Ökumenisches Heiligenlexikon

Novatianer

Gedenktag koptisch: 8. Dezember
der Versammlung gegen die Novatianische Irrlehre in Rom

Novatian war der zweite Gegenpapst von 251 bis 258. Er vertrat die Lehre des Montanismus, die zum novatianischen Schisma führte:

Papst Cornelius, ein machtbewusster und klug taktierender Mann, der die Wiederaufnahme jener Christen befürwortete, die sich während der Verfolgungen der Idolatrie - des Götzendienstes durch Bilderanbetung (im Unterschied zur Bilderverehrung) - schuldig gemacht hatten, wurde 251 zum Bischof von Rom gewählt. Daraufhin ernannte sich Novatian, ein gelehrter Theologe, zum Gegenpapst. Da er den Todsündern die Buße verweigerte, galten er und seine Anhänger als Ketzer. Nachdem Cornelius die Novatianer 251 exkommuniziert hatte, ließ Novatian sich von drei süditalienischen Bischöfen zum (Gegen-)Bischof wählen und trat in Konkurrenz zu Cornelius.

Die Novatianer errichteten ihre eigene Kirche, die bis zur förmlichen Wiedervereinigung mit der römischen Kirche auf dem 1. Konzil von Nicäa 325 bestand. In Spanien hielten sich novatianische Gemeinden sogar bis ins 5. Jahrhundert, sie könnten später die Katharer beeinflusst haben. Von Novatians Schriften sind wohl vier erhalten: Über die Trinität, Über Jüdische Speisen, Über die Festspiele - lange Zeit wurde Tertullian als Verfasser erachtet - sowie Über den Wert der Keuschheit - welche lange Zeit Cyprian zugeschrieben wurde. Novatian war der erste Papst, der seine Schriften in Latein verfasste. Er starb wohl in den Christenverfolgungen unter Kaiser Valerian.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Novatianer

Wikipedia: Artikel über Novatianer

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung


Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 21.10.2018

Quellen:

• http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Campus/5589/papst01.htm
• Theologische Realenzyklopädie, hrg. von Gerhard Krause u. a., Bd. XXIV, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1994

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


Sie könnnen mit Klick auf den Button Benachrichtigungen abonnieren und erhalten dann eine Nachricht, wenn es Neuerungen im Heiligenlexikon gibt:


Sollte hier eine Anzeige erscheinen, deren Anliegen dem unseren entgegensteht, benachrichtigen Sie uns bitte unter Angabe der URL dieser Anzeige, damit diese Werbung nicht mehr erscheint.
Lesen Sie vorher bitte unsere Erläuterungen auf der Seite Warum Werbung und wie sie funktioniert.