Ökumenisches Heiligenlexikon

Meriadocus von Vannes

französischer Name: Mériadec
auch: Mercadocus, Meriadoc, Mereadocus, Meriadeg, Meriasek
auch: der Waliser, der Wundertäter

1 Gedenktag katholisch: 7. Juni

Name bedeutet: ?

Abtbischof in Camborne, Bischof von Vannes
* um 628 bei Carhaix, heute Carhaix-Plouguer bei Quimper in Frankreich
um 670 in Vannes in Frankreich


Alphonse Le Hénaff: Die Heiligen der Bretagne (Ausschnitt), Fresko, um 1874, in der Kathedrale in Dol-de-Bretagne
Alphonse Le Hénaff: Die Heiligen der Bretagne (Ausschnitt), Fresko, um 1874, in der Kathedrale in Dol-de-Bretagne

Meriadocus, Sohn einer vornehmen Familie, lebte fünf Jahre lang als Edelknabe am Königshof und ließ sich dann gegen den Willen seiner Familie zum Priester weihen. Der Legende zufolge vollbrachte er mehrere wundersame Heilungen, bevor er den Kanal nach Cornwall überquerte. Nach seiner Landung kam er nach Camborne und wurde dort Abtbischof eines Klosters. Die Verfolgung durch den heidnischen Anführer Teudar zwang ihn zur Rückkehr in seine Heimat, wo er in Plougasnou bei Quimper landete und einen die Umgebung erschreckenden Wolf zähmte. Weil sein Ruf als Wundertäter viele Menschen anzog, zog er sich zurück nach Stival - heute ein Ortsteil von Pontivy - bei Vannes, wo ihm nun die an der Stelle der von ihm errichteten Kapelle erbaute Kirche Saint-Mériadec geweiht ist. Um 659 wurde er Bischof von Vannes, wo eine seiner Aufgaben die Bekämpfung von Räuberbanden war. Unter seinen bischöflichen Gewändern trug er weiterhin das härene Gewand.

Meriadocus soll in der Kathedrale in Vannes begraben worden sein.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 03.11.2025

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://fr.wikipedia.org/wiki/M%C3%A9riadec_de_Vannes - abgerufen am 03.07.2025

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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