Nonna
Taufname: Melaria
auch: Non, Nonnita, Nun
französische Namen: Nonne - Mélarie
Gedenktag katholisch: 3. März
Name: nach der (altrömischen) Geburtsgöttin Nona (latein.)


Melaria, die später von den Leuten Nonna
genannt wurde, war der Überlieferung zufolge eine Tochter von Cynyr von
Menevia. Demnach wurde sie von Ceredig / Xanthus,
dem König von Ceredigion / Cardiganshire - der Gegend um
Aberaeron in Wales - vergewaltigt.

Sie wurde dabei schwanger, floh in die Bretagne und gebar dort im Wald von Talarmon - an der Stelle des heutigen Ortes Landerneau bei Quimper - David von Menevia. Nach anderer Überlieferung war sie die Frau von Goedelic, dem Oberhaupt eines mächtigen Clans in Cornwall, und wurde verbannt, weil sie außerehelich schwanger geworden war, und gebar dann um 520 David. Wieder anders wird erzählt, dass sie David an der Stelle der - in Ruinen liegenden - ihr geweihten Kapelle nahe St Davids zur Welt brachte und später in die Bretagne floh.


Melaria kam dann in die Bretagne nach Dirinon bei Quimper,
lebte dort an der Stelle der später ihr geweihten
Kirche als Einsiedlerin und zog ihren Sohn
David von Menevia - in der Bretagne Divi genannt - auf. Melaria wurde
dann die Nonne
genannt und Anführerin der Schülerinnen, die sich ihr angeschlossen hatten. Nonnas - leeres - Grab ist
in der Kirche in Dirinon, einige Reliquien werden dort in einem Reliquiar bewahrt.

Im späten 16. Jahrhundert wurde die Legende über Nonna in bretonischer Sprache verfasst, wobei der unbekannte Autor ihre Geschichte in die feudale Gesellschaft des 12. Jahrhunderts verlegte. Dieses sprachlich und historisch interessante Dokument wird heute in der Bibliothèque nationale de France in Paris verwahrt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 13.09.2025
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Sainte_Nonne - abgerufen am 19.02.2025
• Infotafeln in der Kirche in Dirinon
• https://cadw.gov.wales/visit/places-to-visit/st-nons-chapel - abgerufen am 13.09.2025
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.