Febronia von Nisibis
auch: Afronia, Cephronia
syrischer Name: ܦܒܪܘܢܝܐ
Gedenktag katholisch: 25. Juni
Niederlegung der Gebeine in Trani in Apulien 1584: 15. Juni
Todestag, gefeiert im Kloster Fontevrault: 23. Juni
Gedenktag orthodox: 25. Mai, 25. Juni
Gedenktag armenisch: 25. Juni
liturgische Feier am Dienstag nach dem zweiten Sonntag nach Kreuzerhöhung
Gedenktag koptisch: 25. Juni
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 25. Juni
Gedenktag syrisch-orthodox: 24. Juni, 25. Juni
Name bedeutet: die Fiebrige (latein.)
Febronia lebte der Überlieferung zufolge in einer klosterähnlichen Gesellschaft von 50 Jungfrauen unter ihrer Base Bryene. Als der Präfekt Lysimachus in die Stadt kam, wollte der sie wegen ihrer Jugend und Schönheit heiraten, aber sie weigerte sich; deshalb wurde sie in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian vor den Richter Selenus gestellt und angeklagt, die römischen Götter nicht zu verehren. Ob ihrer Standhaftigkeit wurde ihr die Zunge ausgerissen, dann die Zähne eingeschlagen, schließlich Hände, Füße und Brüste abgeschnitten. Sie blieb weiterhin unbeeindruckt und wurde deshalb enthauptet.
Als der verliebte Präfekt Lysimachus von diese blutigen Vorgänge erfuhr, war er sehr betrübt, ließ die Märtyrerin in ihrem Kloster begraben und bekehrte sich zum Christentum; der Richter Selenus gab sich selbst dem Tod hin. Der Bischof von Sibapolis ließ Febronia zu Ehren eine Kirche bauen, in der von ihr aber nur ein Zahn bewahrt werden konnte; dennoch geschahen dort viele wunderbare Krankenheilungen.
Die Leidensgeschichte wurde ursprünglich wohl in syrischer Sprache verfasst von Anhängern des Nestorianismus. Erste Hinweise auf Febronia stammen vom Ende des 6. Jahrhunderts, danach wurde ihre Geschichte in viele Sprachen übersetzt und weit verbreitet.
Als Sibapolis 363 von den Persern eingenommen wurde, kamen Febronias Reliquien in die Johannes-der-Täufer-Kirche nach Konstantinopel, das heutige Ístanbul. Im 11. Jahrhundert kamen Reliquien in die damals neu erbaute Kathedrale nach Trani in Apulien.
Attribute:
Krone, Schwert
Patronin
von Trani in Apulien und
Patti auf Sizilien
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2023
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 2. Band: E-H. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, B. Schmid'sche
Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1861
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.