Ökumenisches Heiligenlexikon

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Hilarius von Poitiers


S. Hilarius, Ep. Conf. et Eccl. Doct. (13. Jan. al. 14. 31. Jan. 26. Juni, 22. Aug. 1. Nov.) Dieser hl. Hilarius, Bischof von Poitiers (Pictavium), ist einer der größten und angesehensten Kirchenväter der abendländischen Kirche. Sein thatenreiches Leben fällt mitten in die Stürme der Arianischen Ketzerei, zu deren Bekämpfung und Niederwerfung der Herr ihn ausersehen hatte. Sein Geburtsort läßt sich nicht mit Gewißheit ermitteln. Nach Venantius Fortunatus wäre er zu Poitiers selbst geboren, nach Andern in Aquitanien. Saussayus sagt von ihm, er sei in dem Flecken Clair (Clarus), der nicht weit von Passavant (Castrum Passavantiae) am Flusse Layon bei Montreuil-Bellay liegt, aus einer edlen Familie, welche den Namen von Muretum gehabt habe, entsprossen, und sein Vater habe Francarius geheißen. Jedenfalls besaßen seine Eltern, welche nach der gewöhnlichen Meinung noch dem Heidenthume angehörten, die Mittel, ihm eine gelehrte und sorgfältige Erziehung zu geben. Zu seiner Ausbildung besuchte er die Schulen Roms und Griechenlands und kam nach 10jährigem eifrigem Studium nach Poitiers zurück. Von ihm selbst erfahren wir, daß er um Heidenthume erzogen, dann aber stufenweise von Gott zur Erkenntniß der Wahrheit geführt worden sei. (Lib. I. de Trinit. n. 1-10). Wann und wo er die heil. Taufe erhielt, ist unbekannt; Einige behaupten, es sei dieses erst in reiferen Jahren geschehen, nachdem er durch die Lesung der Bücher Moyses' und der Propheten von der göttlichen Wahrheit der christlichen Lehre überzeugt worden war. Gewiß ist, daß er vor seiner Bekehrung geheirathet habe; wann aber dies geschehen sei, und wie seine Frau geheißen habe, ist unbekannt. Aus dieser Ehe ging eine Tochter, Namens Apra, hervor, welche im Jahr 361 in einem Alter von 17 Jahren heilig starb. (S. S. Apra1). Später führte er, mit Einwilligung seiner Gemahlin, im Ehestande ein klösterliches Leben und bereitete sich zum Priesterthume vor. Es war göttliche Fügung, daß bald darauf Volk und Klerus von Poitiers ihn zu ihrem Bischofe begehrten. Er hörte nicht auf, durch eifrige Predigt des göttlichen Wortes, die reife Frucht seines lebendigen Glaubens, die Gemeinde zu erbauen. Er hing mit solcher Liebe an Jesus, dem Sohne Gottes, und seiner Kirche, daß er allen Umgang mit Häretikern sorgfältig mied, ja nicht einmal durch Begrüßung auf der Straße irgend eine Gemeinschaft mit ihnen machen wollte. Eine solche Strenge war nothwendig, damit das Volk an der reinen Lehre nicht irre würde; denn damals handelte es sich um den Centralpunkt unseres Glaubens, nämlich um die Gottheit Jesu und seine vollkommene Wesenseinheit mit dem Vater, wie das Concil von Nicäa (325) sie gegen Arius festgestellt hatte. Seine Amtsführung, die nach den Boll. (Jan. I. 786) um das J. 340 (nach A. 353) beginnt, fiel in jene traurige Zeit, wo die kath. Bischöfe allenthalben verfolgt und verbannt wurden, wo selbst die Säulen der Kirche zu wanken anfingen. Besonders seit dem J. 350, wo Constantius II., ein eifriger Begünstiger des Arianismus, Alleinherrscher wurde, machte dieser große Fortschritte. Auf dem (Arianischen) Concil zu Arles begehrte man schlechthin die Unterzeichnung der Excommunication