Johannes Birelle

Johannes wurde Kartäusermönch in der 1219 gegründeten damaligen Kartause Glandier nahe Beyssac bei Tulle, dann Prior in der 1156 gegründeten damaligen Kartause Notre-Dame de Bonnefoy nahe Le Béage bei Le Puy-en-Velay. Ab 1346 war er als Johannes II. der 24. Generaloberer des Kartäuserordens in der Grande Chartreuse; das Amt hatte er bis zu seinem Tod inne. Papst Innozenz VI., dessen Familie die Kartause Glandier gestiftet hatte, bot Johannes die Kardinalswürde an, der aber lehnte ab.

Die Kartause Glandier wurde 1790 in der Französischen Revolution von bewaffneten Bauern aus der Umgebung angegriffen, ab 1791 wurden Inventar und Gebäude vom Staat verkauft, 1860 vom Kartäuserorden zurückerworben, 1901 wieder vom Staat aufgelöst, dann ein Sanatorium für Tuberkulosekranke, 1966zog ein psychotherapeutisches Zentrum für behinderte Kinder, 1980 eine Anstalt für behinderte Arbeitnehmer, das 2020 gweschlossen wurde; 2021 wurde das Anwesen an einen Investot veräußert. 1790/1791 wurde die Kartause Notre-Dame de Bonnefoy aufgelöst - nicht als Auswirkung der Französischen Revolution, sondern weil ihre Existenz schon zuvor in Frage stand, da die Lebensbedingungen in den Bergen auf über 1300 MeternHöhe zu hart waren.

Die Reste der ehemaligen Kartause Notre-Dame de Bonnefoy können im Sommer donnerstag um 14.30 Uhr nach Voranmeldung unter Tel. 0611 978404 im Rahmen einer Führung besichtigt werden, der Eintritt ist frei. (2024)