Ökumenisches Heiligenlexikon

Arsenius von Armo

italienischer Name: Arsenio
auch von Reggio Calabria

1 Gedenktag katholisch: 15. Januar

1 Gedenktag orthodox: 18. Mai, 11. September

Name bedeutet: der Kraftvolle (griech. - latein.)

Mönch, Priester, Einsiedler
* 810 in Reggio di Calabria (?) in Italien
12. Mai 904 in Armo, Ortsteil von Reggio di Calabria in Italien


Bild an Arsenius' Grotte in Armo
Bild an Arsenius' Grotte in Armo

Arsenius wurde im Alter von 15 Jahren Mönch, nachdem ihn die in seiner Heimatregion lebenden griechischen Basilianermönche beeindruckt hatten. Im Unterschied zu vielen Kollegen wurde er auch zum Priester geweiht. Elias Speleota wurde nach seiner Rückkehr aus Rom Arsenius' Schüler. Zunächst lebten sie im Gebiet des heute Pindono genannten Stadtteils - etwa beim heutigen alten Friedhof von Cendera - in Reggio di Calabria in einer wohl zum Kloster Santa Lucia gehörenden Einsiedelei; weil ihnen der zuständige Pfarrer aber den Ertrag ihrer Landwirtschaft streitig machte und auch das Gericht bestach, das über ihre Beschwerde entscheiden sollte, zogen sie weiter nach Armo und lebten dort in einer kleinen Höhle; Arsenius hatte zuvor noch den tatsächlich eintretenden baldigen Tod des gierigen Pfarrers vorhergesagt.

In Armo wurde Arsenius bald schon die Gabe der Unterscheidung der Geister zuteil; er mahnte die Menschen, nur der könne die EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. würdig empfangen, der sein Geld ehrlich verdiene und mit Armen teile, nicht der in den prächtigen Kleidern. Einen Sklavenhändler versuchte er zur Besinnung zu bringen, was dieser ablehnte, woraufhin er kurz darauf starb; die Witwe bat ihn um Fürbitte durch eine Messe, aber als ein dreimal erscheinender Engel Arsenius dabei den Mund verschloss, verstand die Witwe die Unmöglichkeit dieses Unterfangens; Arsenius las die Messe dann für einen am Vortag gestorbenen Bettler. Arsenius lehrte, dass einige Sünden so leicht seien wie Stroh oder Heu und leicht vergeben werden, andere aber schwer wie Eisen oder Blei seien - so Ehebruch, Mord, Diebstahl oder Hass - und unwahrscheinlich vergeben werden.

Arsenius' Grotte in Armo
Arsenius' Grotte in Armo

Als Arsenius und Elias Speleota von den eindringenden Sarazenen hörten, verließen sie ihre Einsiedelei und flohen nach Patras in Griechenland und lebten dort außerhalb der Stadt zurückgezogen in einem Turm, aus dem sie die dort herrschenden Dämonen vertrieben hatten. Als der Bischof von Patras sie zu einem Bad in einer Therme eingeladen hatte, verwandelte sich das Wasser, in das Arsenius stieg, und duftete süß wie Parfüm; das hielt viele Jahre an und die Nachricht über dieses Wunder verbreitete sich im ganzen Land. Nach acht Jahren kehrten sie nach Armo zurück, dort wurden sie um 880 auch von Elias dem Jüngeren besucht.

Nach Arsenius' Tod wurde er von Elias Speleota bestattet in der Kirche, die sie neben ihrer Höhle gebaut und Eustratius „Thaumaturgos” geweiht hatten. Als einige Jahre später die Sarazenen wieder einfielen, öffneten sie das Grab in der Hoffnung auf Beute; sie fanden den unverwesten Leichnam und wollten ihn verbrennen, aber das Feuer konnte ihm nichts anhaben; ob dieses Wunder verließen sie das Gebiet.

Die Nachrichten über Arsenius stammen aus der Lebensgeschichte des Elias Speleota. Die ehemalige Kirche an der Höhle bei Armo ist heute ein Pfadfinderheim.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 16.07.2023

Quellen:
• https://it.wikipedia.org/wiki/Arsenio_da_Armo - abgerufen am 15.07.2023
• calabriagreca.it/wp-content/uploads/2015/02/Catalogo-Museo-Santi-Italo-Greci-Staiti.pdf, S. 42 - abgerufen am 15.07.2023
• Infotafeln an der Höhle bei Armo

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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