des hl. Athanasius von Alexandria; man verhandelte nicht über den Glauben, sondern tyrannisirte ihn. Besonders waren es die Arianischen Bischöfe Saturninus von Arles, Ursacius von Singidunum (in Mösien) und Valens von Mursa (dem heutigen Esseck in Ungarn), die Alles über den Kaiser vermochten und besonders dazu beitrugen, daß die hhl. Bischöfe Paulinus von Trier, Eusebius von Vercelli und Lucifer von Cagliari ins Exil geschickt wurden. Als bald darauf in Mailand (355) eine Arianische Glaubensformel von der Kanzel verlesen wurde, und das Volk sie laut zurückwies, wurde auch der dortige Bischof Dionysius vertrieben und durch einen Arianer, Namens Auxentius, ersetzt. Der hl. Hilarius zeichnete sich überall durch seinen Muth und die feurige Beredsamkeit aus, womit er den katholischen Glauben in Schutz nahm. Sein Wort floß kräftig dahin und riß, gleich den Wogen eines ungestümen Flusses, alles mit sich fort; daher vergleicht ihn der hl. Hieronymus mit der Rhone, indem er sagt: Hilarius eloquentiae latinae Rhodanus. Je mehr die Zahl seiner Vertheidiger zusammenschmolz, desto lauter ließ er seine Stimme ertönen. Schon auf der Aftersynode zu Arles im J. 353 war er deßhalb verdammt worden; nichtsdestoweniger protestirte er feierlich gegen die Verfolgung der katholischen Bischöfe und sagte sich, Namens von ganz Gallien, von der Gemeinschaft mit Saturninus, Ursacius und Valens los. Gegen den Ersten trat er im J. 356 sogar als Ankläger auf in der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Beziers (Biterrae) in Languedoc, deren Verhandlungen dann Saturninus und seine Anhänger verfälscht an Kaiser Constantius sendeten, wie sie denn auch auf derselben dem hl. Hilarius weder Zeit zu reden, noch Gehör genug gegeben hatten. Die Folge davon war, daß unser hl. Hilarius mit dem hl. Bischof Rhodanus von Toulouse von dem Kaiser nach Phrygien verbannt wurde. Hier schrieb er gegen die Arianer seine zwölf Bücher von der Dreieinigkeit. »Obwohl wir verbannt sind,« schrieb er, »so werden wir doch durch diese Bücher sprechen, und das Wort Gottes, das man nicht gefangen halten kann, wird überall heilsame Einkehr nehmen.« Auf seine Abhandlung antworteten die rechtgläubigen Bischöfe Galliens mit einem Glaubensbekenntnisse, das sie dem Verbannten schickten, und dieser richtete gleich darauf eine neue Schrift mit dem Titel »von den SynodenSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.« oder, »vom Glauben der Orientalen« an sie. Der Zweck dieser Schrift war nach W. W. (K.-L. V. 185), den Frieden unter den streitenden Parteien herzustellen und den Weg der Vereinigung zu zeigen. Da er deßhalb die Ansichten der Gegner mit Schonung behandelte, sah er sich genöthigt, zu seiner eigenen Rechtfertigung für die Rechtgläubigen, welche ihm diese Schonung übel deuteten, eine »Vertheidigung an die Tadler des Buches von den Synoden« folgen zu lassen. Außerdem verfaßte er drei endschreiben an den Kaiser Constantius, worin er die alleinige Berechtigung des Glaubensbekenntnisses von Nicäa nachwies und in der freimüthigsten Sprache dem Kaiser sein Unrecht vor Augen stellte. »Es ist Zeit zu reden,« sagt er in seinem dritten Sendschreiben, »Schweigen wäre nicht Mäßigung, sondern Feigheit. Mögen die Hirten ihre Stimme erheben, nachdem die Miethlinge