Johannes Havlik
slowakischer Name: Ján
Gedenktag katholisch: 12. Februar
Name bedeutet: Gott ist gnädig (hebr.)
Johannes Havlik, ältestes von vier Kindern einer einfachen Familie, besuchte ab 1943 das
Seminar der == Vinzentiner / Lazaristen - heute
das Katholische Štefan-Moyses-Gymnasium - in Banská Bystrica und nach dem Kriegsende das dortige
Andrej-Sládkovič-Gymnasium - heute die Kunstschule
Ján Cikker -, wo er 1949 das Abitur ablegte. Er wollte anschließend ins Priesterseminar eintreten, das aber von der
Kommunistischen Partei kontrolliert und deshalb vom Vatikan nicht anerkannt wurde.
Darum trat er dem Vinzentinerorden bei, wo er heimlich Theologie studieren konnte. Aber im Mai 1950 wurde er zusammen mit
anderen Novizen gewaltsam in die
Umschulungsanstalt
nach Kostolná gebracht
und dann zu Zwangsarbeit eingeteilt, aus der er nach Nitra entlassen wurde, wo er im bischöflichen Anwesen auf der Burg an
der Kirche sv. Emeráma wohnen und weiter
heimlich Theologie studieren konnte. Dort wurde er am 29. Oktober 1951 zusammen mit Mitbewohnern verhaftet. Nach 15 Monaten
Untersuchungshaft, wo er auch gefoltert wurde, wurde er im Februar 1953 wegen Hochverrats zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt;
vorgeworfen wurde ihm und anderen, sie seien Geheimagent des Vatikans gewesen.
Johannes Havlik kam ins Arbeitslager Rovnosť bei Jáchymov, wo er in der Uranmine arbeiten musste. 1958 wurde er erneut angeklagt, missioniert zu haben, denn er verteilte in Zigarettenpapier eingewickelte Teile der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. an Mithäftlinge; seine Strafe wurde um ein weiteres Jahr erhöht und er wurde in eine Einzelzelle verlegt. Sein Gesundheitszustand war inzwischen so schlecht, dass er nicht mehr arbeiten konnte. Nach der Entlassung im Oktober 1962 war er auf die Hilfe seiner Eltern angewiesen. Nach kurzem Aufenthalt im Krankenhaus im Dezember 1965 brach er mitten auf der Straße in Skalica zusammen, wurde zu einem Arzt gebracht und starb dort.
Johannes Havlik wurde in Dubovce begraben. Reliquien von Johannes kamen nach der Seligsprechung in die Kirche sv. Vincenta de Paul im Stadtteil Ružinov in Bratislava.
Kanonisation: Johannes Havlik wurde am 31. August 2024 in Šaštin durch Marcello Semeraro, dem Präfekten des Dikasteriums für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, im Auftrag von Papst Franziskus seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 03.09.2024
Quellen:
• https://sk.wikipedia.org/wiki/J%C3%A1n_Havl%C3%ADk - abgerufen am 03.09.2024
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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