Ökumenisches Heiligenlexikon

Baruch

hebräischer Name: בָּרוּךְ

1 Gedenktag katholisch: 15. November

Gedenktag orthodox: 28. September

Name bedeutet: der Gesegnete(hebr.)

Schreiber, Prophet
* in / bei Jerusalem in Israel
† 580 v. Chr. (?) in Tahpanhes, heute Tell Defenneh bei Pelusium in Ägypten


Terentiy Fomin: Ikone, um 1658, im Kloster Kirillo-Beloserski in Kirillo im Oblast Wologda in Russland
Terentiy Fomin: Ikone, um 1658, im Kloster Kirillo-Beloserski in Kirillo im Oblast Wologda in Russland

Baruch war ein Sohn von Nerija und ein Bruder von Seraja, die beide Quartiermeister des Königs Zedekia von Juda waren. Baruch wurde der Schüler, treue Gefährte und Schreiber des Propheten Jeremia. Er schrieb die Weissagungen Jeremias nieder und las dieselben vor im Tempel in Jerusalem; diese wurden dann auch König Josias überbracht (Jeremia 36, 4 - 10. 20); als der König die Schrift ins Feuer werfen ließ, schrieb Baruch sie erneut auf (Jeremia 36, 27f). Nach der Eroberung Jerusalems durch die Chaldäer begleitete er Jeremia nach Ägypten, wo beide wohl in Tahpanhes starben (Jeremia 43, 7).

Nach Baruch benannt und ihm zugeschrieben ist das um 190 v. Chr. entstandene Buch, das zu den Spätschriften des Alten TestamentsWir verwenden den Begriff Altes Testament, wissend um seine Problematik, weil er gebräuchlich ist. Die hebräische Bibel, der „Tanach” - Akronym für „Torah” (Gesetz, die fünf Bücher Mose), „Nevi'im” (Propheten) und „Kethuvim” (Schriften) - hat aber natürlich ihre unwiderrufbare Bedeutung und Würde. zählt; im jüdischen Kanon und protestantischen Bibeln ist es deshalb nicht enthalten, in katholischen Bibel aber sehr wohl; das Konzil von Trient hat es ausdrücklich zum kanonischen Buch erklärt. Dort schildet der sich als Baruch ausgebende Verfasser, dass er nach Jeremias Tod mit den exilierten Israelien nach Babylon - dem heutigen Han-al-Mahawil - verschleppt wurde und 581 dort den Exilanten aus seinem Buch vorlas; dieses enthält die Aufforderung zur Buße für die Sünden des Volkes, die das Exil bewirkt haben, und den Lobpreis der Weisheit Gottes, die sich in seinen Gesetzen zeigt. Baruch erhielt von König Nebukadnezar einen Teil der heiligen Gefäße des Tempels zurück und sandte diese - nebst einer Geldsammlung - nach Jerusalem zurück. (Baruch 1, 1- 8).





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://de.wikipedia.org/wiki/Baruch - abgerufen am 31.08.2023
• Siegfried Herrmann: Geschichte Israels in alttestaentlicher Zeit. Chr. Kaiser, München 1973

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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