Ökumenisches Heiligenlexikon

Nicasius von Rouen

auch: Nigasius
französischer Name: Nicaise

1 Gedenktag katholisch: 11. Oktober
für Scubiculus: Übertragung der Gebeine nach Orléans: 14. Juni, 15. Juni

Name bedeutet: der Siegende (griech. - latein.)

Glaubensbote, Bischof von Rouen (?), Märtyrer
um 95 (?) oder - realistischer - um 260 in Gasny in Frankreich


Der Überlieferung zufolge war Nicasius Bischof, der zusammen mit dem Priester Quirinus und dem Diakon Scubiculus im Tal der Seine zwischen Pontoise und Rouen in der Gegend des Vexin als Glaubensbote wirkte.

Nicasius, Quirinus, Scubiculus und die Jungfrau Pientia starben in Gasny als Märtyrer zur Zeit von Kaiser Domitian.

Erzbischof Riculf von Rouen ließ 872 die Reliquien von Nicasius, Quirinus, Scubiculus und Pientia erheben. 1032 wurden sie ins Kloster St-Ouen übertragen. Von dort aus wurde die Verehrung verbreitet. Die Legende machte Nicasius dann zum Schüler von Dionysios „dem Areopagiten” und zum Bischof von Rouen.



Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 17.01.2024

Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 7., Herder, Freiburg im Breisgau 1998

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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