Ökumenisches Heiligenlexikon

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Hugo von Rouen


S. Hugo, Aëp. Rotomag. (9. April, al. 19. Jan.) Dieser hl. Hugo, ein Sohn des Grafen oder Herzogs Drogo von Champagne und Burgund und seiner Gemahlin Adeltrudis, ein Enkel des Pipin von Heristall und Neffe des Karl Martell, war um das J. 680 geboren und ist daher nicht zu verwechseln mit einem viel späteren Hugo37, dem Sohne Karls des Großen, welcher jedoch nie Erzbischof von Rouen war, obwohl ihn Einige irrthümlich als solchen aufführen. Seine Erziehung besorgte die gottesfürchtige Matrone Anfledis, Gattin des Majordomus Warado (gest. um das J. 684) und Großmutter Hugo's von mütterlicher Seite. Zugleich mit den Wissenschaften sollte der Knabe auch der Frömmigkeit huldigen. Nachdem er zum Priester geweiht war, wurde er Primicerius beim Domcapitel zu Metz, als welcher er nach einer bei den Bollandisten (I. 844) sich findenden Urkunde im J. 715 der Abtei des hl. Arnulph die Villa Vigy (Vigiacum) schenkte. Ueberhaupt verwendete er sein reiches Einkommen, sowie sein ganzes Patrimonium zu frommen und kirchlichen Zwecken. Nach den Bollandisten wurde er von seinem Onkel Karl Martell nach dem J. 720 zum Erzbischof von Rouen (Rotomagus) ernannt; dabei ist bemerkt, daß er als solcher zugleich die Diöcesen von Paris und Bayeux (Bajoca), sowie die Abteien Fontenelle und Jumièges (Gemmeticum) geleitet habe, um, wie man entschuldigend beifügt, deren Verleihung an Laien zu verhindern. Dabei wachte er mit größtem Eifer und vollkommener Uneigennützigkeit für die Erbauung, Erhaltung und Erweiterung der Kirchen und geistlichen Stiftungen. In Rouen war er der Nachfolger des Erzbischofs Radilandus (auch Ranilandus und Reginaldus) und wird von Einigen als 23., nach Andern als 25. oder 26. Bischof von Rouen bezeichnet. In Paris war er nach Einigen der 35., nach Andern der 37. Bischof auf dem Stuhle des hl. Dionysius. Da man gewöhnlich annimmt, daß er im J. 722 Erzbischof von Rouen geworden sei und auch die Leitung der Kirchen von Paris und Bayeux bald nachher erhalten habe, so regierte er als Bischof 8 Jahre, indem er am 9. April 730 in der Abtei zu Jumièges selig starb. Sein heil. Leib wurde im J. 841 nach Haspres (Hasprum), zwischen Cambrai und Valence, übertragen; das Andenken dieser Uebertragung wurde am 19. Januar begangen. Auch in Rouen und Prag (bei St. Veit) hat man von ihm Reliquien. Er findet sich auch im Mart. Rom. am 9. April. (I. 843-847.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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