die Heerde verlassen haben. Laßt uns unser Leben für unsere Schafe hingeben, weil die Diebe in den Schafstall eingedrungen sind, und der losgelassene Wolf umherschleicht, sie zu verschlingen. Laßt uns von diesen Worten weg zum Martyrthume eilen … Ich bin Bischof und bleibe auch in der Verbannung mit meinen Brüdern in Gallien verbunden und verwalte mein Bisthum durch meine Priester; denn meine Verbannung ist keine Strafe für irgend ein Vergehen, sondern die Folge von Bosheit und Ränken … Warum, o mein Gott, hast du mich nicht zur Zeit des Nero und des Decius geboren werden lassen! Mit welchem Eifer hätte ich, von deiner Gnade unterstützt, für das Bekenntniß deines Namens Marter und Qual erduldet! Ich hätte dann gegen erklärte Feinde kämpfen müssen. Mit unerschütterlicher Zuversicht wären wir vor den Henkern erschienen; furchtlos wären deine gläubigen Völker unserm Beispiele gefolgt. Hier haben wir es aber mit einem Feinde zu thun, der sich nicht zu erkennen gibt, der vermummt einhergeht, der nur mit Kunstkniffen und Verführungsmitteln vorzugehen sich bemüht. Hier ist der Antichrist unter dem Namen Constantius nicht mit Geißeln, sondern mit Schmeicheleien, nicht mit Todesbefehlen, sondern mit heuchlerischen Trugmitteln bewaffnet. Das ist eine Verfolgung, welche nicht die Gefängnisse öffnet, aus denen man frei von allen Leiden des Lebens hervorgeht, sondern Paläste, in welche man nur geht, um vor den Hohen in schändlicher Knechtschaft zu kriechen … Fern sei von denen, die uns hören, der Gedanke, daß wir uns durch Vorurtheil und Haß hinreißenlassen. Aber wer soll die Wahrheit sagen, wenn nicht der Diener der Wahrheit?« »Wenn ich mit Unrecht anklage, verdiene ich die Schande, die jeden Verleumder trifft; aber wenn all das, was ich vorbringe, wahr ist, so überschreite ich weder die Gränzen der Freiheit, noch die der apostolischen Weisheit, wenn ich endlich das Schweigen breche. Ich will zu dir, Constantius, mit lauter Stimme ebeso sprechen, wie ich vor Nero, vor Decius, vor Maximus gesprochen hätte. Du führst gegen Gott und seine Diener Krieg; du stellst dich, als wärest du ein Christ, und verfolgst die Abgesandten Jesu Christi. Alle Tage machst du eine andere Glaubensformel und lebst gegen den Glauben; deine Mitschuldigen beförderst du auf die bischöflichen Stühle; du kerkerst die Priester ein; du läßt deine Soldaten ausrücken, um die Kirche in Schrecken zu halten; du fesselst die Concilien. Du umarmst die Bischöfe, aber um sie zu verrathen, wie der Heiland selbst durch einen Kuß verrathen worden ist. Du läßt sie an deiner Tafel sitzen; aber wenn sie aufstehen, ist der Verrath des Judas an Christus vollzogen. Das Heiligthum stattest du mit dem Gold des Reiches aus, aber beraubst das Heiligthum seiner Diener.« Es hat zu allen Zeiten an falscher Beurtheilung dieser freimüthigen Sprache nicht gefehlt; man warf dem hl. Hilarius vor, er habe gegen die Ehrfurcht gesündigt, die man der Obrigkeit schulde. Aber ein heidnischer Schriftsteller, Ammianus Marcellinus, hat offenbar sein Urtheil bestätigt, wenn er schreibt: »Indem Constantius das Gute und das Böse, das Recht und das Unrecht auf eine Linie stellte, übertraf er gewissermaßen den Caligula, Commodus und Domitian an Grausamkeit; seine Wildheit kam der des Gallienus gleich.