Arnald Amaury von Narbonne

Arnald wurde Mönch im Kloster Cîteaux der Zisterzienser im heutigen St-Nicolas-lès-Cîteaux. 1196 wurde er Abt in Kloster Santa María de Poblet nahe Vimbodí bei Tarragona, 1198 Abt im damaligen Kloster Grandselve in Bouillac bei Montauban und 1200 Abt in Cîteaux. 1204 wurde er von Papst Innozenz III. mit der Führung der Legaten betraut, die - ebenfalls dem Zisterzienserorden angehörig - im Languedoc gegen die Katharer vorgingen. 1208 sandte ihn der Papst zu König Philipp II. nach Paris, um den König zur militärischen Führung des Kreuzzugs gegen die Ketzer zu motivieren, Arnald wurde zu dessen geistigen Führer des Kreuzzugs ernannt. Auf die Frage der Söldner und Ritter, wie man die Guten von den Bösen, den Ketzern, unterscheiden könne, befürchtete er, dass die Ketzer Rechtgläubigkeit vorheucheln könnten, und antwortete: Tötet sie. Der Herr wird die Seinen schon erkennen. - so berichtete Caesarius von Heisterbach dem Hörensagen nach. Es gelang die Einnahme von Béziers und von Carcassonne und 1210 die Unterwerfung von Toulouse. 1212 zog er mit 150 Rittern und einem Heer von Fußtruppen nach Spanien, um dort die christlichen Könige im Kampf gegen die muslimischen Almohaden zu unterstützen.

Arnald betrieb nun seine Ernennung zum Erzbischof von Narbonne, die 1213 erfolge. Nach einigen Auseinandersetzungen konnte er dort auch die Herzogswürde übernehmen. Er musste nun aber - als stiller Beobachter - die sich anbahnende Niederlage der Kreuzzugskämpfer erleben. 1224 zog er sich in die Zisterzienserabtei von Fontfroide zurück.

Arnald wurde im Kloster Cîteaux begraben.