Ökumenisches Heiligenlexikon

Paulus Burali von Arezzo

italienischer Name: Paolo
Taufname: Scipio

1 Gedenktag katholisch: 17. Juni
gebotener Gedenktag im Theatinerorden

Name bedeutet: der Kleine (latein.)

Ordensmann, Bischof von Piacenza, Kardinal, Erzbischof von Neapel
* 1511 in Itri bei Latina in Latium in Italien
17. Juni 1578 in Torre del Greco bei Neapel in Italien


ehemaliges Schloss in Itri
ehemaliges Schloss in Itri

Scipio, Sohn des adeligen Paolo Burali, der aus Arezzo stammte und in Itri für den damals die Gegend beherrschenden spanischen Vizekönig tätig war, studierte Jura in Bologna - die Universität war damals im Kloster an San Domenico angesiedelt. Er schloss im Alter von 25 Jahren als Doktor des kirchlichen und des zivilen Rechts ab und arbeitete dann zehn Jahre als Anwalt in Neapel, auch als Ratgeber des Neapel regierenden Königs Philipp II. von Spanien. 1557 trat Scipio an San Paolo Maggiore in den Theatinerorden ein mit dem Ordensnamen Paulus, wurde im Jahr darauf zum Priester geweiht und bald schon zum Prior gewählt.

Den Vizekönig für Neapel, Pedro Afán de Ribera, konnte Paulus 1564 daran hindern, die Inquisition im Königreich Neapel einzuführen. Dann kam er für einige Zeit nach Rom als Superior des Ordens an Sant'Andrea della Valle und war dort auch Ratgeber für Papst Pius V., der ihn 1568 zum Bischof von Piacenza ernannte und ihn 1570 zum Kardinal erhob. In Piacenza setzte er sich ein für die Umsetzung der Beschlüsse des Konzil, von Trient, gründete ein Waisenhaus und ein Haus für gefallene Mädchen und Frauen, zudem hielt er zwei DiözesansynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab. 1576 wurde er Erzbischof von Neapel.

In Neapel hatte Paulus den Mut, 1577 das Frauenkloster an Sant'Arcangelo a Baiano und das Frauenkloster an Santa Maria degli Angeli in Pizzofalcone zu schließen, weil es dort an religiöser Disziplin magelte; letzteres wurde 1587 dem Theatinerorden unterstellt. Paulus reformierte das Priesterseminar, das er dazu schließen ließ, um dann einen neuen Lehrköprer zu berufen. Er verfasste einen Katechismus für Priester und entzog dem Vizekönig das Privileg, während der Messe unter einem Baldachin direkt beim Altar zu sitzen.

Paulus starb unerwartet während eines Erholungsaufenthaltes.

Paulus' wurde in der Theatinerkirche San Paolo Maggiore in Neapel bestattet. Seine Gebeine wurden dann in die ihm geweihte Kapelle dieser 1773 umgebauten Kirche übertragen.

Kanonisation: Paulus wurde am 13. Mai 1772 von Papst Clemens XIV. seliggesprochen.

Die Kirche San Paolo Maggiore in Neapel ist täglich von 10 Uhr bis 13 Uhr und von 16 Uhr bis 19 Uhr geöffnet. (2022)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 20.06.2023

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
• https://it.wikipedia.org/wiki/Paolo_Burali_d%27Arezzo - abgerufen am 20.06.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.