Wachtang I. Gorgassali
georgischer Name: mepe (= König) Wachtang Gorgaßali - მეფე ვახტანგ გორგასალი / ႫႤႴႤ ႥႠႾႲႠႬႢ ႢႭႰႢႠႱႠႪႨ
Gedenktag orthodox: 30. November
Name bedeutet: ?
Wachtang Gorgassali wurde 452 König von
Kartlien. Er führte ein Leben mit
ständigen Kriegen gegen die persische Herrschaft, um so einen georgischen Staat zu schaffen. Sein Beiname Gorgassali
kommt von dem persischen Ausdruck gorgassar
, Wolfskopf
, weil nach einer Legende sein königlicher Helm die
Form eines solchen Kopfes hatte. 1 Zu Beginn seiner Herrschaft erneuerte und festigte
Wachtang die engen Beziehungen mit der Kirche in Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul, was von großer Wichtigkeit beim Kampf
gegen die Perser war. Er gab der georgischen Kirche eine neue Struktur: dafür setzte er Michael, den Erzbischof von
Kartlien ab, hob den Bischofssitz auf und übertrug den Titel des Katholikos
auf das Haupt der vereinigten Kriche
von Georgien. Der erste Katholikos war Petrus, der aus Griechenland kam. Ferner erhöhte Wachtang die Zahl der Diözesen auf
dreißig, wovon fünf in den Vasallenreichen
Kachetien und
Heretien lagen. So entfernte der König
alle seine Gegenspieler von den Bischofssitzen und machte die Kirche zu einer Stütze im Krieg für die politische
Unabhängigkeit und Einheit Georgiens.
Wachtang starb an den in einer Schlacht empfangenen Wunden. Er wurde in Mtskheta in der Kathedralkirche von Swetiz-choweli begraben.
In der volkstümlichen georgischen Überlieferung gilt König Wachtang als Gründer der Stadt Tiflis / Tbilissi. Tatsächlich beabsichtigte er, die Hauptstadt von Mtskheta nach Tbilisi zu verlegen, was aber erst seinem Sohn Datschi gelang. Wachtangs Leben ist im Werk des georgischen Geschichtsschreibers Dschuanscher beschrieben. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Überlieferung mit Legenden angereichert, sie inspirierte auch zahlreiche volkstümliche Lieder und Erzählungen.
1 ▲ Die Namensvariante
Gorgasslani
(vom persischen Wolfs-Löwe
), die oft in Texten des 18 und 19. Jahrhunderts begegnet, ist als
irrig anzusehen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.03.2022
Quellen:
• Bibliotheca sanctorum orientalium, 2. Bd., Roma, Città Nuova, 1999, Dank an C. S., Brief vom 23. August 2009
• http://www.maplandia.com/georgia/georgia-territories/ujarma/
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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