Ökumenisches Heiligenlexikon

Emilia Fernández Rodríguez de Cortés

1 Gedenktag katholisch: 25. Januar

Name bedeutet: die Eifrige (latein.)

Märtyrerin
* 13. April 1914 in Tijola bei Almería in Spanien
25. Januar 1939 in Almería in Spanien


Emilia Fernández Rodríguez de Cortés, Tochter einer Familie aus dem Volk der Roma, die ihr Geld als Korbmacher verdiente, lernte schon als Kind ebenfalls das Flechten von Weidenkörben. Sie besuchte nie eine Schule und blieb Analphabetin. Im Frühjahr 1938 heiratete sie den Roma Juan Cortés Cortés. Die Ehe wurde nach dem Brauch der Roma geschlossen, aber eine kirchliche Trauung konnte nicht stattfinden, da die Kirche aufgrund der Kämpfe im Spanischen Bürgerkrieg geschlossen war. Kurz danach bekam Juan die Einberufung in die Republikanische Armee; die schwangere Emilia ging zum Bürgermeister und bat, den Gestellungsbefehl aufzuheben, was dieser ablehnte. Nasch einem weiteren Einberufungsbescheid galt Juan als Fahhnenflüchtig. Emilia träufelte ihrem Mann am Tag der Einberufung etwas Sulfat in die Augen, in der Hoffnung, ihn so vor der Armee zu retten, weil er vorübergehend nichts sehen könne. Aber Juan wurde als Deserteur verhaftet und die hochschwangere Emilia mit ihm; am Abend des 21. Juni 1938 wurde sie in das damalige Frauengefängnis Gachas-Colorás nach Almería eingeliefert, am 8. Juli zu sechs Jahren Haft verurteilt. Dort brachte Dolores Del Olmo, die als Mitglied der katholischen Aktion einsaß, ihr das Beten des Rosenkranzes bei und gab ihr Katechismusunterricht. Glaubensunterweisung war im Gefängnis untersagt; als Emilia sich weigerte, den Namen ihrer Katechetin preiszugeben, wurde sie in eine Einzelzelle gesperrt und brachte dort am 13. Januar 1939 ganz allein ihre Tochter zur Welt. Bei der Geburt erlitt Emilia innere Blutungen und wurde ins Krankenhaus verlegt, dann aber trotz Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes ins Gefängnis zurückgebracht, wo sie starb.

Das Kind wurde von Dolores Del Olmo auf den Namen Ángeles getauft, kam in ein Waisenhaus und später zu Adoptiveltern. Emilia wurde in einem Massengrab beigesetzt. Sie war nach dem 1997 seliggesprochenen Märtyrer Zephyrinus Giménez Malla die zweite Angehörige des Volkes der Roma, die zur Ehre der Altäre erhoben wurde.

Kanonisation: Emilia Fernández Rodríguez de Cortés wurde am 25. März 2017 durch Kardinal Angelo Amato im Auftrag von Papst Franziskus in der Kathedrale in Almería zusammen mit weiteren 114 Märtyrern aus dieser Diözese seliggesprochen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 30.01.2024

Quellen:
• https://www.die-tagespost.de/kirche/heilige/die-selige-emilia-fernandez-rodriguez-de-cortes-art-247229
• http://newsaints.faithweb.com/martyrs/MSPC42.htm - abgerufen am 29.01.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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