« - Aber noch war der Sturm nicht zu beschwichtigen. Auf der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. zu Rimini (359) erfocht vielmehr der Arianismus einen so vollständigen Sieg, daß, wie der hl. Hieronymus sagt (s. S. Damasus2), »der Erdkreis, von dieser Ketzerei niedergedrückt, aufseufzte, und die Welt mit Erstaunen inne ward, daß sie arianisch geworden.« Gleichzeitig wurde zu Seleucia in Isaurien eine Synode gehalten, wo auch der hl. Hilarius erschien, den Glauben der gallischen Kirche als mit dem Nicänischen Concil übereinstimmend erklärte und alle ganz oder halb Arianischen Einreden siegreich widerlegte. Darauf trug er den Sieg der Wahrheit bis in die Residenz des Kaisers nach Constantinopel und erbot sich, öffentlich wider die Arianer zu streiten. Dieß wurde nicht zugegeben, und er »als Ausstreuer der Zwietracht und Unruhestifter« im J. 360 nach Gallien zurückgeschickt. Während der Zeit seiner Verbannung hatte er eine heidnische Jungfrau, Namens Florentia, bekehrt und getauft. Ihr folgte der Vater Florentinus und die ganze Familie. Florentia ging mit Hilarius, ihrem geistlichen Vater, nach Gallien. Auch einen schönen Brief, den Hilarius aus seiner Verbannung an seine Tochter Apra geschrieben hat, dürfen wir nicht u nerwähnt lassen. Sie wollte sich verheirathen und gab dem Vater Nachricht. Er schrieb ihr zurück, sie solle den Bräutigam nehmen, den er ihr bestimmt habe, dessen Adel bis in den Himmel reiche, dessen Schönheit die der Rosen und Lilien übertreffe, dessen Augen an Lichtglanz das Licht der Edelsteine verdunkelten etc. Die Tochter folgte dem Rathe des Vaters und trat in den Stand der gottgeweihten Jungfrauen. Auf der Rückreise nach Poitiers predigte Hilarius an mehreren Orten und wurde von seiner lange verwaisten Heerde mit ungeheurem Jubel aufgenommen. Nun war es sein eifrigstes Bemühen, seine Mitbrüder, die Bischöfe Galliens, zur Einheit des Glaubens zurückzuführen. Es gelang ihm bei Allen; nur Saturninus widerstand hartnäckig, wurde aber dann seines Amtes endlich entsetzt. Auf der Synode zu Paris (361) wurde auf den Antrag des hl. Hilarius, dieses »treuen Predigers des Namens unsers Herrn«, die Formel von Rimini verworfen, und der Nicänische Glaube wiederhergestellt. Sein Ansehen wuchs, als er ein ohne die Taufe verstorbenes Kind wieder zum Leben erweckte; »denn so lange lag der Priester im Staube, bis Beide zugleich aufstanden, der bischöfliche Greis vom Gebete, das Kind vom Tode.« Wahrscheinlich aus diesem Grunde wird er an einigen Orten als Patron der Gebärenden gegen Todtgeburt angerufen. Außerdem dankt Gallien dem hl. Hilarius einen andern großen Bischof, den berühmten Wunderthäter Martinus, den der hl. Hilarius unterrichtet und zum Exorcisten geweiht hat. Nachdem so der hl. Hilarius für das Reich Gottes viel gethan, gekämpft und gelitten, starb er endlich am 13. Januar 367 oder 368. Seine Verehrung geht durch alle Jahrhunderte der Kirche. Der hl. Hieronymus stellt ihn dem hl. Cyprian an die Seite und nennt ihn einen »großen Hort der Kirche«; der hl. Augustin bezeichnet ihn als »glühendsten Vertheidiger der Wahrheit gegen die Ketzereien«; der hl. Cassian spricht von ihm als einem »Kirchenlehrer, der nicht nur durch seine eigenen Verdienste, sondern auch durch die Fortschritte Anderer einen großen Namen erlangt habe.