Ökumenisches Heiligenlexikon

Ämilianus von Trevi und Gefährten

italienischer Name: Emiliano

4 Gedenktag katholisch: 28. Januar

4 Gedenktag orthodox: 18. August

Name bedeutet: der Eifrige / aus dem Geschlecht der Ämilianer (latein.)

erster Bischof von Trebia / Trevi, Märtyrer
* um 260 in Armenien
28. Januar 304 in Trebia, heute Trevi in Italien


die Ämilianus geweihte Kathedrale in Trevi
die Ämilianus geweihte Kathedrale in Trevi

Ämilianus war der Überlieferung zufolge Sohn sehr vornehmer Eltern. Zusammen mit seinem Lehrmeister, dem Mönch Hilarion (Hilarianus), und mit Hermippus sowie Dionysius ging er demzufolge nach Spoleto und wurde dann durch den römischen Bischof Marcellinus zum ersten Amtsinhaber als Bischof von Trebia geweiht. Als Wundertat wird berichtet, wie Ämilianus bei Bauarbeiten einen Balken durch sein Gebet verlängerte. In den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian verweigerte er das Götzenopfer und wurde deshalb ausgepeitscht, obwohl er zum Beweis der Wahrheit des Christenglaubens einen Kranken heilte, den die heidnischen Priester zuvor vergeblich gesund zu machen versuchten. Dann wurde er gebrannt, in einen Kessel mit geschmolzenem Blei gesetzt und schließlich mit Steinen beschwert in den Fluss Clitunno geworfen. Da er alles ohne jeden Schaden überstand, wurde er in die Arena geführt und den Löwen vorgeworfen, die ihm aber nicht nur nichts zu Leide taten, sondern liebkosten; daraufhin bekehrten sich 2000 - nach anderen Quellen 1000 - Zuschauer zum Christentum und wurden ebenfalls gemartert.

Altarbild in der Ämilianus geweihten Kirche in Trevi
Altarbild in der Ämilianus geweihten Kathedrale in Trevi

Ämilianus und seine Gefährten wurden schließlich zum Tod durch das Schwert verurteilt und außerhalb der Stadt Trevi an einen Olivenbaum im heutigen Ortsteil Bovara gebunden, aber das Schwert konnte Ämilianus' Hals nicht durchschneiden, weshalb auch sechs der Henkersknechte sich zum Christentum bekannten. Schließlich wurde Ämilianus durch eine Stimme aus diesem Leben abgerufen.

Die Leidensgeschichte von Ämilianus und seinen Gefährten wurde wohl im 5./.6. Jahrhundert verfasst, sie ist in einer Handschrift des 9. Jahrhunderts im Kloster Montecassino und in einer aus dem 12. Jahrhundert im Archiv des Domes in Spoleto erhalten. Reliquien, die im Dom in Spoleto lagen, wurden 1660 bei Bauarbeiten gestohlen. Andere werden in der Ämilius geweihten Kirche in Trevi bewahrt. Der Olivenbaum des Ämilianus, der angeblich mit über 1500 Jahren älteste in ganz Umbrien, wird noch heute in Bovara gezeigt. In Trevi wird Ämilianus' Fest am Vorabend mit einer nächtlichen Prozession, Illuminata genannt, begangen.

Patron von Trevi





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 07.08.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/91871 - abgerufen am 10.06.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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