Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

18. Juni

1. † an einem 18. Juni, um 304, wurden in Rom im Coemeterium der Balbina nahe der Via Ardeatina beigesetzt, die heiligen Märtyrer Marcus und Marcellianus, Blutzeugen in der Verfolgung unter Kaiser Diokletian, die das gleiche Erleiden zu wahren Blutsbrüdern gemacht hat. Die beiden Brüder Marcus und Marcellianus waren nach der Überlieferung die Söhne des heiligen Tranquillinus (1956: 6. Juli; Auffindung 29. Juli). Zur Zeit des heiligen Sebastian und in Nachahmung von dessen Folterungsart sind sie je an einen Kreuzpfahl festgebunden und dann als Zielscheibe mit Pfeilen beschossen worden. Sie haben noch am Kreuz Loblieder zur Ehre Gottes gesungen. Gott lobend und singend vollendeten sie ihr Blutzeugnis.

2. † an einem 18. Juni, im 4. Jahrhundert, wurde in Tripolis in Phönizien, heute Tarabulus im Nord-Libanon, der heilige Soldat und Märtyrer Leontios, nach Erleiden schrecklicher Folterungen im Kerker, mit der Krone des Martyriums belohnt.

3. † an einem 18. Juni, um 300, wurden in Nordafrika zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Cyriacus und Paula. Nach spanischer Überlieferung fand deren Martyrium in Malaga statt, wo sie nach der Vertreibung der Sarrazenen Stadtpatrone geworden sind.

4. † am Samstag, dem 18. Juni 432, entschlief in Bordeaux im alten Aquitanien, der heilige Bischof Amandus, Liebenswürdiger, der den heiligen Paulinus von Nola (22. Juni 431/1) in der Lehre der Wahrheit unterwiesen und getauft hat, und der von diesem häufig lobend erwähnt worden ist. Als Priester hat er im Auftrag des heiligen Bischofs Delphinus (24. Dezember 404/2), des Bischofs von Bordeaux, den heiligen Paulinus auf die Taufe vorbereitet. Beide Heiligen waren lebenslänglich mit Paulinus von Nola befreundet und blieben mit ihm im Briefwechsel. Als Delphinus, der zweite Bischof von Bordeaux, 404 starb, wurde, seinem Wunsch entsprechend, Amandus sein Nachfolger, also der dritte Ortsbischof. Aber bereits kurz darauf resignierte er zugunsten des heiligen Severinus, Seurin (21. Oktober 420/5), auf den Bischofsstuhl. Nach dessen Tod im Jahre 420 wurde er wieder der Bischof von Bordeaux und blieb es bis zu seinem Tod.

5. † an einem 18. Juni, im 5. Jahrhundert, entschlief auf Sizilien, der heilige Eremit Calogerus.

6. † am Donnerstag, dem 18. Juni 1164, entschlief in Schönau in Hessen, die heilige Jungfrau Elisabeth, berühmt durch ihre treue Observanz des monastischen Lebens nach der Regel des heiligen Benedikt. Sie war befreundet mit der heiligen Hildegard von Bingen (17. September 1179/7), die sie einmal als Besucherin in Schönau begrüßen durfte und an die sie einen der 15 von ihr erhalten gebliebenenen Briefe geschrieben hat.

7. † am Mittwoch, dem 18. Juni 1505, entschlief in Mantua in der Lombardei, die selige Jungfrau Osanna Andreasi, die nach ihrer Einkleidung bei den Bußschwestern des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, in bewundernswerter Weisheit eine Verbindung, zwischen der Kontemplation der göttlichen Dinge, mit den weltlichen Beschäftigungen und mit dem Ausüben guter Werke, gelungen ist. Sie lebte am Hof in Mantuaim Dienst des Herzogs Franz II. und seiner Gemahlin Elisabeth II. Nach ihrem Tod ließ die herzögliche Familie im Dom von Mantua ein großes Mausoleum für sie errichten.

8. † am Dienstag, dem 18. Juni 1697, entschlief in Padua, der heilige Bischof Gregor Barbarigo, aus vornehmer Familie von Venedig, der erfolgreich eine Diplomatenlaufbahn begann, 23-jährig aber Priester wurde, 1648 zum Westfälischen Frieden als Nuntius in Münster weilte, danach Bischof zuerst von Bergamo und dann von Padua wurde, der in beiden Bischofsstädten je ein KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.seminar gegründet hat, der die Knaben in ihrer Muttersprache den Katechismus gelehrt hat, der eine SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. und Klerikerkonferenzen eingeführt hat, der viele Schulen eröffnet hat, der immer großzügig für alle anderen, aber streng gegen sich selber, gewesen ist. Er hat sich sehr eingesetzt für die Wiedervereinigung mit den Ostkirchen und Dialoge mit Juden und Nichtchristen geführt.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 05.06.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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