Ökumenisches Heiligenlexikon

Laurentius Petri

schwedischer Name: Lars Petersson
auch: Nericius

1 Gedenktag evangelisch: 27. Oktober (EKD)
                                            19. April (ELCA)

Name bedeutet: der Lorbeergeschmückte oder: Mann aus Laurentum (latein.)

Reformator in Schweden, Erzbischof von Uppsala
* um 1499 in Örebro in Schweden
27. Oktober 1573 in Uppsala in Schweden


„Neues Colleg” der ehemaligen Universität „Leucorea” in Wittenberg
Neues Colleg der ehemaligen Universität Leucorea in Wittenberg

Laurentius Petri und sein älterer Bruder Olaus Petri, Söhne eines Schmiedes, wurden im Karmelitenkloster in Örebro ausgebildet. Die Brüder gingen auch nach Wittenberg an die 1502 gegründete damalige Universität Leucorea - heute die Stiftung Leucorea mit wissenschaftlichen Instituten - und lernten bei Martin Luther und Philipp Melanchthon. Laurentius wurde dann Professor in Uppsala und 1527 zum Priester geweiht. Als der katholische dänische König Schweden besetzen wollte widersetzte sich die schwedische Bauernschaft unter Führung von Gustav Wasa. Laurentius wurde 1531 im Alter von 32 Jahren - auf Veranlassung von König Gustav Wasa - gegen drei andere Kandidaten in Stockholm zum Erzbischof der schwedischen Kirche gewählt; der König wollte wohl einen ruhigen und willfährigen Mann als Leiter der Kirche - auch im Gegensatz zum eher kämpferisch eingestellten Bruder Olaus.

1533 (oder 1534) verfasste Laurentius Petri sein kirchenpolitisches Grundsatzpapier, legte so das Fundament für die Reformation in Schweden und für das bis heute bestehende schwedische Staatskirchenprinzip. Beim Hochverratsprozess gegen seinen Bruder Olaus 1540 musste er als Beisitzer wirken, immerhin konnte er ihn so vor Schlimmerem bewahren. Laurentius trug nun die Hauptarbeit beim Aufbau der lutherischen schwedischen Kirche. Zusammen mit seinem Bruder Olaus übersetzte er neben Predigten Luthers 1541 die Bibel ins Schwedische, erstellte ein Gesangbuch und ordnete den Gottesdienst neu, wobei die Brüder überlieferte Formen und Gebräuche übernahmen; bis heute ist dieses Messbuch grundlegend für die Liturgie in Schweden. 1572 wurde nach heftigen Auseinandersetzungen die von Laurentius Petri verfasste und im Prinzip bis heute gültige Kirchenordnung durch den Kirchentag von Uppsala angenommen, sicher der Höhepunkt seines Schaffens.

Laurentius Petri wurde im Chor seiner Domkirche in Uppsala bestattet.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 12.10.2023

Quellen:

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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