Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

18. Januar

1. † wohl am Dienstag, dem 18. Januar 259, wurden in Karthago zu Blutzeugen die heiligen Bischöfe und Märtyrer Successus, Bischof von Abbis-Germaniciana, Lucius, Bischof von Thebeste und Paulus, Bischof von Obba, die am Konzil von Karthago teilgenommen hatten, das am 1. September 258 mit 87 nordafrikanischen Bischöfen, unter Vorsitz des heiligen Bischofs und Märtyrers Cyprian von Karthago (14. September 258/3), begonnen hatte.

2. † an einem 18. Januar um 300 wurden in Nikäa in Bithynien zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Cosconius, Zenon und Melanippos, Κοσκονιος Ζενων Μελανιππος.

3. † am Sonntag, dem 18. Januar 498, entschlief in seiner Verbannung in Foix bei Tours, der heilige Bischof Volusianus, Saint Volusien, der Bischof von Tours; er war vorher mit einer recht schwierigen Frau verheiratet gewesen, die seine Geduld auf harte Proben stellte. Zum Bischof gewählt und geweiht, verkündete er den rechten Glauben und wurde deswegen von den arianischen Gothen gefangen genommen und festgehalten.

4. † an einem 18. Januar vor 499 entschlief in Rom, die heilige Prisca, Πρισκα, Alt-Ehrwürdige, die Stifterin der gleichnamigen Basilika auf dem Aventin (nicht zu verwechseln mit der heiligen Prisca, Priscilla, 8. Juli, um 54/1, der Mitarbeiterin des heiligen Paulus). Nach alten Überlieferungen gehört die heilige Priska zu den ältesten Märtyrern Roms. Eine Überlieferung berichtet, dass sie, vom heiligen Petrus (29. Juni/1) getauft, 13-jährig in Rom um das Jahr 45 unter Claudius den Martertod starb und an der Via Ostiensis bestattet wurde. Den Namen trägt die Titelkirche auf dem Aventin von deren Stifterin. Ebenfalls auf eine gleichnamige Stifterin geht der Name der Priscilla- (junge Priska) Katakomben an der Via Salaria Nova zurück.

5. † am Freitag, dem 18. Januar 625, entschlief in dem von ihm gegründeten Kloster Lure in Haut-Saône, der heilige Abt Déicolus, Saint Desle, der aus Irland stammte und mit dem heiligen Columban (23. November 615/2) aufs Festland gekommen war.

6. † am Mittwoch, dem 18. Januar 1262, entschlief in Ferrara, die selige Klosterfrau Beatrice Estensis, d’Este, eine Tochter des Markgrafen Azzo XI. von Este, die, nach dem Tod ihres Ehemannes, auf Titel und Mittel verzichtete und das Benediktinerinnenkloster gegründet und geleitet hat. (Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen seligen Jungfrau vom 10. Mai 1226 / 10.)

7. † am Samstag, dem 18. Januar 1270, entschlief in dem von ihrem Vater gestifteten Dominikanerinnenkloster auf der Haseninsel, später nach ihr genannt Margareteninsel, in der Donau bei Buda in Ungarn, die heilige Jungfrau und Priorin Margareta von Ungarn, 28 J., geboren als Tochter des Königs Bela IV. und einer byzantinischen Prinzessin, Maria Laskaris; Margarete war eine Schwester der heiligen Jungfrau Kinga, Kunigunde (24. Juli 1292/11) und der seligen Jolenta, Helena (11. Juni 1298/7). Sie wurde geboren in Klissa, als die Tartaren das Land bedrohten; darum wurde sie schon bei der Geburt ganz Gott geweiht, wenn Gott die Tartarengefahr abwenden würde. Schon im Alter von 4 Jahren wurde sie den Dominikanerinnen in Veszprém übergeben, 10-jährig zog sie in das neu von ihrem Vater gestiftete Kloster auf der Donau-Insel in Buda, mit ein, schon 12-jährig durfte sie dort ihre Professgelübde ablegen. Drei hochrangige Eheangebote, von Boleslaw VI. von Polen, von Ottokar von Böhmen und von Charles von Anjou, lehnte sie ab und empfing öffentlich den Jungfrauenschleier aus der Hand des Erzbischofs von Gran, als sie 19 Jahre alt war. Sie wurde 1789 seliggesprochen, zu Beginn der Französischen Revolution. Ihre Heiligsprechung erfolgte am 19. November 1943 durch Papst Pius XII., zur Zeit der nationalsozialistischen Besetzung Ungarns.

8. † am Montag, dem 18. Januar 1272, entschlief in Cremona in der Lombardei, der selige Goldschmied Facius, Fazzio, der aus seinem heimatlichen Verona dorthin gekommen war, nachdem er in seiner Heimatstadt, aus Neid auf seine hervorragenden künstlerischen Leistungen, von falschen Zeugen angezeigt und zur Strafe eingekerkert, schließlich aber freigelassen und rehabilitiert worden war. Er kam nach Cremona als Pilger, blieb dort als Asket und Wohltäter der Armen und Kranken. Er fiel allen auf, durch seine beständige Fröhlichkeit, weil er sich von Gott immer geliebt fühlte.

9. † am Dienstag, dem 18. Januar 1485, entschlief in dem von ihm gegründeten Kloster Morbegno bei Como im Veltlinertal in den Alpen, der selige Priester aus dem Predigerorden Andreas Grego de Piscaria, Peschiera, der in Brescia ins Kloster eingetreten und im Kloster San Marco in Florenz Schüler des seligen Antonius della Chiesa (22. Januar 1459/8) war. 40 Jahre war er zu Fuß als Wanderprediger in der Gegend in und um das Veltlinertal, als Armer unter Armen und als Versöhner aller Entzweiten, auf den Beinen.

10. † am Donnerstag, dem 18. Januar 1543, entschlief in ihrem Kloster in Aquila in den Abruzzen, die selige Jungfrau Christina Ciccarelli aus dem Orden des heiligen Augustinus (28. August 430/1).

11. † am Freitag ,dem 18. Januar 1613, entschlief in Braunsberg in Ostpreußen, heute Braniewo, die selige Jungfrau Regina Protmann, die, von Liebe zu den Armen entflammt, die Genossenschaft der Schwestern der heiligen Katharina, Katharinerinnen, gegründet hat. Papst Johannes-Paul II. hat sie am 13. Juni 1999 in Warschau, zugleich mit 108 polnischen Märtyrern unter der NS-Diktatur und dem Ordensgründer Edmund Bojanowski (7. August 1871/15) seliggesprochen.

12. † am Samstag, dem 18. Januar 1794, wurden, aus Hass gegen die Kirche, in Avrillé bei Angers erschossen
• die selige Märtyrin Felicitée Pricet, 48 J.,
• die selige Märtyrin Monique Pichery, 30 J.,
• die selige Märtyrin Charlotte Lucas, 41 J., und
• die selige Märtyrin Victoire Gusteau, 48 J.
Siehe 2. Januar, 14/10 - 13.

13. † am Samstag, dem 18. Januar 1947, entschlief in ihrer Heimatstadt Cascia, die selige Jungfrau Maria Giovanna, Maria Teresia Fasce, Maria Joanna, Äbtissin des Klosters der Augustinerinnen, die 24-jährig ins Kloster der heiligen Rita von Cascia (22. Mai vor 1457/1) eingetreten, ein Leben in Anspruchslosigkeit und Betrachtung, zugleich eifriger Sorge für Pilger und Bedürftige, geführt hat; in der Kriegszeit hat sie sehr viele Widerstandskämpfer versteckt und so deren Leben gerettet.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 17.01.2015
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Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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