Ökumenisches Heiligenlexikon

Karolina Utriainen

1 Gedenktag evangelisch: 14. Juli

Name bedeutet: die Tüchtige (althochdt.)

Laienpredigerin
* 30. Juni 1843 in Vesamäki in Finnland
14. Juli 1929 in Keitele in Finnland


Karolina Utriainen
Karolina Utriainen

Hilda Karolina Utriainen, Tochter einer armen Taglöhner-Familie, war nach der Geburt so schwächlich, dass sie die Nottaufe erhielt. Die Familie war von großer Frömmigkeit geprägt durch die religiöse Erneuerung, die durch Paavo Ruotsalainen in die Kreise der Landbewohner getragen worden war. Die Familie litt ständig unter finanziellen Sorgen und unter dem Alkoholismus des Vaters. Karolina hatte im Alter von neun Jahren erstmals ein visionäres Erlebnis: sie fiel in eine Art Scheintod und begann in diesem Zustand zu predigen. Wenig später starben ihre Spielgefährtin Emma und ihr Bruder, nun kam diese Gabe immer wieder über sie: zunächst unregelmäßig, dann immer morgens um 5 Uhr, währenddessen sie apokalyptische Predigten hielt. Das Wunderkind von Vesamäki wurde berühmt, immer mehr Menschen suchten die Visionärin auf, Finnland erlebte eine neue Erweckungsbewegung. Nach einiger Zeit kam die Trance der Predigerin täglich zur Zeit der Morgenandacht. Sie selbst konnte sich hinterher nicht an den Inhalt ihrer Predigten erinnern, aber viele davon wurden mitgeschrieben gedruckt und in einem ersten Büchlein mit mehr als 20 Auflagen verbreitet.

Karolinas Eltern hielten ihre Tochter für krank und versuchten sie mit Hilfe von magischen Kräften zu heilen. 1864 heiratete sie einen reichen Gutsbesitzer und hielt sich dabei selbst die Hochzeitspredigt. Sie lebte nun in Kuopio, war die Hausfrau auf einem großen Bauernhof und wurde Mutter von vier Kindern. Ihr Mann ermöglichte Karolina auch weiterhin ausgedehnte Reisen durch ganz Finnland. Er starb 1893. In mehr als 50 Jahren hielt sie über 20.000 Predigten. 1912 wurden 20 ihrer Ansprachen unter dem Titel Herätyssaarnoja, Erweckungspredigten, auf Tonträger aufgenommen. 1913 versiegte diese Begabung plötzlich, bis sie sich dann ebenso plötzlich wieder einstellte; bis zu ihrem Tod fiel sie aber nur noch wenige Male in Trance. Die letzten Jahre verbrachte Karolina Utriainen bei ihrer jüngsten Tochter Anna, einer Lehrerin in Keitele.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.11.2014

Quellen:

• Anna Eunike Röhrig. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. XII, Herzberg 1997

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


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