bis an ihr seliges Ende in heil. Betrachtungen verweilte. Benedicta und Cäcilia wurden im Damenstifte Susteren begraben und stehen daselbst am 17. August in Verehrung. Durch seine Freigebigkeit gegen Kirchen und Klöster hatte sich der fromme König Zwentebold den Unmuth einiger Uebelgesinnten zugezogen, an deren Spitze sich ein gewisser Reginar (Rugener) stellte, den der heil. Zwentebold früher mit seinem vollsten Vertrauen beehrt und zu seinem ersten Rathgeber erhoben, dann aber seines Amtes entsetzt und des Landes verwiesen hatte. Diese beraubten den König nach mehreren Treffen seines Scepters und seines Lebens; aber er wurde dafür durch die Krone der ewigen Herrlichkeit entschädigt im J. 900. Sein Leichnam wurde zu Susteren begraben. Sein Fest beging man sonst am Niederrhein am 13. August. (III. 138.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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