Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

6. März

1. † am Dienstag, dem 6. März 120 gab in Tortona in Ligurien, der heilige Bischof und Märtyrer Marcian, sein Leben für den Guten Hirten und seine Herde hin. Er war, nach der Überlieferung, Schüler des heiligen Barnabas (11. Juni/1) und wurde, nach 45 Jahren als Bischof von Tortona, unter Kaiser Hadrian zum Blutzeugen.

2. † wohl an einem 6. März opferte in Nikomedien Izmit, sein Leben, der heilige Märtyrer Victorinus.

3. † wohl an einem 6. März vor dem 7. Jahrhundert entschlief in Trier der heilige Priestermönch Quiriakus, Cyriakus. Mit großer Hingabe und Zuverlässigkeit diente er jahrelang dem heiligen Bischof Maximin (29. Mai 346/2) bei der Feier der heiligen Messe. Er wurde in Trier in der St. Maximinusabtei bestattet. Die Mönche überführten seine Reliquien in die Klosterkirche nach Taben an der Saar. Dort ist 853 eine Quiriakuskirche bezeugt. Bis zum Ende des 18.Jh. war sein Grab dort Ziel einer jährlichen Pflichtwallfahrt von fast 30 Pfarreien aus dem Raum zwischen Saar und Mosel.

4. † am Mittwoch, dem 6. März 379, entschlief der heilige Bischof Evagrios, Bischof von Konstantinopel , der vom Kaiser Valens ins Exil verbannt wurde, um Platz zu machen für einen vom Kaiser ernannten Arianer; der hervorragende Bekenner des wahren Glaubens entschlief in Frieden.

5. † am Sonntag, dem 6. März 690, entschlief in Toledo, der heilige Bischof Julianus, der in seiner Bischofsstadt drei SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. abhielt und in seinen Schriften die wahre Lehre erklärte, der Gerechtigkeit, Liebe und Seeleneifer gezeigt hat.

6. † am Samstag, dem 6. März 538, entschlief in seinem Kloster auf der Rheininsel Säckingen, der heilige Abt Fridolin, der aus Irland stammte, Frankreich durchwanderte, mit der Hilfe Chlodwigs die Basilika Saint Hilaire in Poitiers wieder errichtete, dann als Wanderprediger den Elsass, Lothringen und die Schweiz missionierte, und schließlich auf der Bodensee-Insel Säckingen als Doppelkloster gegründet und als Abt geleitet hat. Er ist Patron des Schweizer Kantons Glarus.

7. † am Donnerstag, dem 6. März 766, entschlief in Metz, der heilige Bischof Chrodegang, der seinem Klerus befahl, in abgeschieden klosterähnlichen Gemeinschaften zu leben um dem geistlichen Lebensideal näher zu kommen und der außerdem die römische Liturgie und den entstehenden gregorianischen liturgischen Gesang sehr gefördert hat.

8. † am Dienstag, dem 6. März 848, wurden in Syrien umgebracht die 42 heiligen Offiziere und Märtyrer von Syrien, die, in Amorium in Phrygien, nach der Eroberung der Stadt durch den Kalif von Bagdad, gefangen genommen und an den Euphrat verschleppt wurden; sieben Jahre weigerten sie sich, Christus zu verraten und blieben deswegen im Gefängnis. Schließlich war die Geduld des Kalifen zu Ende und sie wurden öffentlich am Ufer des Euphrat enthauptet, haben also dort den Sieg der Blutzeugen vollendet.

9. † am Samstag, dem 6. März 1137, entschlief in Barcelona, der heilige Bischof Ollegarius, Oldegar, der auch Bischof von Tarragona war, dem ältesten Bischofssitz, nachdem er vom Joch des Islam befreit war.

10. † am Mittwoch, dem 6. März 1252, entschlief in Viterbo, die selige Jungfrau Rosa aus dem Dritten Orden des heiligen Franziskus, die, äußerst eifrig in ihrer karitativen Tätigkeit, mit ihren 18 Lebensjahren ihr zwar kurzes, aber intensiv gelebtes Leben vollendet hat. Sie war eine feurige Glaubensbekennerin, die ihre Mitbürger öffentlich auf den Straßen zu einem eindeutig christlichen Leben ermahnte; der Gouverneur hielt sie für eine Sektiererin, die dem Kaiser Friedrich II. nicht genügend Gehorsam entgegenbrachte, und verbannte sie am 4. Dezember 1250 aus der Stadt Viterbo; neun Tage später starb der Kaiser und sie kehrte unaufgefordert zurück in ihre Stadt. Sie bat um Aufnahme bei den Klarissen, wurde aber nicht angenommen. Sechs Monate nach ihrem Tod wurde ihr unversehrter Leichnam, auf Anordnung von Papst Alexander IV., in der Kapelle im Klarissenkloster beigesetzt; 1457 wurde sie seliggesprochen.

11. † am Montag, dem 6. März 1447, entschlief in Gent, die heilige Jungfrau Coleta Boylet, gebürtig aus Corbie in der Picardie, als vom heiligen Nikolaus (6. Dezember im 4. Jahrhundert/1) erflehtes Kind des bis dahin kinderlosen Ehepaares, darum nach diesem Nicoletta, Coleta, Kleine Klaus, genannt. 18-jährig trat sie bei den Beginen in Amiens ein, danach bei den Benediktinerinnen, schließlich bei den Klarissen. Ihr Beichtvater war ein Franziskaner, der sie in den Dritten Orden aufnahm und als Reklusin begleitete, als sie drei Jahre lang ein besonders hartes Leben führte in ihrem Häuschen neben der Kirche; sie begab sich nach Avignon zum Gegenpapst Benedikt XIII., legte in seine Hände die Gelübde als Klarissin ab und wurde von ihm zur Äbtissin über alle Klariseien, die sie reformieren würde, ernannt. Der echte Papst, Innozenz IV. in Rom, bestätigte die Ernennung seines Rivalen. Sie reformierte Klarissenklöster auf eine streng gelebte Armut hin und verlangte sorgfältige Pflege der Bußgesinnung. Sie begann mit Besançon und reformierte dann weiter in Savoyen, Artois, Deutschland und Belgien. Sie wurde in Gent vom Tod überrascht und ihr Leib wurde nach Poligny im Jura überführt.

Trier: Quiriakus: 3
Lüttich: Chrodegang: 7
Fribourg, Genf, Lausanne: Coleta: 11


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 13.03.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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