Der weiße Reiter
Im März 1799 wurden die kaiserlichen Truppen von den Franzosen nach kurzem Kampfe im Münstertal geschlagen. Die Franzosen sengten, plünderten und mordeten darauf in Mals und dessen Umgebung. Viele Einwohner von Mals rafften die nötigsten Habseligkeiten zusammen und flüchteten überstürzt nach Matsch hinauf. Die Matscher vernahmen mit Schrecken von den Gräueltaten der Franzosen, und es steigerte sich immer mehr ihre Angst und Sorge, die unmenschlichen Soldaten könnten auch ihr Dörflein erreichen, es ausrauben und niederbrennen. Sie versammelten sich in der Pfarrkirche und flehten ihren Patron, den hl. Florinus, inständig um Schutz und Hilfe an. Siehe da, als der Feind von der Flucht der Malser erfuhr, nahm eine Abteilung Soldaten sogleich die Verfolgung auf und kam bis Rowein vor dem Dorfe Matsch. Da sprengte der Patron des Tales, St. Florin, auf einem prächtigen Schimmel daher und hob den Eindringlingen drohend seine Rechte entgegen. Die weiße Erscheinung jagte den Franzosen solche Furcht ein, dass sie schnell kehrt machten und talwärts flohen. Das Dorf Matsch war gerettet.
Erzählt von Robert Winkler in Sagen aus dem Vinschgau
November 2005, zusammetragen und bearbeitet Telser Josef – Lehrer – Matsch und Schwabl Carl - Matsch
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