« Dieser sein Ruhm wurde erhöht durch die Wunder, welche an seinem Grabe geschahen. Im Mart. Rom. steht sein Todestag am 13. Januar, sein Festtag aber am 14. Januar, an welchem Tage derselbe in der ganzen Kirche sub ritu dupl. gefeiert wird, weil auf den 13. Januar die Octav von Epiphanie fällt. Papst Pius IX. hat auf Bitten des im J. 1850 abgehaltenen Provincial-Concils von Bordeaux (Burdigala) durch Decret vom 10. Jan. 1852 ihn unter die Zahl der Kirchenlehrer (Doctores) aufgenommen, mit einem Zusatze zur sechsten Lection im Brevier. Seine Reliquien blieben theils in Poitiers, wo sie im J. 1562 von den Hugenotten entweiht und verbrannt worden seyn sollen, theils kamen sie nach St. Denys bei Paris, wo nach dem Auctarium zu Usuardus die Erinnerung an die geschehene Uebertragung am 22. Aug. begangen wird (Aug. IV. 488), theils in Arras, wo deren Uebertragung nach den Bollandisten (Oct. I. 125) am zweiten Sonntag nach Ostern gefeiert wird, theils auch in verschiedene Städte des deutschen Oberrheins. Die Art, wie sie hieher kamen, ist für die Bekehrungsgeschichte Alemanniens nicht ohne Bedeutung. Poitiers war (vgl. Hefele, Gesch. der Einführung des Christenthums im südw. Deutschland, S. 245 ff.) durch das Andenken des hl. Kirchenvaters Hilarius jedem rechtgläubigen Christen heilig und ehrwürdig; aber in den Stürmen der Völkerwanderung, besonders im J. 409, hatten die Gothen und Vandalen hier arg gehaust; die Reliquien des Heiligen lagen unter den Ruinen begraben. Als der Missionär Alemanniens, der hl. Fridolinus1, hieher kam, wünschte er nichts eifriger, als die Wiederauffindung dieser ehrwürdigen Ueberreste und die Wiederherstellung der denselben gewidmeten Kirche. Es gelang ihm Beides; der hl. Hilarius selbst hatte den Heiligen in einer Vision dazu ermuntert und ihm die nöthigen Anweisungen gegeben. Am Hofe des Königs Chlodwig fand er jede mögliche Unterstützung. Nachdem aber dieß geschehen war, hatte der hl. Fridolin eine zweite Vision, in welcher ihn der hl. Hilarius aufforderte, die Leitung des Klosters in Poitiers, die er bisher geführt hatte, einem andern Bezeichneten, welcher ein Verwandter Fridolins war, zu übergeben, seinerseits aber als Missionär eine vom Rheine umflossene Insel, das heutige Säckingen, aufzusuchen und daselbst ihm zu Ehren eine Kirche zu bauen. Auf diese Weise kam die Verehrung des hl. Hilarius nach Deutschland. Durch den hl. Fridolin entstanden Kirchen und Klöster, die sich unter seinen Schutz stellten, an der Mosel, auf den Höhen der Vogesen, zu Straßburg, zu Chur, zuletzt in Säckingen und weitum in dortiger Gegend. Bildliche Darstellungen, welche von diesem Heiligen nur selten vorkommen, geben meistens die oben erwähnte Todtenerweckung. Eine neuere Legende gibt sein Bild zugleich mit dem des hl. Martinus von Tours, seines Schülers. Auch als Verscheucher wilder Thiere (der Ketzereien und Laster) findet er sich. Seine Schriften finden sich bei dem hl. Hieronymus (De Script. eccl.) angezeigt. Auch einige Hymnen im Breviere rühren von ihm her, aber wohl kaum die zwei folgenden: Ut queant laxis … und Pange lingua gloriosi praelium certaminis … (I. 782.)




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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